Jahrbuch des Kreises Steyr 1940

168 August 1938: Das Reich an der Friedensarbeit. Das erste große Ereignis, an dem ganz Großdeutschland teilnahm, war das große Turn= und Sportfest in Breslau. Es waren die frohesten und stolzesten Tage in der hundertjährigen Geschichte deutscher Lei¬ besübungen. Den Höhepunkt bildete der große Festzug am 31. Juli, bei dem 150.000 mit¬ wirkten und eine Million Zuschauer die Straßen säumten. Ein großer Plan trat in die Epoche seiner Verwirklichung —die Schaffung des Volks¬ wagens. Mit ihm wird wahrer und echter Sozialismus zur Tat und er beweist auch aufs deutlichste, daß im Deutschland Adolf Hitlers jeder Volksgenosse an welchem Platz er auch stehen möge, vollgültiger Teilhaber und Nutznießen der Güter der Nation wird Die deutsche Luftfahrt erbrachte eine neue glänzende Leistungsprobe mit dem Flug des „Condor“ der die Strecke Berlin—Amerika in einem Zuge in 18 Stunden bewältigte. Der Reichsverweser des Königreiches Un¬ garn, Admiral Horthy, weilte als Gast desFührers eine Woche in Deutschland. In Kiel wohnte er dem Stapellauf des Kreuzers „Prinz Eugen“ bei, dann begab sich der Gast nach Berlin, wo ihm die Bevölkerung einen begeisterten Empfang beweitete. Den Höhe¬ punkt bildete die große Parade, die einen imposanten Eindruck von der Wehrbereitschaft unseres Volkes vermittelte. Auf der Rückreise kam Admiral Horthy auch nach Linz, von wo er auf einem Dampfer die Fahrt nach Buda¬ pest antrat. Der Kampf, den die Tschechenregierung gegen die in ihren in Versailles zusammen¬ geflickten Zwangsstaat gepreßten Völker seit der Gründung dieses Staatsunwesens führte, hat eine neuerliche bedrohliche Verschärfung erfahren. * * * Das slowakische Volk erlitt einen schweren Verlust durch den Tod seines greisen Füh¬ vers und Freiheitskämpfers, Pater Andreas Hlinka. Seine letzten Worte waren eine Mahnung an die Jugend, einig und unnach¬ Kampf um das Recht giebig zu bleiben im ür das slowakische Volk. Durch ventragliche Abmachungen beseitigte Bulgarien einige wesentliche Punkte des Zwangsvertrages von Neuilly und erlangte die Wehrhoheit. Die Unaufrichtigkeit der englischen Politik im Nahen Osten begann sich in Palästina Frechheit der Juden ittev zu rächen. Die Gewaltherrschaft nicht die von den englischen nur geduldet, sondern offen unterstützt wird, mußte die eingesessene arabische Bevölkerung zur Wahrung ihrer Rechte herausfordern. Schwere Zusammenstöße zwischen den recht¬ mäßigen Besitzern des Landes und den jüdi¬ schen Eindringlingen waren der Auftakt zu einer Reihe von Gewalttaten, die das ohne¬ hin schwere Blutkonto der englischen Politik noch weiter belasteten. Im spanischen Bürgerkrieg hat voll auch England sein gerütteltes Maß Schuld, daß dieses aus tausend Wunden blu¬ tende Land nicht zur Ruhe kommt. Mit Win¬ kelzügen und verlogener Heuchelei wird zu¬ rächst mit Erfolg verhindert, daß die Ord¬ nungskräfte dem entsetzlichen Gemetzel ein Ende bereiten. September 1938: Das Erlebnis des Parteitages. Zum erstenmal konnten wir Ostmärker die Festtage von Nürnberg als freie Deutsche er¬ eben. Der erste Parteitag des Gro߬ deutschen Reiches zeigte wieder eindeutig die Geschlossenheit und Schlagkraft sowie den Willen, kein Unrecht mehr zu dulden. Aller Welt Augen waren in diesen Tagen auf Nürnberg gerichtet und mit Spannung war¬ tete man auf die große Rede des Führers. Ihr tieferer Sinn war eine ganz einfache Formel: Kovrektur des Unrechts in der Welt¬ ernste geschichte. Die Rede war aber auch eine und eindrucksvolle Warnung an die Welt; leisten daß auch die übrigen einen Beitrag müssen zur Erhaltung des Friedens. Oktober 1938: Die Befreiung der Sudetendeutschen. Wie weit man aber davon entfernt war, die von wahrer Friedensliebe diktierten Worte des Führers zu verwirklichen, zeigte das Verhalten des Störenfriedes Tschechei. Herr Benesch, der damalige Präsident und Söldling Londons, sah sich bemüßigt, in einen Rundfunkrede allgemeine und unverbindliche Ausflüchte zu gebrauchen und im übrigen die Lage der Sudetendeutschen bis zur Unerträg¬ 142 Kata¬ lichkeit zu verschlimmern. Dieser trophenpolitiker und Korruptionist klam¬ merte sich an seinen letzten Rettungsanker; er bewaffnete den Mob und gab damit das Zeichen zu Mord und Brand. Das Deutsche Reich hat diesen Schandtaten mit beispielloser Geduld zugesehen. Es hat an Warnungen nicht gefehlt. Als aber die bei¬ piellose Langmut des Fühners als Schwäche aufgefaßt wurde und die Grausamkei¬

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2