Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1952

Zacsende Wersheiten Es legte Adam sich im Paradiese schlafen Da ward aus ihm das Weib er¬ schaffen. Du armer Vater Adam du: Dein erster Schlaf war deine letzte Ruhl (M. Claudius) Wenn einen Fehltritt Frau'n getan, Des Mannes Bitt' war schuld daran; Auch ein Mann dasselbe täte, Wenn man ihnso innig bäte. (Vridank, um 1230) Zwei Ochsen ziehn den steilen Berg hinauf Mit großer Müh und mächtigem Ge¬ schnauf Den eignen Dung. Der eine brummt und spricht: „Da hab'n wir uns was Schönes an¬ gericht't! (Heinrich Seidl) X aF 2 0 2 82 C ### — 2 1911 Der Mann, der ist das Haupt, Was er will, muß geschehn. Die Frau, die ist der Hals, Die weiß das Haupt zu drehn. Durch Bitten herrscht die Frau Und durch Befehl der Mann, Die eine, wann sie will Der andre — wenn er kann. (Autor unbekannt) Süpplein ohne Brocken, Ein Ein Himmel ohne Sonn, Garten ohne Bronn Ein Baum ohne Frucht, Ein EinMädchen ohne Zucht, EinTurm ohne Glocken, Ein Soldat ohne Gewehr: Sind alle nicht weit her. (Heinrich Tieck) Das Weib ist eine Nuß, Die man aufbeißen muß. Dem Manne Gott genad, Der keine Zähn mehr hat. (Peter Rosegger) 73

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