kräftigst an den umfangreichen Rettungs¬ arbeiten. Sierning. Auch hier wurde an Ge¬ treide und Hackfrüchten unübersehbarer Scha¬ den angerichtet und an vielen Häusern Fen¬ ter eingeschlagen sowie Dächer beschädigt. Das Obst wurde fast zur Gänze vernichtet 21. Steyr. An den Folgen eines Motor¬ radunfalles starb der Magazinsarbeiter des Flackregimentes Karl Gaßner im 23. Le¬ bensjahre. Steyr. Nächst der Strafanstalt Garsten ist der 23jährige Gefreite der Flak in Steyr, Friedrich Gailer aus Wolfsberg, beim Baden ertrunken 22. Steyr. Auf Grund des Naturschutz¬ gesetzes hat der Landeshauptmann von Ober¬ donau den bekannten Naturforscher Studien¬ rat Dr. Heinrich Seidl zum Kreisbeauf¬ tragten für Naturschutz erklärt. Steyr. Der Kreis Steyd des NS.= Reichskriegerbundes baute in der Boig im Gemeindegebiete Garsten für seine Mitglie¬ der eine Schießstätte, um den Kameraden die Pflege des Schießsportes zu ermöglichen. Die Eröffnung fand unter Teilnahme von Ver¬ tretern der Partei, der Wehrmacht und son¬ stiger Ehrengäste statt. 25. Steyr. Die Schneidermeisterin Ju¬ liane Erber starb im Alter von 71 Jahren. 26. Losenstein. Der Förster i. R. Karl Schinagl verschied im Alter von 84 Jahren. Kleinreifling. In dem den Reichs¬ forsten gehörigen, aus Holz erbauten Wirt¬ chaftsgebäude im sogenannten Mayrhoftal brach ein Schadenfeuer aus, dem das ganze Gebäude zum Opfer fiel. Durch diesen zwei¬ ellos durch Funkenflug entstandenen Brand wurde ein Schaden von ungefähr 8000 30 der durch keine Versicherung gedeckt ist, ver¬ ursacht. 28. Steyr. Der bisherige Staatsanwalt beim Landgericht Steyr, Dr. Theodor Prock, selben wurde über eigenes Ansuchen zur Dienstleistung zum Landgericht Klagenfurt versetzt. An seine Stelle wurde Dr. Pelz¬ eder=Linz dem Landgericht Steyr zuge¬ teilt. Losenstein. An diesem Tage wurde Pg. Josef Manigatterer, Obertrupp¬ ührer beim RAD., zu Grabe getragen. Pg. Manigatterer, seit 1931 Mitglied der NSDAP., war Mitbegründer der Ortsgruppe Losenstein. Sein mannhaftes und mutiges Eintreten für die Idee des Führers und für die Schaffung Großdeutschlands mußte er mit einer 19monatigen Kerkerstrafe büßen, ganz zu schweigen von der jahrelangen aufgezwun¬ genen Arbeits= und Erwerbslosigkeit. Die Kerkerstrafe, die das System über ihn ver¬ 249 hing, brachte ihm nach der Heimkehr der Ost¬ mark ins Reich die Anwartschaft auf den Blutorden der NSDAP. Nach den langen Jahren der Verfolgung konnte der Verstor¬ bene erst im Jahre 1938 an die Gründung einer Existenz denken und trat als Führer in den Reichsarbeitsdienst ein. Kurz vor der Verheiratung rief ihn am 25. Juli ein hartes Schicksal ab. Die Bestattung des toten Kame¬ raden, an der sich die Partei und alle ihre Gliederungen, der Reichsarbeitsdienst mit einem Musikzug und die Bevölkerung betei¬ ligten, gestaltete sich besonders würdig. 29. Steyr. Im 83. Lebensjahre starb der Private Daniel Vrba. St. Ulrich. Der Private am Wurzergute Franz Mayr starb im 44. Lebensjahre. 30. Steyr. Im Alter von 79 Jahren ver¬ schied der ehemalige Kaufmann und Hausbe¬ itzer Gustav Stalzer, Enge Gasse 33 Gustav Stalzer wurde am 5. September 1860 in Steyr als Sohn des Kaufmannes Mat¬ thias Stalzer geboren und übernahm 1887 das väterliche Geschäft, das er jahrzehntelang innehatte. Stalzer wurde 1910 als Vertreter der nationalen Gruppe in den Gemeinderat gewählt und bekleidete von 1911 bis 1912 das Amt des Bürgermeisters von Steyr. Weyer. In einem Grazer Sanatorium verschied der Direktor der Sparkasse Weyer Friedrich Stöckler im 44. Lebensjahre. 31. Steyr. Der Gastwirt Ignaz Laa¬ ber verschied im 39. Lebensjahre. flugust 1939 gründeten 1. Steyr. Im Sommer 1938 der NS.= in Oberdonau der Reichsnährstand, Amt eine Lehrerbund und das Rassenpolitisch „Arbeitsgemeinschaft für Sippenforschung und Sippenpflege mit dem Ziele einer sippenkund¬ lichen Bestandsaufnahme des gesamten deut¬ chen Volbes unter Ausschöpfung sämtlicher sippenkundlichen Quellen und ihres geschlosse¬ nen Einsatzes für rassenpolitische und sippen¬ pflegerische Aufgaben: Mit der „sippenkund¬ lichen Bestandsaufnahme“ auch Volkssippen¬ kunde oder Volksgenealogie genannt, begann zuerst der Grazer Dr. Konrad Brandner. Seine Idee fand Aufnahme in den benach¬ barten Gauen Ober= und Niederdonau, beson¬ ders auch im Kreis Steyr. Schon in den folgenden Jahren wurde in Gaflenz von G. Grüll, in Weyer von F. Haselmayr die volksgenealogische Arbeit in Angriff ge¬ nommen. Einige Jahre später arbeiten auf diesem Gebiet F. Berndt (Steyr), J. Kat¬ zelberger (St. Ulrich) und I. Aschauer (Losenstein). Einen ungeahnten Aufschwung erlebte die Volkssippenkunde aber durch den
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