Jahrbuch des Kreises Steyr 1940

Die arabische Tragödie näherte sich ihrem Höhepunkt. Mord reihte sich an Mord, be¬ gangen von britischen Söldlingen und jüdi¬ schen Henkersknechten. Zu den Auskunfts¬ mitteln englischen „Befriedungspolitik“ gehört selbstverständlich auch die Hungerblockade, ein Mittel, das wir Deutsche, gegen uns im Welt¬ krieg angewendet, nie vergessen werden. Im Mittelmeerraum wurde durch den Pakt Rom=London der Versuch unter¬ nommen, eine Neuordnung der Dinge herbei¬ zuführen, ein Bestreben, das ein wertvoller Beitrag für die Erhaltung des Friedens hätte ein können, wenn England ein ehrlicher Partner wäre. Im Fernen Osten sind zwischen Japan und China neue Feindseligkeiten ausge¬ brochen, die ein weiteres Vordringen Jopans zur Folge hatten In Spanien tobte der Bürgerkrieg weiter, am Ebro kam es zu einer großen Entscheidungsschlacht, bei der die Truppen Francos bedeutende Erfolge erzielen Sonnten. Dezember 1938: Sudetenland beim Führer. Der Morgen des 4. Dezember soh das ganze Sudetendeutschtum im Aufbruch zu einemgroßen Bebenntnisgang an der Wahl¬ wrne. Jeden drängte es, seine Dankesschuld an den Führer und die Nation abzustatten. 98.9 Prozent der Sudetendeutschen gaben ihre Stimme dem Führer und er¬ stellten so klar und eindeutig vor aller Welt den Beweis, daß auch sie ihren Beitrag lei¬ ten werden zur größeren Zukunft des Deut¬ schen Reiches. In Kiel fand am 8. Dezember in An¬ wesenheit des Führers der Stapellauf des ersten deutschen Flugzeugträgers „Graf 7 Zeppelin statt. In München wurde am 10. Dezember die zweite Deutsche Architektur=Ausstellung er¬ öffnet, bei der der Führer grundsätzliche Aus¬ ührungen über die nationalsozialistische Bau¬ kunst machte. Einen lichtvollen Blick in die Zukunft des Memellandes ergab die Wahl am 11. Dezember, bei der sich 91.3 v. H. zum nationalsozialistischen Deutschland bekannten. Des Reiches stärkster Ausdruck seines Frie¬ denswillens ist seine von keinem Volke er¬ reichte Bautätigkeit. Mitte Dezember wurde der 3000. Kilometer der Reichsauto¬ bahnen fertiggestellt, die für alle Zeiten Zeugnis der schöpferischen Baugestaltung des Führers sein werden. Anläßlich dieses gro߬ artigen Baufoptschrittes lud der Führer 3000 Autobahner nach Berlin ein und stattete ihnen 171 im Rahmen einer kameradschaftlichenFeier den Dank für ihre von aller Welt bewun¬ derten Leistungen aus. In Prag wurde, nachdem der Judensöld¬ ling Benesch mit seinen Millionen vor der Wut des tschechischen Volkes geflohen war, Dr. Hacha am 1. Dezember zum Staats¬ präsidenten gewählt. * * * Rumänien hat versucht, sich dem Einfluß der deutschfeindlichen Mächte zu entziehen und war auf dem Wege, endlich Ordnung im Lande zu schaffen. Die internationalen Draht¬ zieher führten aber einen Hauptschlag gegen die ihnen unbequemen aufbauenden Kräfte und veranlaßten die Enschießung Co¬ dreanus, des Führers der Erneuerungs¬ bewegung. Im Mittelmeer sind neue Spannungen ein¬ getreten. In Korsika und Tunis ereigneten ich Demonstrationen vor den italieni¬ chen Konsulaten. Unter den von Hinter¬ männern in Frankreich aufgeputschten und von der Polizei nicht weiter behinderten Haufen waren natürlich auch viele Juden In gewissen Londoner Kreisen war man mit der Münchener Einigung nicht zufrieden. Diejenigen, die an einem Kriege das größte Interesse haben, die intermationalen Finanz¬ uden, hatten bereits eine hübsche Gewinn¬ rechnung im voraus aufgestellt, die nun aber nicht aufgegangen ist. Da aber um jeden Preis verdient werden muß, haben diese gewissen¬ losen Parasiten neue Versuche unternommen, die kaum angebahnte Völkerverständigung, die ihnen nicht in den Kram paßt, brutal zu zer¬ tören. Duff Cooper, einer der übelsten Kriegshetzer, und der verhinderte englische Kriegsheld Eden ließen von neuem ihre Schimpfkanonaden los, in Amerika schloß sich hnen der Innenminister Ickes mit einer gleichlautenden Rede an. Die Neuordnung im fernöstlichen Raum hat einige Fortschritte gemacht. Eine jopa¬ nische Erklärung besagte,daß eine intensive Zusammenarbeit auch mit China angestrebt werde. In der letzten Woche vor Jahresschluß be¬ gann nach einem längeren Stellungskampf eine Offensive der Truppen Fran¬ cos, die bereits in den ersten Tagen zu großen Erfolgen führte. Jänner 1939: Erster Großdeutscher Reichstag. Anwesenheit des In * Reichsstatthalters Seyß=Inquart, der Gauleiter Eigruber, Jury, Wagner und Henlein wurden am

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