Jahrbuch des Kreises Steyr 1940

bekämpfung in die Kegelprielstraße gerufen, wo ein Stadel in Flammen stand und nieder¬ brannte. Waldneukirchen. Im Anwesen 14. Franz Gegenhuber in des Landwirtes Waldneukirchen, Gemeinde Steinersdorf brach ein Brand aus, dem das Haus bis auf die Grundmauern zum Opfer fiel. Mitver¬ brannt sind 6 Schweine, 8 Ferkeln, die ge¬ samten Futtervorräte, landwirtschaftliche Ge¬ räte und Maschinen. 15. Steyr. Im renovierten und mit der Büste des Führers und dem Symbol des Reiches geschmückten Sitzungssaal des Rat¬ hauses erfolgte die feierliche Ueberreichung der Ernennungsurkunde an den Oberbürger¬ meister der Stadt Steyr Hans Ransmayr durch den Stellvertreter des Landeshaupt¬ mannes, Lengauer. Zu dieser bedeut¬ samen Stunde war zur Gänze die neue natio¬ Gemeindeverwaltung ver¬ nalsozialistische einigt, sowohl die Beigeordneten, die anschlie¬ ßend durch den Oberbürgermeister zu seinen engeren Mitarbeitern berufen wurden, als auch alle Ratsherren. Der Oberbürgermeister erwähnte in seiner Begrüßungsansprache, daß es für die anwesenden Partei= und Volks¬ genossen eine besondere Ehrung bedeute, in Stadt der Steyr, der alten Eisenstadt und Arbeit, diese Berufung erhalten zu haben. Der Landeshauptmannstellvertveter führte so¬ dann in seiner Rede u. a. folgendes aus: Es ist mir heute eine besondere Ehre, die Amts¬ einführung ihres neuen Oberbürgermeisters, unseres Pg. Ransmayr, vornehmen zu kön¬ nen. Pg. Ransmayr, ein alter treuer Kämpfer unserer Bewegung, hat sogleich nach dem Umbruch die Geschicke seiner Heimatstadt in die Hände genommen und hat im ersten Jahr seiner kommissarischen Amtsführung bewiesen, daß er der richtige Mann am richtigen Platze ist. Der Landeshauptmannstellvertreter wür¬ digte auch in dem neuen Bürgermeister Dok¬ vor Blüml, den illegalen nationalsozialisti¬ chen Beamten, als eine stille Stütze der Be¬ wegung im alten Gemeindetag und gibt seiner Freude Ausdruck, daß in beiden Stadt¬ häuptern der nationalsozialistische Kämpfer und der nationalsozialistische Beamte und Kenner der Verwaltung in ihrer Arbeit zum Wohle der Stadt vereint seien. Neben diesen beiden ist eine Reihe von erprobten Natio¬ nalsozialisten ernannt worden, um aus dem Volke für das Volk zu sprechen und dessen Willen in der Gemeindeverwaltung durchzu¬ setzen. „Sie sind nicht Vertreter eines Stan¬ des oder einer Gewerbegruppe“ führte Pg. Lengauer aus, „sondern Mittler zwischen Führung und Volk! Die Sorge des Bürger¬ meisters sei aber auch Eure Sorge, denn die 237 Sorge ist ja eine Funktion der Verantwor¬ tung, somit ein Teil der nationalsozialistischen Führerpersönlichkeit. So wie Sie sind, wird dieStadt auch sein — was Sie leisten, kommt der Stadt zugute und somit auch dem Reich. Ich wünsche Ihnen und der Stadt Steyr im Namen des Gauleiters und Landeshaupt¬ mannes Eigruber und auch in meinem eigenen Namen alles Gute. Möge die alte Eisenstadt Steyr blühen, wachsen undge¬ deihen, möge sie einer Zeit entgegengehen, die einmal in den Annalen der Geschichte als die stolzeste und die schönste Zeit dieser Stadt verzeichnet sein wird! Landeshauptmann Lengauer überreichte sodann dem Ober¬ bürgermeister die auf Grund des Erlasses des Reichsstatthalters ausgefertigte Urkunde über dessen Ernennung zum Oberbürger¬ meister der Stadt Steyr und schloß mit den geschichtlichen Worten: „Mit dieser Urkunde ist das Schicksal dieser Stadt auf zwölf lange Jahre in Ihre Hände gelegt!“ seine bedeut¬ same Ansprache an die nationalsozialistischen Vertreter der Stadtgemeinde Steyr. Ober¬ bürgermeister Ransmayr berief sodann zu seinem Bürgermeister Dr. Franz Blüml und zu Beigeordneten Anton Kornhäusl, August Reiter, Rudolf Rösler und Fritz Saibl und überveichte ihnen gleichzeitig die Ernennungsurkunden. Nach dem Ver¬ prechen der treuesten Gefolgschaft, das Bür¬ germeister Dr. Blüml im Namen aller Mit¬ arbeiter kundgab, schloß der Oberbürger¬ auf meister mit einem dreifachen „Sieg Heil“ — Adolf Hitler die denkwürdige Sitzung. Zu Ratsherren der Stadt Steyr wurden bereits früher vom Kreisleiter Morawek folgende Volksgenossen ernannt: Karl Dorninger, Alois Ecker, Sepp Edlinger, Johann Faatz, Hans Hirschböck, Karl Franz Freidlinger, Walter Engelbert Kalten¬ Hüttisch, Huber, bacher, Richard Dr. Georg Meindl, Knogler, Franz Franz Mag. Mühlberger, pharm. Rudolf Pecinovsky, Nagl Müller, Johann 5 Prokesch, Emil Scha¬ Franz Pflügl, Franz chinger Josef Seidenschwand, Karl Smejkal, Alois Wagner, Roman Johann Stockinger, Wieser, Franz Wingert. 25 Gasthausbesitzer Johann Steyr. Der Lebens¬ 77. Dirnberger verschied im —Der Fleischhauerlehrling Paul ahre. Kammerhofer starb im 16. Lebensjahre. 20. Steyr. Der Friseurmeister Franz Pieslinger starb im 48. Lebensjahre. 22. Steyr. Im Alter von 50 Jahren ver¬ schied der Bauoberkommissär des Magistrates Johann Thurner. Steyr. Der Führer und Reichs¬ 25. kanzler hat den Amtsleiter des Landgerichtes Steyr Oberlandesgerichtsrat Dr. Anton Köl¬

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2