Jahrbuch des Kreises Steyr 1942

Wehrmacht, mehrere Bürgermeister und Be¬ hördenleiter teil. Oberbürgermeister Pg. Rans¬ mayr begrüßte als Oberhaupt der Stadt den sei¬ Gauleiter und Reichsstatthalter und gab die nem Dank und der Freude Ausdruck, daß Feier in den Räumen des Rathauses vor sich das gehe. Sodann ergriff der Gauleiter selbst Wort und hob eingangs die Bedeutung des Hoheitsträgers und Politischen Leiters * als Menschenführer hervor und führte werter aus, daß es Parteigrundsatz bleibe, jene Männer an die Spitze der Führung zu stellen, die sich in der Kampfzeit gegen alle Widerstände be¬ währt haben, die Nationalsozialisten geblieben ind trotz Kerkerhaft und Verfolgung, trotz Not und Verlust ihrer Existenz und die nicht um eines zu erwartenden Vorteils willen Partei¬ gänger geworden waren. In der ersten Reihe dieser Vorkämpfer stand auch Kreisleiter Pg. Morawek und ward darum beim Umbruch zurFührung des Kreises Steyr berufen. Kreisleiter Morawek, so führte der Gau¬ leiter weiter aus, habe sich auf diesem schwie¬ rigen und verantwortungsvollen Posten als einer der Besten bewährt und sprach ihm da¬ ür in ehrenden und anerkennenden Worten als höchste Stelle des Gaues den Dank aus. Kreisleiter Morawek habe im Verkehr mit des allen Stellen der öffentlichen Verwaltung, be¬ Heeres und der Aemter jenes Geschick Zu¬ wiesen, das überall zu einem gedeihlicher ammenwirken geführt hat. Sein Takt, eine Selbstlosigkeit und seine nie erlahmende Zä¬ higkeit in Verfolgung aller nationalsozialistie chen Grundsätze habe seine Berufung zum Hoheitsträger in höchstem Maße gerechtfertigt Kreisleiter Morawek sei daher auch als kom¬ mender Landrat von Kirchdorf berufen, die nationalsozialistischen Ziele in der Verwaltung völlkommen zur Geltung zu bringen. Schlie߬ lich stellte der Gauleiter den neuen Kreis¬ der leiter, Pg. Otto Holzinger, vor, ebenso aus der harten Schule der Bewährung komme und als Bürgschaft dafür gelten könne daß der Kreis Steyr auch künftig in besten Führerhänden bleibe. Kreisleiter Morawek dankte dem Gauleiter in bewegten Worten für die ehrende Anerkennung und gedachte auch dankbar der Mitarbeit seiner Politischen Leiter und Helfer aller Stellen, besonders aber der außergewöhnlichen Mithilfe und Verbunden¬ heit des Oberbürgermeisters Pg.Ransmayr. Die Kameradschaft, die er als Kreisleiter in Steyr gefunden habe, bleibe ihm unvergeßlich. Pg. Zum Schlusse dankte der neue Kreisleiter, Otto Holzinger,dem Gauleiter für seine Berufung und erbat ich für seine künftige Ar¬ beit das Vertrauen und die Mithilfe seiner Mitarbeiter, die mit der Führung des Kreises in Verbindung stehen. — Am 12. November ## d. hatte sich Kreisleiter Morawek von seinen Kreisamtsleitern, Ortsgruppenleitern, Führern der Formationen und Gliederungen und allen Mitarbeitern im Rahmen einer gemeinsamen Feier in der Schwechater Bierhalle verab¬ chiedet. Die Vortragsfolge des Abends wurde durchwegs von den Kameraden des Kreises bestritten, die Streichmusik besorgte ein Teil der Kreiskapelle. Das Sängerquartett (Mit¬ glieder des A=cappella=Chores) bestand aus Politischen Leitern und trug wesentlich zur Belebung der schönen Stunden bei. Den hei¬ teren Teil des Abends beschloß Kreiskassen¬ leiter Pg. Tomann mit seinen „langbarti¬ gen Witzen und „staunenerregenden“Zau¬ bereien. Kreiswirtschaftsberater Pg. Dr. Hummer gab für den Kreisstab der Er¬ wartung Ausdruck, daß Kreisleiter Morawek allen persönlich nahebleiben möge. Ober¬ bürgermeister Pg. Ransmayr brachte dem cheidenden Kreisleiter den Dank der Ge¬ meinde Steyr für das außergewöhnliche Ver¬ ständnis zum Ausdruck, das der Hoheitsträger diesem großen Gemeinwesen in jeder Lage bewies. Für die Ortsgruppenleiter sprach Pg. Marxrieser aus Losenstein, und für die Jugendformationen dankte der Bannführer Maier, der aller Mitarbeit des Kreisleiters. seiner ständigen Mühen und Sorgen um die Ausrichtung der Jugendverbände gedachte. Der Dank des Kreisleiters an seine Mitar¬ beiter, die ihn an diesem Abend nochmals mit allen Zeichen ihrer Treue und Verehrung um¬ gaben, war tief bewegt und klang aus in der Versicherung, daß er in Steyr jene Kamerad¬ schaft gefunden habe, die für eine fruchtbare Arbeit im Dienst des Führers unerläßlich bleibt. Gaflenz. Johann Wöhrnschimmel, Ausnehmer am Kerblergut in Pettendorf, starb im 77. Lebensjahre. 30. Steyr. „Volkskunst u. Laienschaffen“ betitelte sich schlicht die acht Tage währende Ausstellung im Schulungsraum des Gemein¬ chaftshauses, in der Schaffende der Steyr¬ Werke aus Steyr und Graz sowie Schüler der Volkskunstgemeinschaft die Arbeiten ihrer Freizeit zur Schau gestellt hatten. Den grö߬ ten Platz im künstlerischen Freizeitschaffen nahmen Malerei und Zeichnungen ein. Meistens bildeten schöne Plätze und Orte der engeren Heimat das Motiv. Bewundernswert waren die Metallarbeiten, die prächtigen, naturechten Trachtenpuppen, Holzarbeiten usw. Steyr. Zwanzig norwegische Architekten, die über Einladung der Reichsregierung Großdeutschland bereisten waren zur Besichti¬ gung der Wohnsiedlung Münichholz einge¬ troffen. Nach der Besichtigung der Siedlung unter Führung des Stadtbaudirektors Dipl.= 277

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