Der große Treck. Im Rahmen der großen vom Führer angeordneten Aktion zur Wiedererstar¬ kung des deutschen Volkstums wurdenzunächst die Baltendeutschen sowie die Wolhynien= und Galiziendeutschen in das Reich heimgeholt, wo ihnen eine neue Heimat geboten wurde. Diese gewaltige Aktion fand in den ersten Monaten des Jahres 1940 ihren Abschluß, es folgten dann nach der Abtretung Bessarabiens und der Nordbukowina an Rußland mehr als 130.000 Volksdeutsche aus diesen Gebieten. Auch die in der Dobrudscha ansässigen Deutschen wurden in diesen ge¬ waltigen Rückwanderungsprozeß einbezogen, der unter der Führung des Reichs¬ führers ½ trotz des Krieges dank einer meisterhaften Organisation reibungslos und in kürzester Zeit durchgeführt werden konnte. Im Rahmen dieser Aktion ist auch noch der Deutschen in Südtirol zu gedenken, deren Option für das Reich zu Beginn des Jahres abgeschlossen wurde; 185.000 haben sich bereit erklärt, dem Rufe des Führers zu folgen und in das Reich zu wandern, das ihnen allen eine neue Heimat geben wird. Ereignisse in der außereuropäischen Welt. In den Vereinigten Staaten war die am 5. November 1940 erfolgte Wieder¬ wahl Roosevelts der Mittelpunkt und Brennpunkt aller Ereignisse. Eine gewisse Machtverstärkung brachte den Vereinigten Staaten ein Tauschgeschäft, das Chur¬ chill in höchster Not abschloß und mit dem er den Ausverkauf des britischen Empires einleitete; gegen die Abgabe von 50 alten Zerstörern erwarb Roosevelt wichtige Stützpunkte auf einer Reihe britischer Besitzungen an der amerikanischen Küste und am Atlantik. Ein Versuch, ähnliche Stützpunkte für die Vereinigten Staaten auch in Südamerika zu erwerben, scheiterte bisher allerdings am ent¬ schlossenen Widerstand der südamerikanischen Republiken. Im Fernen Osten wird die Lage nach wie vor durch die chinesisch=japanische Auseinandersetzung bestimmt, die im Jahre 1940 die am 30. November erfolgte Anerkennung der in Nanking gebildeten chinesischen Nationalregierung Wangt¬ schinweis durch Japan brachte. Den Kampf in Südchina selbst sicherte Japan durch den im Einvernehmen mit Frankreich erfolgten Einmarsch einiger Truppenteile in Indochina, während England kurze Zeit später die Burmastraße wieder öffnete, um auf diesem Wege der Regierung Tschiangkaischeks die Zubringung von Kriegs¬ mitteln zu ermöglichen. Die Front kämpft — die Heimat arbeitet und opfert. Im Gegensatz zum Weltkrieg hat in diesem Krieg die Front eine Heimat hinter sich, die ständig bemüht ist, ihrer würdig zu sein. Der beste Beweis für diese Opfer¬ bereitschaft des deutschen Volkes sind die großen freiwilligen sozialen Hilfswerke. Allein im ersten Kriegsjahr 1939/40 konnten das Winterhilfswerk, das Hilfswerk für das deutsche Rote Kreuz und die freiwilligen Beiträge für die NSV. einen Ertrag von 1.026.500.000 Reichsmark als Spenden des Volkes aufweisen. Die großen sozialen Reformwerke, an ihrer Spitze das Altersversorgungs¬ werk, haben auch im Kriegsjahr 1940 wesentliche Fortschritte gemacht. Schon aber künden sich neue große Aufgaben an, die nach dem Kriege zu lösen sein werden. Sinnbild für den Geist dieser Lösungen mag das gewaltige soziale Wohnungsbau¬ Programm sein, das der Führer am 15. November verkündete und das allein für das erste Nachkriegsjahr den Neubau von 300.000 Wohnungen vorsieht. In der Ostmark und im Sudetenland, sowie in den neuen Ostprovinzen wurden mit der Ernennung der Reichsstatthalter und der Durchführung der übrigen Be¬ timmungen des Reichsstatthalter=Gesetzes die Grundsteine zum gewaltigen Werk der kommenden Reichsreform gelegt. Im Westen sind die Gebiete von Eupen¬ Malmedy am 20. Mai wieder endgültig mit dem Reiche vereinigt worden und 259
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