Jahrbuch des Kreises Steyr 1942

302 krieg bekannte er sich mit geradezu jugendlicher Begeisterung zum Riesenwerk des Führers und ließ sich noch in seinen letzten Tagen von den Fortschritten unserer Siege berichten. Sein Leben war bis zum Rande voll intensiver Arbeit für seinen Beruf und die Kulturwerke des deutschen Volkes, viele Leben hat er ans Licht gehoben, viele gerettet und geheilt und viele auch seelisch für ihr ganzes Leben bereichert. Es war ein edles deutsches, innerlich ganz ungewöhnlich reiches Leben, dessen Ausstrahlung uns mit Dank und Bewunderung erfüllt und das wir nie vergessen wollen. Oberstudienrat Dr. Heinrich Seidl. O Scheidender Sommer Spätsommerabend. Feuchte Ufermatten Umkränzen schwermutstille Fluß und Au; Und in den Wassern stehn die Weidenschatten Unendlich klar, umspült vom Abendblau. Die sonnenroten Wolken sind verblichen Da schleicht der Tag im Dämmer heimlich fort, Und hinter ihm aus Sumpf und Wiesen kriechen Die Nebel nach und schweben hier und dort. Die weite Niederung liegt weiß umflossen. Ein Silbersee umschlingt den hohen Wald. Die Hügel sind wie Inseln eingeschlossen Vom Schaum der Flut, die auf und nieder wallt. Der Sommer nickt am Ende seiner Reise Ermüdet ein — und grau wird sein Gesicht; Und krähenheiser wird schon seine Weise Vom heißen Leben und vom längen Licht ... . .. Albert Bachner. Muttersegen Da war ein Muttersegen und ein Buch Voll alter Lieder, die kein Mensch mehrsang Ein blasses Frauenbild, dem jahrelang Der Name bleichte, und vergilbt ein Spruch. Auch fand ich ein zerbrochnes Saitenspiel Und einen goldnen Ring für Mädchenfinger, Ein dürres Kleeblatt als des Glückes Bringer, Den Becher und gesprungne=Würfel viel. Da war ein Kränzelein aus dunklem Haar, Verwelkte Rosen und Vergißmeinnicht, So, wie des toten Glückes Angesicht Nun wißt ihr wohl schon, wer der Wandrer war .... #. 1.

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