Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1953

eine Pressekonferenz statt. Freitag mittag trafen sich die Delegationsführer von zehn Nationen, von Bürgermeister Ing. Stein brecher herzlich willkommen geheißen. in den altertümlichen Räumen des Bür¬ gerspitals. Am Abend desselben Tages wurden die Teilnehmer an der Weltmei¬ sterschaft vor dem Rathaus von Bürger¬ meister Steinbrecher mit Worten, die in eine Mahnung zum Frieden und zur Ver¬ ständigung ausklangen, begrüßt. „Sie zei¬ gen der Jugend der Welt“ rief der Bür¬ germeister den Wettkämpfern zu, „daß sie ihren Mut, ihre Kraft und ihre Ener¬ gie auch ohne Blutzoll in friedlichem Wettbewerb messen können, wo die Siege nicht Rache und Vergeltungsgefühle der Unterlegenen, sondern Bewun derung, Achtung und Anerkennung hervorrufen. Ob Sieger, Besiegte oden Schlachtenbummler“, schloß der Bürger¬ meister seine Rede, „gute Freunde blei¬ ben wir alle auf jeden Fall.“ Als wei¬ tere Redner sprachen der Präsident des österreichischen Paddelsportverbandes Stöger und der Präsident des Exekutiv¬ komitees des Kajakverbandes, Jespersen Im Anschluß an die Kundgebung mar¬ schierten sämtliche Nationen wieder durch die Stadt zum neuen Bootshaus des —9 2222 — — 2 — v 3 —. 2 200 725 # 4 SLALOM Prampf WELTMIEISLERSCHAFTEN STEYR, OESTERREICH, 28.29. JULI 1957 120 ATSV., dessen feierliche Eröffnung statt fand, bei welcher der Obmann, Professo Schafferhans, die Gäste begrüßte. Die mit Fackelreihen beleuchteten Ufer der Enns waren von einer Menschenmenge, die über 20.000 Personen zählte, umsäumt. Armand Pagnoulle Präsident des Brüsseler Kajakklubs Eine große Anzahl von Booten, mit be¬ leuchteten Lampions geschmückt, ließ sich stromabwärts treiben. An der Enns-Steyr Mündung wurde ein Feuerwerk abge¬ brannt, wie es die Stadt seit Jahren nicht gesehen hat. Am 1. Kampftag herrschte bereits zu Beginn der Durchführung festliche Stim mung auf den Tribünen rund um den Kugelfang. Nebst den Flaggen Oester¬ reichs flatterten auch die Fahnen der 10 Nationalmannschaften. Nach einem Fan farenruf eröffnete Bundesminister Hurdes in Anwesenheit des Präsidenten des Inter¬ nationalen Kajakverbandes, Charles de Co¬ quereaumont, des Generals Winterer. In genieur Brunners von Meran als Vater des Slalomsportes, des Bürgermeisters Ing. L. Steinbrecher, des Direktors Glök¬ kel als Präsidenten des Organisations¬ komitees der Weltmeisterschaften, die Weltmeisterschaftskämpfe. Unmittelbar vor den Kampftagen hatte die Steyr durch anhaltende Regengüsse einen großen Wasserstand und es war da¬ her die Kampfstrecke so schwierig, daß der Präsident des Internationalen Kajakver bandes im Laufe des Vormittags die Ver¬ anstaltung unterbrechen ließ, weil die Mehrzahl der Teilnehmer kenterte, ein Zeichen, daß die Rennstrecke zu große Anforderungen stellte. Es mußten alle bis¬ herigen Ergebnisse sistiert werden und der gesamte 1. Lauf am Sonntag Früh wiederholt werden. An diesem Tag selbst ging der Wettkampf ohneZwi¬ schenfälle glatt vor sich. Steyr kannnicht

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