Jahrbuch des Kreises Steyr 1941

Koslage und Kanerrrregeln Jänner: Am 1.: Morgenrot am ersten Tag — Unwetter bringt und große Plag'. Am 2.: Wie das Wetter zu Maka ­ rius war, so wird's im Sep ­ tember trüb oder klar. Am 22.: Zu Vinzenzi Sonnen ­ schein, bringt viel Korn und Wein. Am 28.: Ist Pauli Be ­ kehrung hell und klar, so hofst man auf ein gutes Jahr. Februar: Am 2.: Jst's an Lichtmeß hell und rein, wird ein langer Winter sein; wenn es stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit. Am 22.: Ist es an Petri Stuhl ­ seier kalt, so hat der Winter noch lange Halt. Am 24.: Mattheis bricht's Eis, hat er keins, so macht er eins. März: Am 10.: Wenn es am Tage der 40Märtyrer ge ­ friert, so gefriert es noch vier ­ zig Nächte. Am 19.: Ein schöner Josefstag bringt ein gutes Jahr. April: Am 24.: Ist zu Georg das Korn so hoch, daß sich ein Rabe darin verstecken kann, so gibt es ein gutes Ge ­ treidejahr. — Sind die Reben um Georg noch blind, so freut sich Mann und Kind. Am 25.: St. Georg und St. Mark's, dräuen ost viel Arg's. Mai: Am 1.: Regen an Philipp und Jakob deutet auf ein fruchtbares Jahr. Am 25.: Schönes Wetter am lirbanitag, bringt viel u. gutenWein. Juni: Am 8.: Regnet's am Medardustag, regnet's noch 40 Tag' darnach. Am 27.: Regen am Siebenschläfertag, regnet's noch sieben Wochen darnach. Am 29.: St. Paulus hell und klar, bringt ein gutes Jahr. Juli: Am 2.: Regen an Mariä Heimsuchung dauert 10 Tage. Am 25.: Jakobi ohn« Regen deutet auf stren ­ gen Winter; drei Tage vor ­ her Regen, läßt eine schlechte Kornernte befürchten. August: Am 10. und 24.: Ist es zu Lanrenzi u. Bartholomäi schön und heiter, so wird «in schöner Herbst folgen. Am 15.: Mariä Himmelfahrt klarer Sonnenschein, bringt meistens viel und gutenWein. September: Am 1.: Wie das Wetter am Aegiditag, bleibt's den ganzen Monat. Am 8.: Wie es zu Mariä Ge ­ burt ist, so soll es 8 Wochen sein. Am 21.: Wie das Wetter am Matthäustag ist, so wird es vier Wochen bleiben. Oktober: Am 16.: Trocken am St.-Gallus-Tag, verkündet einen trockenen Sommer. Am 21.: Wie der Ursulatag an ­ fängt, soll der Winter be ­ schaffen sein. November: Ami.: Wennes um Allerheiligen feucht ist, hofft man viel Schnee. Am 10.: Der Andreasschnee tut dem Korne weh. Am 11.: Wolken am Martinitag, der Winter unbeständig werden mag. Am25.: Wie der Tag zu Katharina, wird der nächste Jänner sein. Dezember: Am 24.: Wie die Witterung zu Adam u. Eva, pflegt sie bis Ende Monat zu sein. Am 31.: Silvesternacht Wind, früh Sonnenschein bringt selten guten Wein-. Jänner: Tanzen im Jänner di« Mucken, muß der Bauer nach Futter gucken. — Wie das Wetter um Makarius (2.) war, so wird's im September trüb oder klar. Februar: HeftigeNordwinde am Ende Februar, vermelden ein fruchtbares Jahr, wenn Nordwind aber im Februar nicht will, so kommt er sicher im April. März: Jst's am Josefttag (19.) klar, folgt «in fruchtbares Jahr. — Ist an Rupert (27.) der Himmel rein, so wird «r's auch im Juni sein. — So ­ lange die Frösche vor Marzi schreien, solange müssen sie noch Marzi schweigen. — Ist es um Judika feucht, so blei ­ ben die Kornböden leicht. April: Bringt der April viel Regen, so deutet es auf Segen. — Nasser April, ver ­ spricht der Frücht« viel. Mai: Pankrvz und Urban ohn« Regen, folgt ein großer Weinsegen. — Vor Servaz kein Sommer, nach Servag kein Frost. — Regen am Himmelfahrtstag zeigt schlechte Heuernte an. Juni: Wie's Wetter zu Me ­ dard! (8.) fällt, «s bis zum Mondesschluß anhält. — O hl. Veit (15.) regn« nicht, daß es uns nicht anGerst'gebricht. Juli: Wie der Juli, so der nächste Jänner. — Regnet's an unserem Frauentag (Mariä Heimsuchung), so regnet's nach ­ einander 40 Tag. August: Wie dasWetter am Kassian (13.), hält es mehrere Tage an. — Himmelfahrt Mariä Sonnenschein, bringt guten Wein. September: Ist Aegidi (1.) ein Heller Tag, ich dir schönen Herbst ansag'. — Wie sich's Wetter an Mariä Geburt tut verhalten, so soll sich's weiter vier Wochen noch gestalten. Oktober: Auf St. Gall' bleibt die Kuh im Stall. — Regen am Ende Oktober ver ­ kündet ein fruchtbares Jahr. November: Kommt Sankt Martini mit Winterkälte, ist'« gut, wenn bald ein Schnee einfällt, man hat ihn lieber dürr als naß, so hält sich's auch mit Andreas. — Wie's um Katharina (25.) trüb oder rein, so wird auch der nächste Hornungsein. Dezember: Grünen am Christtage Feld und Wieseiy wird sie zu Ostern Frost ver ­ schließen; hängt zu Weih ­ nachten Cis an den Weiden, kannst zu Ostern Palmen schneiden. 44

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