265 dem waldfreien Südhang des Dambergs, stehen noch einige mächtige, drei= bis vierhundert¬ ge Eichen, Vertreter der einstigen Herren unserer Waldungen. jähri Eigentümlich ist der Föhren=, Besen=, Ginster= und Heidekrautbestand auf dem mittleren Teil des Dambergrückens. Der Sandboden dort deutet auf sehr kalkarme, verwitterte Sand¬ teine aus dem ältesten Tertiär, dem Eozän (siehe die amtlichen geologischen Karten). Solche vermutliche Eozänsandsteine liegen auf dem südwestlichen Dambergrücken in 771 Meter, auf dem der Neustift benachbarten Spadenberg sogar in 1012 Meter Höhe. Nahe der Grenze zwischen Eozänsandstein und dem Kreideflysch des westlichsten Dambergteiles führt eine eigentümliche Kluftbildung, das sogenannte „Windloch“ (höchstens 75 Meter tief), in den Bergrücken hinein. Aehnliche, aber geringere Kluftbildungen zeigen sich auch auf dem ebenfalls mit einer Eozänsandsteinkuppe bedeckten Plattenberg bei Kürnberg. Dort findet man denselben groben, quarzreichen Sandstein wie im Eozän des Damberges. Das anmutige Dambachtal, das den Damberg im Süden umfängt, wird seinerseits 71 wieder im Süden und Südosten von 7—800 Meter hohen Flyschrücken umkränzt, von deren Höhen aus der Blick von den südlich benachbarten Kalkfelsen angezogen wird. Der sogenannte (Bild 6) Die Langensteinermauer, an deren Fuß über 3000 Kunstprodukte aus der jungsteinzeitlichen Periode ausgegraben worden sind. Alle Funde stehen ausnahmslos unter staatlichem Denkmalschutz! Rumplgütl nur etwa 1 Kilometer vom Rebensteiner¬ „große Rennweg“ ist beim löcherig verwitterte, (— gut entfernt, wo eine lange, schroffe Felsmauer aus Rauhwacke bereits zur Kalkalpenzone zählende Dolomite) von Westen gegen Osten zieht. Beim Reben¬ steiner= und noch viel mehr beim Langensteinergut befanden sich am Fuß der Rauh¬ Ur¬ wackenfelsen die Höhensiedlungen der nacheiszeitlichen (neolithischen Pfeils¬ einwohner, die dort so viele Steinwerkzeuge (Flachäxte, Lochäxte aus Serpentin, spitzen, Pfriemen, Kratz= und Schabesteine aus feuersteinartigem Material) und Tonscherben von „ostalpinem Pfahlbautypus“ hinterlassen haben, daß man von einer „Ur=Waffen= und Tonwarenfabrik“ sprechen konnte. Der Rohstoff für Waffen und Werkzeug wurde im Bach¬ und Flußgeröll gesammelt, mit Steinkeilen gespalten und behauen. Die Grobpolitur erfolgte mittels Quarzsandes aus den Sandsteinen. Die von hier aus gegen Norden und Westen ziehenden Täler des Mühlbach= und Pauckengrabens werden besonders oft von heftigen Unwettern heimgesucht und sind daher reich an Erdrutschen und geologischen Aufschlüssen. Westlich vom Steyrfluß erreicht die Flyschzone in der Höhe vom Eckelsberg 839 Meter (westlich Kirchdorf im Perneckerkogl sogar 1078 Meter). Hier kann der
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