Jahrbuch des Kreises Steyr 1941

den Zielen der Kriegshetzer Vorspannen ließ. Die verblendeten Polen verkannten ebenso wie ihre Auftraggeber die Einheit und Kraft des Großdeutschen Reiches. Sie schlugen die mehrfachen großzügigen Angebote des Führers aus und am 1. September 193'9 waren die Würfel gefallen. Der von den plutokratischen Kriegshetzern in London und Paris seit Jahren vorbereitete Krieg war do. Ein Jahr später schon ist aller Welt offenbar geworden, daß sich die Mächte der Plutokratie mit ihrem verbrecherischen politischen Spiel selber das Grab ge ­ graben haben. Als am 3. September 1939 die Regierung Chamberlain an Deutsch ­ land jenes unverschämte Ultimatum stellte, das bewußt die letzten Vermittlungs ­ versuche Mussolinis ignorierte und den Ausbruch der Feindseligkeiten unter den Großmächten bedeutete, hat man sich in London schwerlich eine Vorstellung davon gemacht, was die Folgen der Kriegserklärung für das Empire sein würden. Die damals gegebene Lage schien die Plutokraten in eine feste Sicherheit zu wiegen. Noch immer verkannten sie sich und uns. Sonst wäre es nicht möglich gewesen, daß einer der Plutokratenhäuptlinge die bezeichnende Aeußerung hätte: „Das wird einen netten Krieg geben!" Es mag sein, daß sie sich auf die Festigkeit und den Ruf der Unüberwindlichkeit der Maginotlinie stützten und auch damü rechneten, daß Italien noch nicht in den Krieg eingetreten war. Am Balkan 'chürten die Agenten der Kriegstreiber zum Kriege und auch Skandinawien, Hol ­ land und Belgien gehörten noch mit zu ihrem Spiel. Nach kaum einem Jahre hat sich das Blatt gründlich geändert. Polen wurde zerschmettert und von der Landkarte getilgt. Frankreich wurde vernichtend ge ­ schlagen und ist aus der Front gegen Deutschland ausgeschieden. Dafür trat das starke Italien gegen England in den Krieg. Aus der Blockierung Deutschlands wurde ein blockiertes England, von den Regionen des Eismeeres bis hinab an die spanische Küste dehnt sich der Gürtel einer eisernen Umklammerung des Inselreiches. Skandinawien ist sicher in deutscher Hand oder politisch endgültig jeder Einwirkungsmöglichkeit Englands entzogen. Die Freundschaft mit Rußland ist weiter vertieft, die Interessensphären im Osten sind reibungslos abgegrenzt. Im Südosten haben Deutschland und Italien Ruhe und Ordnung geschaffen, das kriegshetzerische Spiel Londons ist hier ausgespielt; an Stelle fragwürdiger „Garantien" treten vernunftsmäßige und friedenssichernde Schiedssprüche der Achse oder Regelungen der Balkanmächte unter sich. Die Führung der Achse im Südosten Europas ist gesichert. Der Dolchstoß gegen die wirtschaftliche und mili ­ tärische Stellung Deutschlands von hier aus ist nicht mehr möglich. Selbst die Türkei hat nach dem Zusammenbruch Frankreichs aus der nunmehrigen Lage die Konsequenzen gezogen und der Vorsicht den Vorzug gegeben. Im Nahen Orient aber erhebt die Einheits- und Freiheitsbewegung der Araber gegen England immer bewußter das Haupt. Das ist nun der Erfolg des Krieges, den die Plutokraten den jungen Völkern zugedacht hatten. Die künstlich aufgerichteten Fronten sind zusammengebrochen und übrig geblieben ist England und sein Weltreich. Der Führer hat schon vor Beginn dieser großen Auseinandersetzung vor aller Welt betont, daß mit diesem Kriege dieses Weltreich zugrunde gehen werde. Und schon sind die Nachfolger der britischen Macht in allen Weltteilen aufgestanden. Deutschlands und Italiens Kolaniolanspruch in Afrika wird mit der Waffe in der Hand verwirklicht, nachdem man dem guten Recht taube Ohren gesetzt hat. In Vorderasien tritt das Arabertum zum Gang in die Freiheit an. Ein von seinen wichtigsten Ueberseeoerbindungen abgeschnittenes England vermag es nicht mehr zu verhindern, daß auch sein Kronjuwel Indien seine Freiheit verlangt. In China aber geht Japan konsequent daran, die britischen Machtstellungen zu übernehmen. Daß es im Empire selber in allen Fugen kracht, ist kein Geheimnis mehr. Südafrika steht mit seinen besten Elementen zum Absprung bereit und auch in Kanada 265

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