Jahrbuch des Kreises Steyr 1940

159 machtvollen deutschen Wiedereintritts in die Weltpolitik fand der Führer Kraft und Zeit, die Reichsautobahnen als Jahrhunderte überdauernde, steinerne Züge in das Gesicht der deutschen Landschaft einzuschreiben. Wie die Umgestaltung der großen deutschen Städte, wie die Neubelebung aller Gaue und die Heimholung von Millionen deutscher Volksgenossen sind diese breiten, schönen Zementbänder des Führers ur¬ eigenstes Werk. Fast 4000 Kilometer lang spannen sich diese Straßen Adolf Hitlers, die modernsten Autobahnen der Welt, nun schon durch Deutschland. Und in einigen Jahren werden weitere 14.000 heute noch in Planung befindliche Kilometer das gigantische, feinverästelte Gitternetz vollenden. Die vor einiger Zeit in Angriff genommene Autobahn Breslau—Wien, die bereits Ende 1940 fertiggestellt sein wird, stellt die erste Autobahn dar, die durch das Reichsprotektorat Böhmen und Mähren führt. Mit der Verbindung Schlesiens und der Ostmark knüpft sie Fäden wieder an, die einst durch den Versailler Vertrag zerrissen wurden. Dazu stellt dieser neue Weg die kürzeste Verbindung der Reichs¬ hauptstadt mit den neuen Gebieten des Großdeutschen Reiches dar. Die neue Strecke wird etwa 320 bis 350 Kilometer lang werden, so daß man Wien von Berlin aus über die bereits bestehende Verbindung Berlin—Breslau in zehn Stunden erreichen kann. Vom Oderhafen Stettin her kommend, fließt das graue Band der bisher voll¬ endeten längsten Autobahn an Berlin und Leipzig vorbei auf München, die Haupt¬ stadt der Bewegung, zu und zweigt von hier nach Salzburg ab. Die grandiosen Bauwerke im Alpenvorland sind richtungweisend geworden für den Bau und die Ausgestaltung der gesamten Reichsautobahnen. Namen wie Mangfallbrücke, Inn¬ brücke bei Rosenheim, wurden zu Symbolen für Formschönheit und Monumen¬ talität. Das prächtige Rasthaus am Chiemsee wirkt schon allein durch seine äußerst glückliche Gestaltung wie ein Kleinod. Von Salzburg führen dann die Linien in kühn angelegten Trassen durch die Gaue der Ostmark und erschließen die schönsten Teile unseres deutschen Vaterlandes. — —Heimat Herber Duft der Heimaterde! Tief im Korn der Sichel Schnitt! Bild der braunen Ackerpferde und des Bauern schwerer Schritt, wenn er aus zum Säen schreitet und mit treuen Händen schafft, Korn um Korn zur Erd' geleitet mit des Segens heißer Kraft, Lied der Winde, die im Dunkeln einsam um die Höfe weh'n, Sang der Sterne, die im Funkeln über Berg und Wäldern steh'n, Ton des Flusses dunkler Räder, die am Grunde rollend geh'n, rauscht im Puls bei Schritt und Tritt: Heimat, Heimat trägt ein jeder tief in seinem Blute mit! Linus Kefer.

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