248 Reich, charakterisierte das richtige national¬ sozialistische Verhältnis zwischen Betriebs¬ führer und Gefolgschaft und hob in diesem Zusammenhang die Fortschritte hervor, die auf sozialem Gebiet gerade in den Steyr¬ Werken gemacht wurden. Er beleuchtete die gigantischen Ziffern der Produktionssteigerung der Steyr=Werbe im ersten Jahr großdeutscher Wirtschaftsführung und betonte, daß der Auf¬ bau des Werkes noch nicht abgeschlossen sei. Dem Ausbau der Steyr=Werke werde auch weiterhin besondere Förderung im Rahmen des Vierjahresplanes zuteil werden. Das neue 9 Walzlagerwerk, für dessen Bau er heute den Spatenstich vornehme, werde zu den best¬ eingenichteten Werken diesem Art im ganzen Reich zählen und Steyr zum ostmärkischen Zentrum der großdeutschen Wälzlagerindustrie machen. Am Schlusse seiner Rede lobte Staatssekretär Körner die zur Schulung und Ausbildung des Nachwuchses getroffenen Maßnahmen und schloß mit der Zuversicht zur machtvollen Weiterentwicklung des □ Werkes. Dem gemeinsamen Mittagessen im Werkskasino folgte die feierliche Eröffnung den neuen Lehrwerkstätte, die sich aus der gleich nach dem Umbruch eingerichteten Werk¬ schule mit 60 Lehrlingen zur vorbildlichen Erziehungsanstalt für über 500 Lehrling entwichelte und den jungen Schülern ein ge¬ treues Abbild aller einzelnen Betriebsabteii¬ lungen vermittelt. Staatssekretär Körner nahm nach Besichtigung der Groß=Siedlung imn Mi¬ nichholz in feierlicher Form den Spatenstück zum neuen Wälzlagerwerk (Kugellagerfabrik vor. Hierauf verabschiedete sich Staatssekretär Körner mit herzlichen Dankesworten von der alten Eisenstadt Steyr. — Eine ganz be¬ sondere Ueberraschung in der umfangreichen Festfolge der Jubiläumsfeierlichkeiten bot die Festleitung den auswärtigen Gästen und der Bevölkerung der Stadt durch das Feuerwerk, das am 15. nachts am romantischen Zusam¬ menfluß zwischen den Brücken abgebrannt wurde. Zu Beginn des Feuerwerks erstrahlte von der Höhe des Tabors in flammender Schrift „75 JahreSteyr=Werke“, während am Abschluß über dem Wasser der Steyr das Werkszeichen aufflammte. Nachdem am Sonntag vormittag durch Generaldirektor Dr. Meindl und Direktor Ing. Rausch die sehenswerte, ein eindrucksvolles Bild von der Entwicklung der Steyr=Werke und ihren Erzeugnisse vermittelnden Jubiläums=Aus¬ stellung in feierlichster Form eröffnet worden war, fanden sich in den Nachmittagsstunden Gäste und Gefolgschaft des Werdes mit einer zahllosen Menge von Volksgenossen der Stadt und des Kreises Steyr beim Ge¬ meinschaftsfest am Turnplatz zusammen, um in Fröhlichkeit die Festtage zu beschließen. Alles in allem gesehen, war das Jubei¬ fest der Steyr=Werke, mit denen die alte Eisenstadt Steyr so lebensinnig verbunden ist, zu ihrem 75jährigen Bestand ein voller Er¬ folg, an dem sowohl die Gefolgschaft wie auch die Bevölkerung, die voll des Lobes über das Gebotene waren, freudigen Anteiil nahm Garsten. Der Zugsführer i. R. der Steyrtalbahn Jakob Eder starb im Alber von 79 Jahren 16. St. Ulrich. Die Gattin des Gasthof¬ besitzers und Bürgermeisters von St. Ulrich, Fanni Mayr, geb. Rahofer, ist in ihrem 22. Lebensjahre gestorben. Weyer Unter zahlreicher Beteiligung fand am festlich geschmückten Adolf=Hitler¬ Platz die feierliche Uebergabe der Fahnen an die Kameradschaften Weyer Großraming und Reichraming des NS.=Kriegsopferver¬ bandes statt 20. Stehr. Unerwartet rasch verschied der gewesene Kaufmann Engelbert Kalten¬ bacher, Inhaber der Musikalienhandlung am Adolf=Hitler=Platz, im 69. Lebensjahre. Bad Hall. An diesem Tage ging kurz nach 21 Uhr ein schweres Gewitter mit Ha¬ gelschauern über Bad Hall und seine Um¬ gebung nieder. Der Markt und die umliegen¬ den Ortschaften Feyregg, Furtberg, Hehen¬ berg und die östlich davon gelegenen Gebiete bis Steinersdorf boten ein Bild vollkommener Verwüstung, da auch das Getreide dem Erd¬ boden gleichgemacht wurde. Obst= und Garten¬ kulturen wurden restlos vernichtet und in den Orten lagen herabgefallene Aeste, ent¬ wurzelte Bäume und vielfach auch vom Sturmwind abgedeckte Dächer. Ebenso hatte der Kurort mit seinem herrlichen Park ge¬ litten, in dem viele unserer gefiederten Sän¬ ger vom Hagel erschlagen wurden. Im Orte selbst gab es wohl kaum ein Haus, in dem alle Fenster heil geblieben sind. Durch den starken Regenguß war alsbald der ganze Adolf=Hitler=Platz überschwemmt und die ge¬ waltigen Wassermassen drängten den Heller¬ räumen zu. Durch dieses Element kam beson¬ ders der Gastwirt Mitter zu Schaden, dessen Keller sich in kurzer Zeit bis zur Decke füllte. Das im Stall der anschließenden Fleischhauerei befindliche Vieh, und zwar 1 Pferd, 2 Kühe und 7 Schweine, konnte nur unter größten Anstrengungen, zum Teil durch ein Fenster, in Sicherheit gebracht werden. Ein Schwein mußte notgeschlachtet werden Das Licht im Orte verlöschte, nur das grelle Aufleuchten der Blitze leuchtete dem Elemen zu seinem Zerstörungswerk. Der im Orte zum Erntedienst einquartierte Arbeitsdienst beteiligte sich mit der Ortsfeuerwehr tat¬
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