Jahrbuch des Kreises Steyr 1940

die noch unbeglichene Rechnung erledigt wer¬ den muß: die Kolonialfonderung. Durch den Führer wurde am17. Februar in Berlin die Internationale Automobil¬ ausstellung eröffnet. In eindringlicher Weise hat der Führer7den Verkehrsteil¬ nehmern Rücksicht zur Pflicht gemacht und Höchstgeschwindigkeiten festgesetzt. * + Anläßlich des 16. Jahrestages der faschi¬ stischen Miliz fanden anfangs Jänner in ganz Italien große militärische Veranstal¬ tungen statt. Auf Einladung des Duce weilte eine Abordnung der SA. unter Führung des Stabschefs Lutze in der italienischen Haupt¬ stadt. Das blitzschnelle Vordringen der Truppen Francos auf der ganzen Linie hat die Nie¬ derlage der Roten in Katalanien be¬ siegelt. Am 21. Februar hielt unter dem Jubel der Bevölkenung General Franco in der katalonischen Hauptstadt eine Parade der siegreichen Truppen ab. Die Haltung Englands und Frankreichs im spanischen Bürgerkrieg ist am besten dadurch gekenn¬ zeichnet, daß diese beiden Staaten mit allen Mitteln versucht hatten, den Sieg Francos zu veweiteln. Nachdem aber der Ausgang des Krieges eindeutig für Franco feststand, be¬ eilten sie sich, mit National=Spanien in Ver¬ bindung zu kommen und hofften, dabei ein jettes Geschäft zu machen. National=Spanien hat jedenfalls aus dem bisherigen Verhalten Englands und Frankreichs die nötigen Fol¬ gerungen gezogen. Anläßlich des großen Sieges hat General Francoanden Führer ein Telegramm gewrichtet in dem er für die heldenmütige Hal¬ tung und den herrlichen Einsatz der deutschen Freiwilligen den Dank aussprach. Der Führer antwortete mit besten Wünschen zur Wieder¬ aufrichtung eines nationalen und stolzen Spanien In Jugoslawien fand eine Regie¬ rungsumbildung statt. Der neue Regie¬ rungschef Zwetkowitsch betonte, daß die Politik seines Landes wie bisher auf die Achse Berlin=Rom ausgerichtet bleiben werde. Im Innern strebe er die endgültige Lösung der Kroatenfrage an Am 10. Februar ist Papst Pius XI. gestorben. Der Führer hat dem Nuntius sein Beileid aussprechen lassen. Ungarns Regierung hat eine Umbil¬ dung erfahren. Ministerpräsident wurde Graf Teleki DieKriegstreiber in London haben mit ihrem Kriegsgeschrei vorläufig erreicht, daß dem englischen Volk eine Rüstungs¬ 175 anleihe von nicht weniger als 800 Mil¬ lionen Pfund (16 Milliarden Mark) aufge¬ halst wird. März 1939: Protektorat Böhmen und Mähren. Dew nach dem Uebereinkommen von Mün¬ chen verbliebene Reststaat Tschecho=Slo¬ wakei hat hinsichtlich seiner Weiterentwick¬ lung verschiedene Verpflichtungen über¬ nommen. Die führenden Männer, vor allem der Staatspräsident Dr. Hacha, waren be¬ trebt, sich in die gegebene Lage hineinzu¬ finden und alles zu venmeiden, was das Land in neue Schwierigkeiten verwickeln könnte. Fast schien es, als ob der Kurs rich¬ tig fortgesetzt würde, doch gewannen die An¬ hänger der Benesch=Clique immer mehr Oberhand und man kehrte zu den beliebten alten Methoden der Unterdrückung und des Terrors zurüch. Die Verhältnisse verschlech¬ terten sich zusehends und als am 11. März ein offeneer Konflikt zwischen der Pra¬ ger und den Preßburger Regierung ausbrach, kam es zu blutigen Zusammenstößen in der Slowaken. Minister Vier slowakische wurden von den Prager Machthabern ent¬ hoben und eingesperrt. Ministerpräsident Dok¬ tor Tiso begab sich am 14. März zum Füh¬ Ge¬ rer und ersuchte um Schutz gegen das waltregime. Gleichzeitig setzte auch ein Tervor gegen die in der Tschechei verbliebenen Deutschen ein, in Iglau setzte eine wilde Jagd auf Deutsche ein und es gab an einem einzigen Tage über 50schwerverletzte Deutsche. Staatspräsident Dr. Hacha der weitsichtig genug war, die tatsächliche Lage richtig zu erfassen, fuhr nach Berlin und unterstellte den Rest¬ taat dem Schutze des Reiches. Mit dem Ein¬ marsch unsewer Soldaten hörten Terror und Drangsalierungen auf. Die Slowakei wurde ein selbständiger Staat, der sich dem Schutze des Reiches unterstellte. Die historischen Lande Böhmen und Mähren wurden als Protekto¬ rat dem Reiche einverleibt und Reichsminister v. Neupath zum Reichsprotektor bestellt Mit den Truppen zog auch der Führer in die Reichslande ein und ein unbeschreib¬ licher Jubel begrüßte ihn in Prag, Brünn und den anderen Städten Böhmens und Mährens. Seine Fahrt durch Wien war begleitet von den Jubelstürmen der Wiener, die dem Führer einen bisher nie gekannten Empfang bereiteten. Als der Führer dann nach diesem einzigartigen Sieg ohne Blutvergießen in die Reichshauptstadt einzog, eierte mit den Berlinenn das ganze deutsche

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