Jahrbuch des Kreises Steyr 1940

192 Oktober 1939: England will den Krieg. Anfangs des Monats zogen die deutschen Truppen in die ehemalige polnische Haupt¬ tadt Warschau ein und beschlossen mit einem Vorbeimarsch vor dem Führer den militäri¬ chen Teil des Feldzuges. Den Truppen sind der Reichsarbeitsdienst, die Technische Not¬ hilfe und die NSV. gefolgt, die sofort mit den Aufbauarbeiten und der Linderung des unsäglichen Elends, in das die frühere pol¬ nische Regienung ihr Volk gestürzt hat, be¬ gonnen haben. Die Verwaltung setzte sofort mit ihrer Tätigkeit ein, die Aufbaukomman¬ dos arbeiteten unermüdlich an der Beseitigung der Schäden und die NSV. half mit vollen Händen. Die Bevölkenung hat mit Staunen das Wunderwerk deutscher Organisation verfolgt Der Großteil der Vertriebenen und Flücht¬ linge kehrte wieder in die Heimat zurück, die nun unter deutscher Führung einer besseren Zukunft entgegengeht. Chamberlain will keinen Frieden. Der Führerhielt am 6. Oktober vor dem Großdeutschen Reichstag eine von der ganzen Welt mit höchster Spannung er¬ wartete Rede und gab einen umfassenden Ueberblick über dieEreignisse der letzten Wochen und die deutsche Auffassung über die Möglichkeiten der Beendigung des bestehen¬ den Kriegszustandes. Der Führer legte den deutschen Standpunkt dar, in einer gro߬ zügigen Lösung der völkischen und wirtschaft¬ lichen Probleme im Ost= und Südostraum endlich zu einem wahren Frieden in Europa zu gelangen. Die Antwort aus England zeigte daß man auf alle Fälle den Frieden verhin¬ dern will. Die Rede, die Chamberlain im Unterhaus hielt, ließ keinen Zweifel mehr daran, daß, ganz gleich, was Deutschland auch immer vorschlagen wird, England nur das eine Bestreben hat, Deutschland zu ver¬ nichten. Dazu ist auch der Londoner Clique jedes Mittel recht. So hat die britische Admiralität angeordnet, daß jedes englische Handelsschiff deutsche U=Boote rammen müsse. Mit dieser Vergewaltigung der Humanität und des Völ¬ errechtes hat England abermals seine Kriegsführung als Seeräubertum übelster Sorte vor aller Welt deklariert Ein weiterer ungeheuerlicher Bruch des Völkerrechtes konnte den Engländern nachge¬ wiesen werden. In Polen wurden große La¬ — ger von Giftgos aufgefunden, die eng¬ lischen Ursprungs waren. Blockade und Gift¬ gas! Die Waffen jener, die gegen das deutsche Volk den Krieg als „Kreiuzzug den Humani¬ tät“ führen wollen. Es war vorauszusehen, daß Herr Chamberlain, der sogar Teilhaber der Giftgaslieferfirma ist, die Stirn hatte, trotz Beweisen neutraler Sachverständiger, diese grauenvollen Sendungen abzuleugnen. Eine weitere feist=dumme Lüge und ein Verbrechen gemeinster Sorte sind durch amt¬ liche amerikanische Erhebungen entlarvt wor¬ den. Die Affäre „Athenia“, die bereits kurze Zeit nach der Tat von deutscher Seite als Kapitalverbrechen des britischen Marine¬ ministers Churchill gebrandmarkt wurden, wurde durch Untersuchungen in den Ver¬ einigten Staaten vestlos geklärt. Danach haben am Morgen nach der Katastrophe drei britische Zerstörer, um die Spuren von Chur¬ chills Verbrechen zu beseitigen, die noch nicht gesunkene „Athenia“ bombardiert und ver¬ enkt. Wieder ist ein Lügennetz zerrissen und Klarheit in eine dunkle Angelegenheit ge¬ bracht worden. Und so wie mit der „Athenia“ wird essauch mit anderen Lügen gehen. Die englische Schlachtflotte hat in diesem Monat schwere Verluste zu verzeichnen ge¬ habt. Durch die tapfere Tat eines deutschen U=Bootes, das in die Bucht von Scapa Flow eindrang, wurde der Schlachtkreuzer „Re¬ pulse“ und das Schlachtschiff „Royal Oak torpediert und versenkt. Die tapfere Be¬ satzung des U=Bootes mit ihrem Komman¬ danten, Kapitänleutnant Prien, wurde nach ihrer Rückkehr in die Heimat mit un¬ geheurem Jubel empfangen. Sie war auch Gast des Führers, der sie auszeichnete und einen und den Dank der Nation aussprach. Mit diesem prachtvollen Sieg hat England bis Ende Oktober an Kriegsschiffen rund 300.000 Tonnen verloren, wozu noch mehr als 500.000 Tonnen Handelsschiffe kommen, die von deutschen U=Booten versenkt wurden. Am 22. Oktober hielt Reichsminister Dok¬ or Goebbels über den Rundfunk eine schneidende Abrechnung mit dem „Athenia“= Verbrecher Churchill, der sich trotz Nachweis eines Verbrechens hartnäckig weigerte, au die furchtbare Anklage zu antworten unter der er vor der ganzen Welt steht. Freilich war auch hier wieder Schweigen die Antwort, die aber auf der ganzen Welt verrstanden wurde. Reichsaußenminister v. Ribbentrop hielt in Danzig eine große außenpolitische Rede. Nach einem Ueberblick über die Vorge¬ schichte des Krieges mit Polen rechnete v. Ribbentrop schonungslos mit England ab, das die alleinige Kriegsschuld trägt. Das deutsche Volk hat die englische Kampfansage angenommen und wird bis zum deutschen

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