Jahrbuch des Kreises Steyr 1942

ihrem Streben nach Leistungen auf allen Ge¬ bieten. Nach Tagen des Kampfes des Ein¬ atzes und der Freude, standen die Jungen und Mädel, mit den 10.000 Führern und „ Fuhrerinnen, die aus allen Kreisen dazuge¬ kommen waren, mit einer Abordnung der Politischen Leiter aus dem ganzen Gau wieder auf dem Adolf=Hitler=Platz, um auf hren Gauleiter zu warten. Selten hat die Stadt Steyr ein so farbenprächtiges Bild ge¬ sehen als an diesem Tag, an dem auf dem großen Platz Junge an Junge stand, Mädel an Mädel, das dunkle Braun der Uniformen von den leuchtenden Farben der Dirndlkleider der Mädel unterbrochen, und dazwischen die Fahnen und Wimpel, die in der Sonne brannten. Brausender Jubel schallte dem Gauleiter entgegen, als er mit dem Gebiets¬ führer, der Obergauführerin und den Ehren¬ gästen von Partei, Staat und Wehrmacht eintraf. Unter den Klängen des Musikzuges des Reichsarbeitsdienstes setzten sich die Fahnen in Bewegung, und während die großen Bann= und Jungbannfahnen im ruhi¬ gen, festen Marschtritt zur Tribüne getragen wurden, säumten die Gefolgschafts= und Fähn¬ leinfahnen und die Wimpel der Mädel den weiten Platz ein. „Siehst du im Osten das Morgenrot““klang es aus tausend Kehlen auf, das Lied, das hundertmal in der Ver¬ botszeit gesungen, jetzt wieder doppelten Sinn bekommen hatte. Der Führer des Gebietes, Hauptbannführer Keß, erklärte dann, warum in dieser schweren Zeit, während die Soldaten im Osten einen harten Kampf fechten, die Jugend des Gaues, die Führer und Führerin¬ nen zusammenkamen. Eine Auslese sei hier zusammengekommen, aber es sei nicht der Zweck, die Jungen und Mädel darauf stolz zu machen. Hier in der Gemeinschaft von 10.000 Führern und Führerinnen, müssen sie er¬ kennen, welch große Aufgaben ihrer harren und daß gerade sie diese unter allen Um¬ tänden zu erfüllen haben und damit den an¬ deren Jungen und Mädeln ein Vorbild sein müssen. Die Hitler=Jugend sei eine Gemein¬ chaft der Zucht und der Ordnung und die Zugehörigkeit zu ihr verpflichtet zu erhöhter Leistung auch in Schule und Beruf. Alles, was gegen Deutschland gerichtet ist, wird an dieser Gemeinschaft der Jugend des Führers abprallen, jeden von Herrn Churchill auch noch so gut durchdachten Stoß wird die Jugend parieren. Darüber hinaus aber ist es Auf¬ gabe der Jugend, in dieser harten Zeit, La¬ chen und Frohsinn in die Bevölkerung zu tragen. Lachen und Frohsinn muß überall dort sein, wo die Jugend marschiert, wenn etwas klingt und singt, muß es die Jugend ein. Der Gebietsführer dankte dann dem 296 Jugend Gauleiter für all das, was er an der Führer¬ getan: „Ich freue mich, den ersten können, appell in der Stadt durchführen zu n der Sie, Gauleiter, zum ersten Male die Jugend geführt haben. Die Jungen, die Sie damals geführt haben, die stehen heute draußen als Soldaten. Wieder aber ist eine Jugend nachgewachsen, sie trägt dasselbe Kleid, das Sie getragen haben, und ihr Herz ist von denselben Idealen erfüllt. Sie ge¬ hören der Jugend und die Jugend gehort Ihnen!“ Mit diesen Worten überreichte der Gebietsführer im Auftrage des Reichsjugend¬ ührers dem Gauleiter, der bereits Träger des das goldene goldenen HI.=Abzeichens ist, Ehrenzeichen der Hitler=Jugend. Gauleiter und Reichsstatthalter Eigruber sprach nunzu den Jungen und Mädeln. Er erinnerte in einer Rede an eine Zeit, zu der in Steyr 15 Jungen, Schüler und Lehrlinge und Ar¬ beiter, die erste nationalsozialistische Jugend¬ organisation gründeten, da herrschte hier bür¬ gerliche Verknöchertheit und verblendeter marxistischer Haß, da marschierte durch diese Stadt der Reichsbund katholischer Jugend und die sozialistische Arbeiterjugend, versehen mit allen Machtmitteln, die damals den politischen arteien zu Gebote standen. Nach allen Fron¬ en mußten die jungen Nationalsozialisten kämpfen, und hier auf dem Stadtplatz gab es öfters blutige Köpfe. „Wir wollten durch Aufklärung und gutes Vorbild wirken, aber oft stand gegen uns die Gewalt und dieser Gewalt mußten wir dann eben unsere ent¬ gegensetzen. Aber nicht dadurch, sondern durch Aufbietung aller unserer Kräfte haben wir die Herzen der Jugend gewonnen. Und so, 77 Jungen und Mädel, soll es auch bleiben! „Wenn heute der Kampf außen tobt“ uhr der Gauleiter fort — „auf der einen Seite gegen England und auf der anderen gegen den Bolschewismus, dann sind es am Ende dieselben Gegner die einmal im In¬ nern gegen uns gestanden haben. Wir werden ie aber außen genau so aufs Haupt schlagen, Die wie wir sie innen vernichtet haben. Erbe Jugend von heute würde das schönste über¬ übernehmen, das je eine Generation chwer nommen habe. Diese Aufgabe sei aber dadurch, daß die Männer und Frauen von morgen dieses Erbe ohne den Führerhüten Gro߬ müßten, und nicht allein als Träger „Ein¬ deutschlands, sondern ganz Europas. — mal erklärten bürgerliche Parteien“ tellte der Gauleiter weiter fest —„wer die Ju¬ gend hätte, hätte die Zukunft. Das ist nicht o, wer die Zukunft hat, hat die Jugend. Da¬ rum steht ihr bei uns und darum werden alle Versuche gegen uns scheitern, weil die Zu¬ kunft bei Deutschland, die Zukunft bei Adolf

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