Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1949

Sepp Stöger: Es war amal Auf da Bädnböckalm D' Augnbräm dickmächti War à Mentschl, a kloans, Und schwarz als wia Kohln, So schen und so liablih Dö hat's aftn z'sammzogn, War weit und broat koans. Wann's härb sein hat wolln. A Gstaltl wia drächslt Wer's gsehgn hat, hat's gern ghabt, Und Haar als wia d Nacht, Ob jung oda alt; A Göscherl, ä liabs, Es war halt à Leut, Dös gern singt und gern lacht. Dös an iadn guat gfallt. Wiens A Farb in ihrn Gsichtl Bis an etlä sechzg Jahr Wia Milch und wia Bluat Hat dös Almbleamäl blüaht, Mit Grüaberln in Wängerln Aft hat's insä Herrgott Und Augn, liab und guat. Zu eahm aufi gführt. Wer's war, mecht's gern wissn? Dös sag i auf z'lest: D' Räblbaurn=Miazl, Mei Müadal is's gwest. Aus „A so san mä“ (Verlag der Vereinsdruckerei Steyr). Maria Schedlberger: Ich gebe mich ... Ich gebe mich in meines Schöpfers Hände, denn jedes Leben mündet nur in einen Strom, Ob ich mich zürnend von dir wende und deinem Widersacher Botschaft sende, es mündet doch vor deinem Thron. Ich gebe mich, wie sich die Kindergeben, ganz ohne Vorbehalt und Angst; denn alles Hasten, Suchen, Streben, das Beten, Fluchen, Händeheben K war Sehnsucht nur, die nach dem Leben bangt. So nimm mich auf in deine Arme; zeig mir der Welt jungstrahlend Angesicht. Daß neu, des Jubels voll, ich singe, indes das Glück stumm meine Hände zum Beten zusammenflicht. 119

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