Jahrbuch des Kreises Steyr 1941

einen Schlaganfall erlitten. Ahrer stand im 58. Lebensjahre. Weyer. An Stelle des nach Linz über ­ siedelten Dr. med. Sepp Kortschak kam Dr. med. Sepp Koschat, gewesener Assi ­ stenzarzt im Landeskrankenhaus in Steyr, nach Weyer. 29. Steyr. Im Februar starben: Die Private Maria Fellner, im 84.; der ehem. Kesselwärter Johann Sturm, im 78.; die Private Maria Schienen im 93.; die 3öjähr. Fabriksarbeitersgattin Maria Fent ­ hüber; die Private Josefine Dantlgrader im 73.; Barbara Migschitz, ehemalige Fisch- und Wildbrethändlerin, im 81.; Jose ­ fine Feichtmayr, Postangestelltensgaltin, Besitzerin des Silbernen Ehrenkreuzes der deutschen Mutter, im 70.; die Private Josefine Preitler, geb. Pieslinger, im 77.; Franziska Truhlar, Besitzerin des Silber ­ nen Mutterkreuzes, im 90.; Maria Jansky, Private und Hausbesitzerin, im 76.; die 77jährige Private Anna Haslinger; der 51jährige Maurer Rudolf Hablik; Johann Sleininger, Altersrentner, im 79.; Anni Enöckl, Postbearmensgattin, im 33.; Käthe Lackner, Private, Trägerin des Goldenen Ehrenkreuzes der deutschen Mutter, in ihrem 81. Lebensjahre; Karoline Prosl, MajorsWitwe. Weyer. Die im Hofe ihres Hauses niii dem Wegräumen des Brunneneises beschäf ­ tigte Kaiharina Walcherberger wurde durch eine abgehende Dachlawine derart ver ­ schüttet, daß sie sich allein nicht hätte befreien können. Die auf ihre Hilferufe herbeigeeilten Nachbarn mußten sie ausschaufeln. An der Stirne hatte sie eine riefe Rißwunde erlitten. Gaflenz. Die Auszugsbäuerin am Rainergute in Lindau Nr. 11, Katharina Gschendegger, starb im 79. Lebensjahre. März 1940. 1. Steyr. Zur Staatsanwaltschaft Steyr wurde aus Stolp, Norddeutschland, Staatsan ­ walt Johannes Klohn versetzt. Steyr. Die Polizei-Hauptwachtmeister des Schutzpolizei-Abschnittskommandos Steyr FranzSpalinek und HeribertBerchtold wurden bei gleichzeitiger Ueberleitung von der Schutzpolizei in den Polizeiverwaltungs ­ dienst zu Polizei-Sekretären ernannt. Steyr. Die Stadt Steyr schrieb zur Er ­ langung von Vorentwürfen für den Neubau einer Oberschule für Jungen und Mädchen auf den sogenannten Posthofgrllnden in Verbindung mit der städtebaulichen Gestaltung des anliegenden Geländes am Tabor einen Wettbewerb aus. Steyr. Seit altersher war Steyr eine Stätte des blühenden Handels, des emsig schaffenden Handwerkstandes. Durch ihre Lage am Zusammenfluß der Enns und Steyr be ­ günstigt, wurde die Stadt bald nach ihrer Gründung ein bedeutender Umschlagplatz des eisenverarbeitenden Gewerbes, vor allem der Waffenschmiede, zu denen sich alsbald andere Handwerksbetriebe gesellten. Schon in den ältesten Urkunden der Stadt scheinen die ver ­ schiedensten Handwertszweige auf, darunter auch erstmals imJahre 1690 eineSeilerei, die die Seilermeisterin Caspar Lembergers Witwe auf dem Hause Reichenschwall, Graben vor dem Sankt-Gilgen-Tore, begründete. Dieses Haus, das heute die Bezeichnung Schisfweg Nr. 3 führt, scheint im Grundbuch erstmalig im Jahre 1543 mit dem Besitzer Sigmund Baszieher auf, der es im Jahre 1567 an den Maurer Caspar Jnzinger um ganze 33 Gul ­ den verkaufte. Beim großen Hochwasser im Jahre 1572 wurde es eingerissen und 1594 durch den damaligen Besitzer Hans Sattler, Maurer, neu aufgebaut. Seit 1690 haben nun fortlaufend folgende bürgerliche Seilermeister den Seilereibetrieb auf diesem Hause ausgcübt: Bis 1735 Caspar Lembergers Witwe, ab 1735 Ignaz Schillinger, 1751 Franz Schillinger, 1759 Wolfgang Schillinger, 1795 Jakob Knillinger, 1800 Georg Jämschek, 1831 Ignaz Schlader, 1866 Franz Schlader, 1902 Viktoria Schlader, 1903 Anton Planizka, 1919 Maria Wiklicky und seit 1925 der derzeitige Besitzer Matthias Treber, der dieses Haus im gleichen Jahre käuflich erwarb. Den Betrieb, der bis zu dieser Zeit als Handbetrieb geführt wurde, hat Herr Treber im Jahre 1927 vergrößert und maschinell eingerichtet. Dieser Seilerei ­ betrieb in Steyr ist die zweitälteste Seilerei in Oberdonau. Die älteste Seilerei in Ober ­ donau, die um die Milte des siebzehnten Jahrhunderts gegründet wurde, befindet sich in Enns. Sierninghofen. Feldwebel Offiziers ­ anwärter KarlMaier, ein Sohn des Werk ­ meisters Karl Maier, der schon im Polenfeld ­ zug mit dem E. K. II ausgezeichnet worden war und später mit Rücksicht auf seine per ­ sönliche Tapferkeit in die Offiziersschule nach Berlin entsendet wurde, ist nach Abschluß der ­ selben zum Leutnant ernannt worden. 3. Ba d Hall. SA.-Obersturmführer Pg. Suchy überreichte nach einer Ansprache, in der er die Verdienste der alten Kämpfer der SA. würdigte, an 37 Männer des Sturmes 8/J44 die Erinnerungsmedaille an den 13. März 1938. Bad Hall zählt damit 63 Trä ­ ger dieser vom Führer gestifteten Auszeich ­ nung. 292

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