336 Die Bevölkerung ehrte ihn als überaus pflichteifrigen und gewissenhaften Seelsorger. 8. Kronstorf. Bei einem heftigen Ge¬ witter schlug der Blitz in einen hart neben dem Stadel der Söldnerleute Franz und Maria Stögmüller in Unterhaus 8 stehenden Apfelbaum ein. Das daneben aus¬ laufende Strohdach der Scheune fing sofort Feuer und in wenigen Minuten stand das Anwesen in hellen Flammen. Stall, Scheu¬ nen und der Dachstuhl des Wohnhauses fielen restlos dem Brande zum Opfer. Fräulein Josefa Kimbachner, Wirtschafterin bei Herrn Wieser, Klement, Haidershofen, starb am 22. April 1937. Wolfern. Während eines einstündigen Wolkenbruches richteten die Wassermassen ziemlichen Schaden an. Felder wurden teil¬ weise abgetragen. Auf der Brunnmayr=Leite wurde eine Fläche von 54 Quadratmeter im Durchschnitt von einem halben Meter Tiefe abgetragen. Auch die Feuerwehr mußte mit der Motorspritze ausrücken. Im Wiesergute in Judendorf stand das Vieh fast bis zum Bauch im Wasser. Auch der Keller wurde überschwemmt. Bei 36.000 Liter Wasser wurde hinausgepumpt. Auch beim Sattler¬ Niederwolfern Schneider in meister mußte die Motorspritze das eingedrungene Wasser entfernen. Beim Bäckermeister Aigner tand in der Backstube das Wasser fast einen Meter hoch. Es schien, als ob sich über unserem Orte alles Wasser ergießen wollte. Von allen Seiten brachte der Sturm die dich¬ ten Wolken. Bäche waren in kurzer Zeit bis sieben Meter breit. St. Valentin. Von Badenden wurde der Köttinger Au die Leiche des am in 25. Mai beim Paddeln in der Enns bei Großraming ertrunkenen Franz Auer aus Rosenau bei Sonntagberg geborgen. Das Be¬ gräbnis erfolgte in St. Valentin. Losenstein. Der alte Leinbichl, Josef fröhlicher ein überaus Brandecker, Mann, ging im 85. Lebensjahre in ein besseres Jenseits ein. Wo es lustig zuging, konnte man wissen, daß Brandecker dabei war. Thanstetten. Nach zweiwöchiger Trok¬ kenheit, unter der die Kulturen stark litten, richtete ein Gewitter mit Hagelschlag schweren Schaden an. In der Ortschaft Hilbern chwankte der Hagelschaden zwischen 20 und 80 Prozent, in Droißendorf und Schiedlberg zwischen 25 und 90 Prozent. Dem Hagel¬ wetter folgte ein orkanartiger Sturm und wolkenbruchartiger Regen. Zahlreich nieder¬ gehende Blitze zündeten glücklicherweise nicht. 9. Thanstetten. An einem plötzlich aufgetretenen schweren Leiden starb im schön¬ ten Mannesalter von 42 Jahren Herr Franz Berghuber, Besitzer des Unterzachhuber¬ gutes in Thanstetten 11. Trotz der größten Strapazen, die er im Weltkrieg und in der Gefangenschaft mitmachen mußte, war er nie¬ mals krank gewesen. Er war ein allseits ge¬ achteter, bestbekannter Landwirt und hatte erst vor drei Jahren auf das Unterzachhuber¬ —Am gleichen Tage ver¬ gut eingeheiratet. schied Herr Josef Kiesenebner, Binder¬ meister und Hausbesitzer, im 54. Lebens¬ ahre. Der Verstorbene, ein Charakter vom Scheitel bis zur Sohle, brachte es in sieben¬ ähriger Militärdienstzeit bis zum Feldwebel. Nach Beendigung des Militärdienstes wirkte er daheim als tüchtiger Geschäftsmann und erwarb seiner Familie auch ein schönes Eigenheim. Ternberg. Hochw. Herr Kooperator Baumgartner wurde zum Pfarrer von St. Roman ernannt. 10. Steyr. Der Bundespräsident hat dem Bezirkshauptmann in Steyr Hofrat Dr. Her¬ Ritterkreuz das Straznicky mann Klasse des österreichischen Verdienstordens 1. verliehen. Steyr. Das Fremdenverkehrsamt der Stadt Steyr hat mit Beginn der heurigen Frau Maria Weiß, Kaminfegerswitwe in Unter¬ grünburg Nr. 12, verschied am 24. April 1937. Reisesaison in der Ausgangshalle des hiesi¬ gen Bundesbahnhofes eine große Orientie¬ rungstafel anbringen lassen, die den in Steyr Fremden zweifellos gute ankommenden Dienste leisten wird. Diese Orientierungstafel st nach dem neuesten Stadtplan gemacht und wurde vom Oesterreichischen Reisedienst in Wien vorbildlich sauber hergestellt. Die Ko¬ sten wurden vom Magistrat Steyr getragen. die Tafel unterrichtet den Fremden über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und enthält erners sämtliche Aemter, Behörden, Schu¬
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