164 noch eine große Möglichkeit zu ungestörten und weit ausbaufähigen Handels¬ beziehungen durch das große Wirtschaftsabkommen mit Rußland eröffnet. Die von britischer Seite verkündete und versuchte Blockade und Abschnürung des Reiches muß aus diesen Gründen von vornherein als gescheitert zu betrachten sein, sie kann sich aber nur zu leicht in das Gegenteil kehren, denn von dem Gold, das in den Kellern der Bank von England liegt, wird das englische Volk kaum satt werden. Und die Unterbindung der Zufuhren gestalten sich jetzt bedeutend schwieriger als in den Jahren 1914 bis 1918. Die Wirtschaft Großdeutschlands kann mit dem vergangenen Jahr eine günstige Bilanz ziehen. Abgesehen davon, daß die eigene Volkswirtschaft ungehindert aller Hemmnisse von außen weiter normal funktioniert, hat sich auch eine Ausweitung des Ausfuhrhandels ergeben, die durch die in dem vergangenen Jahre abgeschlossenen neuen Handelsverträge sich noch steigern wird. Die kommende Zeit wird wohl wie bisher viel Arbeit erfordern, aber sie wird nur im Interesse des ganzen deutschen Volkes geleistet werden. E. S. S B Oberdonau, der Heimatgau des Führers Durch seine natürliche Lage am Schnittpunkt des Nord=Süd= und Ost=West¬ Verkehrs ist der Gau Oberdonau im Wirtschaftsraum des Großdeutschen Reiches und im besonderen für die Erfüllung seiner mitteleuropäischen und südosteuropäischen Funktionen zu einem wertvollen Glied großdeutscher Wirtschaft geworden, das vollauf die wertvollen Gegebenheiten seiner Lage und seines Bodens nützen wird. Der Tatsache, daß hier die Erztransporte vom Erzberg in kürzester Linie den billigen Frachtenweg der Kohle aus dem Westen des Reiches erreichen, die auf Schleppkähnen über den Rhein=Main=Kanal die Donau herabkommt, verdankt die Hauptstadt des Gaues die Errichtung der Reichswerke Hermann Göring. Aber auch der Gau selbst liefert wichtige Rohstoffe. In den Kohlenflötzen des Wolfsegg=Traun¬ thaler Kohlenreviers liegen außerordentlich große Vorkommen von Braunkohle und sowohl im Norden, in den weiten Gebieten des Böhmerwaldes und des Moldau¬ tales, wie auch im Süden des Gaues, im Alpenvorland, finden sich ungeheure Holz¬ bestände. Schon immer war im Gau auf Grund dieses Waldreichtums eine leistungs¬ fähige Papierindustrie vorhanden, zu der nun auch nach dem Anschluß der süd¬ böhmischen Kreise Krummau und Kaplitz die größten Papierfabriken der ehemaligen Tschecho=Slowakei, Pötschmühle und Moldaumühle, gekommen sind. Aber auch in Lenzing wird eine Reihe von neuen Industrien, und zwar eine Zellstoff=, Zellwolle, eine Papierfabrik und gleichzeitig eine Spritfabrik für Ab¬ wässerverwertung errichtet. Daß nunmehr auch unsere Steyr=Werke, deren Marken¬ wagen weit über das Gebiet der Ostmark hinaus im Altreich, ja in ganz Europa einen durch hervorragende Leistung anerkannten Namen haben, nach ihrer engen Eingliederung in das Arbeitsprogramm Hermann Görings Arbeit über Arbeit haben, braucht nicht besonders erwähnt zu werden. Trotz dieser gewaltigen Industrialisierung unseres Gaues, die wegen der Ge¬ schlossenheit des Wirtschaftsgebietes in Oberdonau vom Reichswirtschaftsminister Funk mit der Anerkennung als eigener Wirtschaftsbezirk und dem Sitz einer Wirt¬
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