234 waren Blutungen des Zahnfleisches, Müdigkeit und Arbeitsunfähigkeit. Im weiteren Verlaufe führte der Skorbut zu einem qualvollen Tode. Gelang es aber, die Erkrankten rechtzeitig an Land zu bringen und sie dort mit frischem Gemüse zu versorgen, so besserte sich der Zustand der Patienten und die Krank¬ heit verschwand sehr bald. Durch Beobachtungen dieses und ähnlicher Krank¬ heitsbilder kam man zur Erkenntnis, daß der Nahrung irgendein Stoff man¬ geln müsse. Ursprünglich glaubten die Forscher, es sei nur ein Stoff, der die Mangelkrankheiten hervorrufe. Genaue Untersuchungen aber ergaben, daß es mehrere solcher Stoffe gibt und es konnten zunächst vier unterschieden werden, denen dann eine Reihe anderer folgte. Nachfolgend sei eine kurze Uebersicht über die bekanntesten Vitamine gegeben. Vitamin A ist in Milch, Butter, Leber, Fettgeweben, im Eigelb, be¬ sonders reichlich im Lebertran, aber auch in Karotten enthalten. Ein Mangel dieses Vitamines in der Nahrung bewirkt Wachstumsstörungen. Es ist hitze¬ beständig und fettlöslich. Vitamin B umfaßt eine Gruppe von wasserlöslichen und kochbeständi¬ gen Stoffen, von welchen Bi, B= und Be von großer Wichtigkeit für den Menschen sind. Bi ist in Nüssen, Obst, in der Kartoffel, in Milch, Nieren und im Tier¬ gehirn vorhanden. Mangel an Bi ruft vielfältige Nervenentzündungen, Ge¬ webeschwellungen durch Wasseransammlung, Appetitlosigkeit, Darmträgheit und Beriberi hervor. Be ist ein Farbstoff und kommt in Paradeisern, Spinat, Milch, Hühnerei, Niere u. a. vor. Es fördert Blutbildung, Haarwachstum und macht ansteckungs¬ fest. Mangel an Be kann unter Umständen zur Pellagra führen. BROTFABRKK / KUNSTMOHLE UND GROSSKONDNOKET Fanz Ortmann STEYR, OBEROSTERREICH Leopold-Werndl - Straße 48 - Telephon 78
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