52 die Leut' nicht einmal Luft zu den Fenstern hinein. Wenn du meinst, daß du für Bauernarbeit zu gefüg bist, hättest nicht können was anderes werden? Ein Almhalter oder so was, wo du auf freier Weid' wärst gewesen! Na, trink! Jetzt bist einmal Schneider, so bleib' dabei und schick' dich, und wenn dir das Kreuz weh tut vom vielen Sitzen, so denk' auf den da oben, der will's haben, daß der Mensch mit Müh' und Fleiß sein Brot verdient. Kreuzer wirst nicht in Ueberfluß gewinnen, als Lehrling schon gar nicht. Nur alles schön mit Willen und Geduld, 's wird dir schon einmal besser gehen. Trink, Petrus! In meinem Haus hast heut' angefangen, so bin ich dir der Pat' fürs Handwerk. Wenn du ein Anliegen hast oder eine Klag', so komm' zu mir und nur alleweil wohlgemut — trink aus, trink aus! Während dieser Worte fühlte ich etwas in meiner hohlen Hand. Ich hielt es, bis wir aus dem Keller wieder heraufgestiegen kamen und das Ding in der Faust ganz warm und feucht geworden war. Ein Talerstück war's aus den Zeiten der Kaiserin Maria Theresia. Ich besitze es heute noch, und so oft ich es anschaue, kommen mir die Worte zu Sinn: „Nur alleweil wohlgemut!“ In meiner Lehrzeit gab's wenig zu klagen; ich hätte mein Anliegen dem Alpelhofer auch nicht vorbringen können, denn der gute Mann ist schon fünf Wochen nach meinem Eintritt ins Handwerk gestorben. 6 3) WASCHE/WIRK-, STRICK- UND MANUFAKTURWAREN VORHANGEY MOBELSTOFFE — TEPPICHE / BODENBELAG SCHAFWOLL- U. STEPPDECKEN BETTFEDERN UND DAUNEN HERREN--KNABENBEKLEIDUNG 4 RZIE STEYR, SIERNINGERSTR. 12, TEL. 258 79
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