Jahrbuch des Kreises Steyr 1942

auch der Verwaltungschef der Landesstelle Wien, Feldführer Mirnigg, Aerzte aus dem Reserve=Lazarett und geladene Gäste er¬ schienen. Nach herzlicher Begrüßung durch den Kreisführerstellvertreter Medizinalrat Doktor Hain folgten Chöre des A=cappella Chores „Sängerlust“ und komische Verträge. Die Stadtkapelle Steyr verschönte ebenfalls das herzlich verlaufene Kameradschaftstreffen 7. Gleink. Die Private Anna Wiese: vom Grabnergut in Gleink ist im 74. Le¬ bensjahre gestorben. 8. Sierning. In treuer Erfüllung seiner beschworenen Pflicht fiel der 20jährige Flieger als Angehöriger des BodenpersonatsFranz Kampenhuber aus Gründberg 78. 9. Sierninghofen. Gefreiter Heinrich Teufelmayr aus Sierninghofen wurde mit dem EK. II ausgezeichnet. 10. Gleink. Dem Unteroffizier der Luft¬ waffe Karl Wimmer wurde das EK. II. Kl. verliehen. Sierninghofen. Die Bauarbeiters¬ gattin Juliane Weinzierl starb im Alter von 34. Jahren. Sierninghofen. In Gründberg ver¬ schied der Mitbesitzer des Oberhundsberger¬ gutes Franz Raxendorfer nach längerem Leiden im 68. Lebensjahre. (1. Steyr. Der Kommandeur der Schutz¬ polizei Steyr, Major Hasse wurde nach Linz als Stabsoffizier der Schutzpolizei zum Reichsstatthalter von Oberdonau versetzt. Major der Schutzpolizei Fritz Dabow aus Plauen im Vogtland wurde mit der Führung es Schutzpolizei=Abschnittskommandos Steyr beauftragt. Steyr. Um ihrer um das vielfache gestie¬ genen Gefolgschaft so rasch als nur möglich gesunde und würdige Wohnungen zu schaffen, entschlossen sich die Steyr=Werke, nachdem sie vorerst durch ein Sofortprogramm 148 Woh¬ nungen geschaffen hatten, zum Bau der Gro߬ Siedlung in Münichholz. Dort entsteht die neue Stadt für 20.000 Volksgenossen, das neue Steyr. Mit der Planung und Durch¬ führung dieses großzügigen Bauvorhabens wurde die Wohnungsaktiengesellschaft der Reichswerke „Hermann Göring“ betraut. Auf dem rund 200 Hektar umfassenden Siedlungs¬ raum, der durch ein Eingemeindungsgesetz or¬ ganisch und politisch mit der Stadt Steyr ver¬ bunden wurde, ist anfangs 1939 mit den wor¬ bodenaufschießenden Arbeiten begonnen den. Die erste Baustufe umfaßt 2100Woh¬ nungen. Anläßlich der Dachgleiche der 2000. Wohnung fand das Richtfest in der Münich¬ iedlung statt. Hiezu sammelten sich die Ge¬ olgschaften der Wohnungsaktiengesellschaft der Reichswerke „Hermann Göring“, der Bau¬ firmen und Handwerksbetriebe am fahnenge¬ chmückten Festplatz. Der Leiter des Baues Meid hieß die Fest¬ Regierungsbaumeister Stellvertretenden Gau¬ gäste, vor allem den Kreisleiter Mora¬ eiter Opdenhoff wek,Kreisobmann Oberbürger¬ Fuchs, meister Ransmayr Landesrat Dr. Lenk und den Direktor der Wohnungsaktiengesell¬ chaft der Reichswerke „Hermann Göring Dr. Sprick willkommen. In einem Rückblick erinnerte er an das zur Zeit des Umbruches in Steyr herrschende Wohnungselend; er stellte sodann das Verdienst des Betriebsführers Dr. Meindl um das Entstehen der Groß=Sied¬ lung Münichholz fest. In warmen Worten dankte er sowohl seinen Mitarbeitern wie auch den am Bau mitschaffenden Firmen und deren Gefolgschaften. Vom Giebel eines Wohnhauses herab sprach dann ein Jung¬ arbeiter den Richtspruch. Nach den Sinnsprü¬ chen der Handwerker stattete Direktor Dr. Sprick vorerst der Partei, der Stadtverwal¬ tung Steyrs, den Vertragsfirmen, der Bau¬ leitung, insbesondere Regierungsbaumeister Meid, den Arbeitskameraden und den Zentral¬ stellen der Reichswerke den verdienten Dank ab. Nach einem Rundgang fanden sich die Teilnehmer in einer Halle des Wälzlager¬ werkes zum kameradschaftlichen Teil des 77 Richtfestes zusammen. Dort begrüßte der Sozialreferent Dr. Lehner die Gäste im Namen der Steyr=Daimler=Puch=Aktiengesell¬ schaft und sagte, der Betriebsführer der Steyr¬ Werke wolle seinen Dank an die Wohnungs¬ aktiengesellschaft und an alle Schaffenden da¬ durch am besten bekunden, indem er die Er¬ klärung abgebe, daß in der Münichholz=Sied¬ lung noch weitere 2000 Wohnungen gebaut werden. Mit heller Begeisterung nahmen die Arbeitsamkeraden diese Erklärung auf. Freu¬ dig begrüßt, sprach sodann der Stellvertre¬ tende Gauleiter Opdenhoff zu den Ar¬ beitskameraden. Bei den Klängen des Musik¬ korps einer Kraftfahr=Ersatzabteilung und der Steyrer Werkskapelle verblieben die Kame¬ raden noch länger zusammen. Der neue Stadt¬ teil Steyr=Münichholz wächst auf der riesigen Baufläche in einem bisher nicht gekannten Tempo hervor. Ganze Straßenzeilen erstan¬ den, eine Vielzahl roter Dächer leuchten durch das Grün des ausgedehnten Waldes, der diesem neuen Stadtteil sein besonderes Ge¬ präge gibt und als Luftspender von gewalti¬ gen Ausmaßen die Großsiedlung zu einer ide¬ alen Stadtanlage macht. Die moderne Bau¬ weise umschließt neben der Aufführung und Ausgestaltung der Hochbauten nach neuesten Gesichtspunkten noch ein ebenso wichtiges Ar¬ beitsgebiet: den Tiefbau. Dazu gehört die 271 —

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