prüfungsarbeiten. Angetreten sind 18 Schü¬ er und 10 Schülerinnen, zusammen 28. Adlwang. Herr Peter Kögl, vulgo Maurer=Peter, starb im hohen Alter von 92 Jahren an Altersschwäche 20. Steyr. Eine im o.=ö. Gebiet südlich der Donau und östlich der Traun durchge¬ ührte Luftschutzübung, in die auch Steyr ein¬ bezogen war, erbrachte den Beweis, daß die Bevölkerung von den amtlichen Verfügungen, die in jedem Hause angeschlagen waren, mit peinlicher Gewissenhaftigkeit Kenntnis ge¬ nommen hatte und ihr Verhalten danach einrichtete. Als um 14 Uhr 43 das Heulen der Sirenen und Dampfpfeifen Fliegeralarm ankündigte, war innerhalb einer halben Mi¬ nute die Stadt wie ausgestorben. Alles begab die ich in die Häuser. Fahrzeuge verließen den Hauptstraßen und suchten irgendwo in sich Nebenstraßen Deckung. Dagegen begaben die Feuerwehrleute, Polizei mit Gasmasken, Rettungsmannschaft und Unteroffiziere des Bundesheeres auf ihre Posten. Um 14 Uhr 43 Min. waren die Flieger gemeldet worden, 13 Minuten später erschien eine Dreier¬ Staffel in einer Höhe von etwa 1500 Meter über Steyr. Sogleich setzte Fliegerabwehr ein doch nahmen die Flieger von Steyr keine Notiz und flogen in der Richtung Wolfern weiter. Man war darüber allgemein ent¬ täuscht und erwartete, daß die Fliegeer zu¬ rückkehren würden, doch auch die Erwartung erfüllte ich nicht. Um 15 Uhr 53 gab Glockengeläute das Entwarnungszeichen und sofort etzte in der ganzen Stadt wieder leb¬ — hafter Verbehr ein. Die Verdunkelungs¬ übungbegann um halb 8 Uhr abends. Wie¬ derum bewies die Bevölkerung vorbildliche Disziplin. Nur dort und da brannte ein Licht. Als um halb 11 Uhr die totale Ver¬ dunkelung durch Sirenenzeichen angeordnet wurde, war die Stadt tatsächlich in volle Dunkelheit gehüllt. Ein Flieger kontrollierte die ganze Gegend, ob die Verdunkelung durchgeführt werde. Von Zeit zu Zeit aus dem Flugzeug aufsteigende Leuchtraketen mel¬ deten, daß da und dort Lichter gebrannt wurden, die nach außen zu bemerken waren. Ein „feindlicher“ Flieger ließ zwar aus der Ferne sein Motorgebrumm hören, doch er¬ chien er über Steyr selbst wiederum nicht. Um halb 1 Uhr wurde durch das Läuten der Kirchenglocken das Entwarnungssignal ge¬ geben. 21. Großraming. Der Obmann der Weidegenossenschaft Großraming, Herr Peter Scharnre tner, vulgo Lumplecker, in Lumplgraben Gemeinde Großraming, ord¬ nete am 20. Mai das Roden der Weide am ogenannten Anlaufboden an und ließ Aeste, Jungbäume und Sträucher auf der Weide verbrennen Durch die herrschende Trocken¬ heit und den gegen Abend eintretenden Wind kam ein Waldbrand zum Ausbruch, 331 der aber gegen Mitternacht anscheinend loka¬ isiert werden konnte. Tags darauf gegen Mittag setzte ein orkanartiger Sturm ein, durch den das Feuer neuerlich angefacht wurde und rasch um sich griff. In kurzer Zeit hatte es eine Fläche von vier Hektar Weide und Jundwald ergriffen. Da am genannten Tage Weideauftrieb war und etwa hundert Personen in der Nähe weilten, konnte mit deren Hilfe und mit 30 Bundesforstarbeitern, die alsbald am Brandplatze eintrafen, gegen Abend das Feuer gelöscht werden 22. Steyr. Frl. Franzi Frank, Korre¬ pondentin der Elektrizitätswerke in Steyr, Gendarmerie=Bezirksinspektor i. R. Stephan Hartinger, angjähr. Bezirks= Gendarmeriekommandant in Steyr wurde ob seiner Verdienste vom Bundespräsidenten mit dem Silbernen Verdienstzeichen ausgezeichnet. tarb nach längerem, schwerem Leiden. Mit ihr ist nicht nur eine arbeitsame Beamtin ge¬ torben, sondern auch eine geistvolle Lyrikerin und Novellistin. In ihren Gedichten lernte man Franzi Frank als Lyrikerin von natur¬ haftem Empfinden und stärkstem Gefühls¬ gehalt kennen; in diesen Gedichten fand auch immer ein von barmherziger Liebe über¬ wallendes Frauenherz für ihre echt christ¬ liche Lebensauffassung schlichte Töne. Sie war mit einem Wort für alles Schöne in Natur und Leben empfänglich, für Religion und Vaterland begeistert. Neuzeug. Eine furchtbare Nachricht er¬ Josef Wind¬ hielt die Familie des Herrn hager wohnhaft in Letten, Post Neuzeug, aus Wien. Ihre Tochter, die 33jährige ver¬
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