Bahn und der durch die Sonne erzeugten Störungen, schwankt seine Ent¬ fernung während eines Umlaufes um etwa 15.000 km bis 27.000 km um diesen Mittelwert; der kleinste Abstand beträgt etwa 357.000 km, der größte 407.000 km. Der Durchmesser des Mondes beträgt 3470 km oder etwas we¬ niger als ¾ von dem der Erde, seine Oberfläche ist also 1/3 der Erdoberfläche; sein Rauminhalt etwa ½ des Erdvolumens und seine Dichte ist etwa ½ der mittleren Erddichte. Die wahre oder siderische Umlaufszeit des Mondes um die Erde ist 27 Tage 7 Stunden 43 Minuten 11,5 Sekunden. Die Durchschnittszeit zwi¬ schen Neumond und Neumond, die Zeit also, nach welcher der Mond wieder in dieselbe Stellung zur Sonne kommt, oder die sogenannte synodische Um¬ laufszeit, beträgt dagegen 29 Tage 13 Stunden 8 Minuten 3 Sekunden. Der Mond nimmt während eines Umlaufes eine Reihe verschiedener, von seiner Stellung zur Sonne abhängige Phasen ein, deren vier hauptsächlichste als Neumond, erstes Viertel, Vollmond und letztes Viertel bekannt sind. Bei Neumond steht der Mond nicht mis der Sonne in Konjunktion, d. h. es haben beide Gestirne gleiche Länge, bei Vollmond sind sie um 180° in Länge ver¬ schieden, oder sie befinden sich in Opposition; beim ersten und letzten Viertel sind die Längen beider Gestirne um 90° verschieden. Eine genauere Betrach¬ tung dieser Phasen während eines einzelnen Umlaufes macht es klar, daß der Mond ein dunkler, kugelförmiger Körper ist, der sein Licht von der Sonne empfängt. Wenn wir den Weg des Mondes unter den Sternen verfolgen und auf einer Sternkarte einzeichnen, so finden wir, daß sich der Mond nicht in der Ekliptik bewegt; die Mondbahn ist vielmehr gegen die Ekliptik um etwa 5° geneigt. Die gegenüberliegenden Durchschnittspunkte von Mond= und Sonnen¬ bahn heißen die Mondknoten; vom aufsteigenden Knoten bis zum nieder¬ steigenden Knoten liegt die Mondbahn über oder nördlich, vom niedersteigen¬ den Knoten bis zum aufsteigenden Knoten unter oder südlich der Ekliptik. Infolge der Bewegung der Knoten gegen Westen, die für jeden Mondumlau mehr als 1° beträgt, verändert sich die Lage der Mondbahn fortwährend. In 18 Jahren 7 Monaten haben die Knoten einen vollen Umlauf vollendet, und die Bahn des Mondes liegt dann wieder genau so wie um dieselbe Zeit früher. Schon mit bloßem Auge bemerkt man auf dem Monde, daß seine Ober¬ fläche nicht gleichmäßig leuchtet, sondern von dunklen und hellen Flecken be¬ deckt ist. Das Fernrohr zeigt eine Fulle verschiedenartigster Formen, wie Berge, Krater, Rillen, Täler und Meere. Finsternisse. Im Jahre 1950 finden 2 Mondesfinsternisse und 2 Sonnenfinsternisse statt, von denen nur die beiden Mondesfinsternisse in Europa sichtbar sein werden. 1. Ringförmige Sonnenfinsternis am 18. März: Anfang der Finsternis um 14 Uhr 11 Minuten; Beginn der ringförmigen Verfinsterung um16 Uhr 9 Minuten; größte Phase um 16 Uhr 32 Minuten; Ende der ringförmigen Verfinsterung um 16 Uhr 55 Minuten; Ende der Finsternis um18 Uhr 53 Minuten. Größe der ringförmigen Finsternis 0,928 Einheiten des Sonnendurchmessers. Die Finsternis ist in Europa nicht sichtbar. 2. Totale Mondesfinsternis vom 2. zum 3. April: Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde um 19 Uhr 9 Minuten; Eintritt des Mondes in den Kernschatten der Erde um 20 Uhr 9 Minuten; Beginn der Totalität um 21 Uhr 29 Minuten; Mitte der Finsternis um 21 Uhr 44 Mi¬ nuten; Ende der Totalität um 21 Uhr 59 Minuten; Austritt des Mondes aus dem Kernschatten der Erde um 23 Uhr 19 Minuten; Austritt des Mondes aus dem Halbschatten der Erde am 3. April um 0 Uhr 19 Minuten. Größe 6
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