23. St. Ulrich. Im 81. Lebensjahr ver¬ schied Herr Peter Leitner, Bindermeisten und Besitzer des Klein=Eitzenbergergutesin Sonnberg 10. 24. Steyr. Der Christlich=deutsche Gesang. verein Steyr veranstaltete bei glänzendem Besuch im Festsaal des Kath. Gesellenvereins einen Abend: „Das deutsche Lied im Wandel der Zeiten“. Lieder aus dem ganzen deutschen Raum, von Schlesien, Thüringen, Bayern und unseren österreichischen Alpenländern wie der engeren Heimat bildeten das reichhaltige Programm des Abends, das vomwohl¬ geschulten Chor unter Leitung der Chor¬ meister Bernhard Krause und Hauptschul¬ katechet Alois Seir bestens dargeboten „ wurde. Die Auffuhrung bildete einen inter¬ essanten Querschnitt durch das deutsche Volks¬ lied vom 15. bis zum 19. Jahrhundert. Be¬ sonders begeisterte Aufnahme fanden die Lieder des Männerquartettes. Der Verein hatte Bestes geleistet und fand seitens der Gäste alles Lob und vollste Anerkennung Steyr. Frau Therese Rehberger, Private in Neuschönau, Neubaustraße, ver¬ chied im Alter von 81 Jahren. Sie hatte einerzeit ein Korbwarengeschäft am Mi¬ chaelerplatz in Steyr inne Stadt Haag. Einer der ältesten Haagen wurde begraben, und zwar der 83 Jahre alt Private Herr Michael Mittendorfer, gewesener Wagnermeister in Pinnersdorf Vor acht Jahren hatte der Verstorbene ein dreifaches Jubiläum feiern können: seine gol¬ dene Hochzeit, sein Geschäfts= und sein Feuer¬ wehrjubiläum. 25. Seitenstetten. Der Pfarrverweser von Wolfsbach und Seitenstettner Kapitular Hochw. P. Hippolyt Otto starb nach schwe¬ rem Leiden in Wolfsbach im 69. Lebensjahr Micheldorf. Zu einem schönen Fest gestaltete sich der Georgiritt, der vomOrte Micheldorf auf den Georgenberg durchgeführt wurde. Die Bewohner von Micheldorf und Umgebung hotten sich in großer Zahl einge¬ unden. Es wurde ein schöner historischer Festzug zusammengestellt, in dem sich auch die Gestalt des einstmaligen „Schloßherrn von Altpernstein“, des Erbauers des Geor¬ genberges mit seinem ganzen „Gefolge, der „Zauberer Jackl“, „Scharfrichter“ „Hofnarr' sowie Georgiritter in alten Rüstungen und Trachten befanden. Stolz und majestätisch trabten die Pferde einher. Den Abschluß des Zuges bildeten verschiedene Trachtengruppen. In der Georgenbergkirche fand ein Gottes¬ dienst mit Predigt statt. Unter klingendem Spiel zog man dann wieder in den Ort, wo bei der Kaisereiche die Auflösung erfolgte Der nachmittag anschließende Kirchtag war durch Regen etwas beeinträchtigt. 27. Weichstetten. Zur Erinnerung, daß eine der Bittprozessionen durch ein Viertel¬ Jahrhundert den Weg zum „Brandnerkreuz 325 genommen hat, ließen die Besitzer des Brandnergutes Herr und Frau Spatt durch Kunstschlosser Franz Ziegler aus Ober¬ grünburg ein neues Feldkreuz anfertigen. 30. Enns. Bei Abdeckungsarbeiten in der nächst der Linzer Bundesstraße gelegenen Schottergrube der o.=ö. Zuckerfabrik in Enne wurde in einer Tiefe von etwa 80Zenti¬ meter ein menschliches Skelett gefunden. 8 Dortselbst wurde auch ein Schädel mit sehr Bei den gut erhaltenen Zähnen geborgen. Erdaushubarbeiten zu den Neubauten Haudek und Kaserer am Eichberg wurden ebenfalle Skelettfunde gemacht; in einem Grab lagen die Skelette einer Frauensperson mit zwei Kindern. In diesem Fall handelt es sich um Grabstätten des spätrömischen Friedhofes während die Gräber nächst der Zuckerfabrik¬ Schottergrube aus dem frührömischen Fried¬ hof stammen. Der April hatte 21 Regentage mit 93.3 Millimeter Wasser. Im Stadtgebiete kam es Frau Marie Baumgartner, geb. Nowak, Bundesbahn¬ inspektors=Witwe in Sarning, Pfarre Garsten, starb am 6. März 1937. nicht mehr zur Bildung einer Schneedecke, im Gebirge lag die Schneegrenze ungefähr bei 1000 Meter. Am 7., 16. und 28. wurden kurze Gewitter beobachtet, am 21. trat ein schwacher Hagelschlag ein. Vollständig wolkenfrei war bloß der 2. Das größte Tagesmittel hatte der 14. mit 12.4 Grad, das kleinste der 22. mit 5.2 Grad, das Monatsmittel beträgt 9 Grad Celsius Mai 1937. 1. St. Florian. Ein seltenes Familien¬ fest fand am 1. Mai statt. Franz und Klara Felbermayr aus Asten feierten ihr gol¬ denes Hochzeitsjubiläum, während der älteste Sohn die silberne und der jüngste Sohn die grüne Hochzeit feierten. Eine Unmenge Zu¬ schauer hatte sich zu diesem Fest eingefunden Dem goldenen Jubelpaar wurde ein Glück¬ wunschschreiben des Landeshauptmannes mit einer Spende von S 50.—überwiesen. Auch — die 11 Kinder 18 war die Gesamtzahl überreichten den greisen Eltern schöne Ge¬ schenke. Der 74jährige Ehejubilar gehörte 48 Jahre lang der Musikkapelle St. Florian an und blies unter Meister Bruckner das
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