165 schaftskammer in Linz ausgezeichnet wurde, will unser Gau aber dennoch als natür¬ liches Gegengewicht und ewige Kraftquelle auch seiner bäuerlichen Verbundenheit mit Blut und Scholle treu bleiben. Weite, fruchtbare Ackerböden werden für die Er¬ nährungswirtschaft unseres Volkes wichtige Beiträge leisten können. Das Salzkammergut mit seinen herrlichen Bergseen wird auch in den kom¬ menden Jahren Anziehungspunkt für Erholung und Schönheit suchende Volks¬ genossen aus dem Altreich und aus dem Ausland sein und wird nach wie vor seinen Charakter als ausgesprochenes Fremdenverkehrsgebiet erhalten. Das Mühlviertel und der Böhmerwald mit den weiten, dunklen Wäldern, den kargen, steinigen Hoch¬ flächen und den Hochmooren sind reich an Schönheiten für den, der in besinnlicher Stunde diese stille Schönheit zu suchen und zu finden weiß. Der Gau Oberdonau ist aber auch reich an hohen Kulturstätten aus fast allen Epochen der deutschen Kunst. So hat sich die Gotik in zahlreichen Kirchen, Altären und Standbildern rein erhalten. Der Pacheraltar in St. Wolfgang sowie die Altäre in Kefermarkt und Hallstatt haben Weltberühmtheit erlangt. Aus jener Zeit stammen auch die sagenumwitterten Ruinen gotischer Burgen im Mühlviertel und im Donautal. Von der Pracht der Renaissance, die zwar hier weniger vertreten ist, zeugen einige Schlösser, Turme und schöne Höfe. Insbesondere aber die Kunst des Barock erreichte hier eine Höhe, wie sie in diesem Ausmaß anderswo kaum zu finden ist. Besonders sind es die Stifte, wie St. Florian und Kremsmünster, die ein wahrhaft prachtvolles Antlitz erhielten. Die ungeheuren Schätze und vielfachen Verwendugsmöglichkeiten wurden bisher nicht ausgenützt. Jahrzehntelang herrschte hier Not und Elend, Arbeiter, Landwirte, Bergbauern und Gewerbetreibende verloren ihre Existenzgrundlagen. Verstärkt wurde der Druck auch dadurch, weil Oberdonau als Hochburg des Nationalsozialismus den damaligen Machthabern besonders mißfiel. Mit der Befreiung der Ostmark wurde es mit einem Schlag anders. Als Gau¬ leiter Eigruber die Führung des Heimatgaues des Führers übernahm, mußte er vorerst darangehen, die riesige Arbeitslosigkeit zu beseitigen. Das ist bis zum Ende des Jahres 1938 restlos gelungen. Das vergangene Jahr brachte die Fort¬ etzung der begonnenen Großbauten, die Landwirtschaft blühte wieder auf und schlie߬ lich mußten fremde Arbeitskräfte herangebracht werden, da die einheimischen Volks¬ genossen restlos in den Wirtschaftsprozeß eingegliedert worden waren. Der ganze Gau ist eine einzige große Baustelle, noch erheben sich überall Gerüste, aber schon kann man den gewaltigen Umriß der Werke erkennen, in denen unsere Volksgenossen am weiteren Aufbau unseres Reiches schaffen werden. Zweimal im vergangenen Jahre hat der Gau Oberdonau das Glück gehabt, den Führer innerhalb seiner Grenzen zu sehen. Wenn er auch nur kurze Zeit und überraschend kam, so umbrauste ihn immer wieder der stürmische Jubel seiner engeren Landsleute. Als besonderes Ereignis des Jahres 1939 hat der Gau Oberdonau die Errichtung der Technischen Hochschule in Linz zu verzeichnen, die über Befehl des Führers bereits im kommenden Jahre den Betrieb eröffnen wird. Der Rückblick auf das vergangene Jahr ist auch für den Gau ein recht erfreu¬ licher. Eine Riesenarbeit ist geleistet worden, aber sie ist erst ein Bruchteil des Riesen¬ programms, das noch zu vollbringen ist. Als Heimatgau des Führers hat sich Ober¬ donau die Aufgabe gestellt, in der ersten Reihe zu marschieren, seine Führung hat bis jetzt bewiesen, daß alle Anforderungen erfüllt werden, und gibt auch die Gewähr, daß es so bleiben wird. GAG1220
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2