Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1950

9 1651: Thomas Prunner, welcher wahrscheinlich früher in Ennsdorf ge¬ wesen ich und noch 1664 erwähnt wird. 1691 kaufte der junge Meister Hans Willner, Sohn des Lorenz Willner, die Hafnergerechtigkeit und übertrug sie auf das Haus Sierningerstraße 10, welches vorher dem Gastgeb Thoma Randhartinger gehörte. Ein diesbezüg¬ liches Protokoll liegt in der Lade. Willner wird bis 1720 erwähnt. Seine Nachfolger waren: 1735 und 1746: Christian Himmelreich, der, wie die Schriften in der Lade erzählen, seineHafnerei an Sulzböck verkaufte und sich im Oertl durch Schwarzhafnerei das Geld zur Ernährung seiner vier Kinder verdienen wollte. 1746 und 1751: Matthias Sulzböck, noch erwähnt 1754. 1771 bis 1780: Jakob Knoll, schon erwähnt 1767. 1780 bis 1804: Franz Dumbach. 1804 bis 1834: Anton Reicher. 1834 bis 1835: Anna Reicher. 1835 bis 1850: Josef Betzleder. 1850 bis 1878: Katharina Betzleder. 1878 bis 1894: Silvester Sahan. 1895 wurde die Hafnergerechtsame gelöscht. Der Hafnermeister Leopold Gruber hat um 1573 das Haus des Chuen¬ radt Rarmoser (Haratzmüllerstraße 42) erworben, in welchem der Hafner Andre Prüegkhl (noch 1567) schaffte. Um 1583 scheint er sich das Haus Haratz¬ müllerstraße 19 gebaut zu haben und hat nach 1586 das Hafnerhandwerk dorthin übertragen. Seine Nachfolger waren: 1598: Kaspar Fischer, noch 1608 erwähnt. 1620: Hans Funkh, im Protokollbuch erwähnt von 1610 bis 1621. Im Jahre1615 war er Zechmeister. 1635: Thoman Prunner, erwähnt 1627 bis 1664, war 1639 Zechmeister. 165 besaß er die Hafnerei am Wieserfeldplatz. 1648: Friedrich Steinmetz, wahrscheinlich seit 1644. 1651: Jakob Hofstätter, seit 1648 Meister, noch erwähnt 1686. Er war 1669 Zechmeister. 1695: Jakob Hofstätters Witwe. 1721: Stephan Prendorffer erwähnt von 1706 bis 1719. 1735 und 1751: Matthias Schinagl, durch Heirat von Prendorffers Wit¬ frau. Sein Meisterprüfungsprotokoll liegt in der Lade. Er wird bis 1752 erwähnt. 1771 bis 1785: Anton Haushofer. Er wird schon 1759 erwähnt und war 1779 Zechmeister. 1785 bis 1809: Josef Höller. 1809 bis 1814: Johann Nep. Auer. Sein Taufbrief liegt in der Lade. 1814 bis 1827: Martin Ritsch, durch Heirat der Witwe Auers. Er war 1816 Zechmeister. 1827 bis 1829: Elisabeth Barth. 1829: Vinzenz Pichler. 1829 bis 1863: Karl Kupetzius. 1863 bis 1885: Karl Kupetzius d. Jüngere. 1885 bis 1886: Leopoldine Kupetzius. 1886 bis 1893: Karl Kupetzius. 1893 bis 1898: Rudolf Sommerhuber. 1898 wurde die Hafnergerechtigkeit gelöscht. Daß das Brennen von Tonwaren nicht ungefährlich war, beweisen die vielen Brände in Ennsdorf, die bei Hafnern entstanden sind. Die Hafner selbst haben wie ein in der Lade befindliches Protokoll aus dem Jahre 1544 besagt in Gegenwart eines Vertreters des Bürgermeisters beschlossen, Sommer und Winter nicht über die Ave=Maria=Zeit zu brennen. Sollte aber 129

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2