Hans war so vertieft in sein Zuschauen, daß er es gar nicht merkte, wie auf sich in einiger Entfernung vom Rechen ein besonders dicker Buchenstamm dem Wehrbalken festgesetzt hatte. So hoch auch das Wasser ging, es war doch nicht imstande, den mächtigen Stamm über den Balken hinwegzuheben. Und so lag er nun der Quere nach da und bildete für das ganze nachdrängende Holz ein Hindernis, an dem es sich in Massen staute. In kurzer Zeit hatte sich ein ganzer flacher Stoß von Scheitern und Blochen angesammelt und der wuchs und wuchs stetig weiter und weiter flußaufwärts und überdeckte fast drei Vierteile der Breite des Flusses. Erst als der Scheitersturz über das Wehr fast ganz aufgehört hatte, er¬ Sein erstes war ein kräftiger wachte Hans aus seinem schläfrigen Zuschauen. Fluch: „Kruzitürken! Jetzt heißt 's dazuschauen.“ Er schlüpfte aus seinen schweren Holzschuhen und lief über die leise schwan¬ kende Brücke des Holzes hinaus. Eine Weile versuchte er den Buchenstamm flott zu machen, aber es gelang ihm nicht, denn er war nicht wie sonst bei Kräften. Da ging er nun an den Rand des Stoßes und begann dort eifrig zu arbeiten. Mit seinem langen Haken stieß er die Scheiter und Bloche in die Strömung, unaufhörlich, ohne aufzuschauen, am ganzen Körper schwitzend. So sah er auch nicht, daß der Partieführer, der auch auf einer größeren Strecke die Triftarbeiten zu überwachen hatte, herangekommen war. 822 * 53
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