Großdeutschland im Entscheidungs¬ kampf Das Deutsche Schwert schrieb die Geschichte des Kriegsjahres 1940/41. Von Gerhard Wiedemeyer, Berlin. Als am 22. Juni 1940 im Walde von Compiegne der deutsch=französische Waffen¬ stillstandsvertrag unterzeichnet und am 25. Juni in Kraft trat, war der Krieg in Frankreich zu Ende und der größte Sieg aller Zeiten erfochten. Die zweit¬ größte Militärmacht der Welt hatte aufgehört zu bestehen. Der Abschluß des sieg¬ reichen Feldzuges in Frankreich hatte nicht nur eine entscheidende militärische Bedeutung. Er ist vielmehr auch ein epochales Ereignis in der Geschichte Europas und bildet so den Höhepunkt im reichen Geschehen des Jahres 1940. Seit Richelien und seit dem Abschluß des Westfälischen Friedens im Jahre 1648 war Frank¬ reichs Politik ununterbrochen darauf abgestellt, das Deutsche Reich zu schwächen und zu zersplittern, um sich dadurch selbst die Vormachtstellung in Europa zu sichern. Viel deutsches Leid ist durch diese Politik Frankreichs immer von neuem verursacht worden. Nach dreihundertjährigem Kampf um die deutsche Volks= undReichs¬ einheit, die von den Besten unserer Nation stets mit heißem Herzen ersehnt worden ist, hat Adolf Hitler als erster diese Einheit verwirklicht und damit denTraum aller Deutschenzur Tatsache werden lassen. Nach der Vernichtung der franzö¬ sischen Militärmacht war dieses Werk des Führers auch nach außen hinfür alle Zeiten gesichert; denn nun ist die geschichtliche Epoche der antideutschen Hegemonie¬ Politik Frankreichs abgeschlossen und das Deutsche Reich und das deutsche Volk haben auf unserem Kontinent jenen Platz eingenommen, der ihnen Kraft ihrer Stärke und Kraft ihrer kulturellen und geistigen Leistungen im Dienste der ge¬ samten Menschheitgebührt. Dies ist der tiefe und große Sinn der Ereignisse des Sommers 1940, die einen neuen Abschnitt in der Geschichte Europas einleiteten. Letzter Appell der Vernunft an England. Am 19. Juli gab der Führer vor dem Deutschen Reichstag den stolzen Rechen¬ schaftsbericht über den Feldzug in Frankreich. Hermann Göring wurde zum Reichsmarschall ernannt, zwölf der verdientesten Heerführer zu Generalfeldmar¬ chällen befördert. Im Rahmen dieser großen Reichstagsrede richtete der Führer im Bewußtsein seiner Verantwortung für die Geschicke und die Zukunft Europas einen letzten Appell der Vernunft an England. In London aber, wo am 10. Mai Chamberlain durch den Kriegsverbrecher Nr. 1 Winston Churchill ersetzt worden war, begegnete man diesem ernsten Ruf mit Hohngelächter. Churchill, der am 15. Juli noch erklärt hatte: „Wir ziehen vor, London in Asche zu sehen“ ließ am 20. bereits die englische Presse gegen das großzügige Angebot des Führers schreiben. Lord Halifax, damals britischer Außenminister, lehnte am 23. Juli offiziell den Führerappell mit höhnischen Erklärungen ab. Auch auf einem anderen Gebiet zeigte sich immer mehr, daß es keinen Zweck hat, mit England über Vernunft zu reden. Trotz aller energischen deutschen War¬ nungen bombardierten britische Nachtflieger die friedliche deutsche Zivilbevölkerung und zerstörten Wohnviertel deutscher Städte. Als in den Spätsommertagen 1940 sich die englischen Nachtangriffe auf Wohnviertel in Berlin und anderen Städten 17 257
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