Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1939

278 vollständig unbenützbar. Zwei hölzerne kleine Brücken wurden vom Hochwasser weggerissen ge¬ owie Wiesen und Felder unter Wasser 5— 25. setzt. Der Ennsfluß begann bereits am ich mittags merklich zu steigen, es erhöhte um aber der Wasserstand bis Mitternacht nur den 30 Zentimeter; doch von da ab bis in Vormittagsstunden des 26. um weitere zwei Meter, so daß beide Ennsufer vollständig überschwemmt wurden. Aus Kellern und ebenerdig gelegenen Magazinen mußten Räumungen vorgenommen werden; besondere stark wurden die am Ufer liegenden Häuser im Oertl hergenommen, wo das Wasser teil¬ weise auch durch die Türen in Wohnungen eingedrungen ist. Das Hochwasser erreichte um 15 Uhr seinen Höchststand mit etwa 280 Zentimeter höherem Wasserstand wie am 25. mittags. Zu einem ebenso reißenden Strom war auch die Steyr geworden, die ebenfalls ihre Ufer unter Wasser gesetzt hatte. Die Enns hat auch unter den in den Enns¬ taler Gemeinden lagernden Holzbeständen tüchtig aufgeräumt, da starkes Holztreiben herrschte. Der Firma Weidinger wurder von ihrem in Großraming befindlichen Holz¬ lagerplatz 200 Festmeter Lang= und Blochholz im Werte von 2000 32¾ weggeschwemmt Auch dem Peter Hirner wurden vom glei¬ chen Lagerplatz 60 bis 70 FestmeterHolz von gleicher Qualität und außerdem noch Steier einem Lagerplatz in Altenmarkt in mark weitere 80 Festmeter weggeschwemmt, so daß Hirner einen 2000 5. weit über¬ — um Am 27. steigenden Schaden erlitt 8 Uhr früh war der Wasserspiegel bereits um 1.40 Meter zurückgegangen gem 28. Pettenbach. Josef Helmber aus Hammersdorf, Gemeinde Pettenbach soge¬ fuhr mit seinem Fahrrad bei der nannten Dornleiten in voller Fahrt in ein ihm entgegenkommendes Auto. Mit schweren inneren und äußeren Verletzungen wurd Helmberger in das Krankenhaus gebracht, wo er kurze Zeit nach dem Unfall verschied 30. Steyr. In der Montagehalle der Steyr=Werke fand ein großer Betriebsappell tatt, zu dem Reichsstatthalter Sey߬ Inquart und Gauleiter August Eigru¬ ber als Redner erschienen waren Steyr. Mit 30. August stellte die Le¬ „Steyrer Zeitung“ im 63. Jahre ihrer bensdauer das Erscheinen für dauernd ein An ihre Stelle traten im NS.=Gauverlag Oberdonau die „Steyrer Volksstimme als Tageszeitung und das „Steyrer Heimatblatt als Wochenausgabe für Stadt und Land Der August hatte 16 Regentage mit 172,7 Millimeter Wasser, wovon am 24. allein 60 Millimeter fielen (im Vorjahre 18 Regen¬ tage mit 202,3 Millimeter Wasser). Am 25. und 26. herrschte in beiden Flüssen Hoch¬ wasser. Gewitter wurden am 1., 10. und 28 beobachtet, Morgennebel am 11., 17. und 29 Wolkenlos waren nur 2 Tage. Westwind von geringer Stärke war vorherrschend. Das größte Tagesmittel hatte der 6. mit 24,1 Grad das kleinste der 25. mit 12,1 Grad, das Mo¬ natsmittel beträgt 18,1 Grad Celsius. (Im Vorjahre der 9. mit 21,3 Grad, der 16. mit 14,1 Grad, Monatsmittel 18 Grad Celsius.) September 1938. 1. Steyr. Ueber Einschreiten des Kreis¬ leiters und des Bürgermeisters wurde in den Siedlungsgebieten „Ramingsteg“, „Klein aber Gauleiter August Eigruber. Der Gauleiter ist ein Sohn der Stadt Steyr. „Sarning“ die täglich zweimalige Mein“ und Postzustellung eingeführt. Steyr. Das Deutsche Rote Kreuz hat das Allgemeine Krankenhaus in Steyr über¬ nommen. 2. Steyr. Wilhelm Ecker, Justizwache¬ beamter i. P. und Hausbesitzer am Hammer¬ schmiedberg 2, verschied im 59. Lebensjahre Gleink. Bei Schotterarbeiten in der Schottergrube des Josef Grammer in Dornach, Gemeinde Gleink, wurden Knochen von einem menschlichen Skelett gefunden Von dem Skelett waren noch vorhanden ein Teil vom Schädel, die Oberarm=, Ober¬

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