Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1938

304 großen Aufschwung nahm. Einige Zeit hin¬ durch bekleidete er auch das Amt eines Vize¬ bürgermeisters. Im Jahre 1910 setzte er es durch, daß in St. Peter eine Ortsgruppe des Handels= und Gewerbestandes ins Leben in Ehren! trat. Sein Andenken bleibt Herr Heindler Stein bei Steyr. 8. Maurer in Stein Johann, Hausbesitzer und 40, starb im 54. Lebensjahre. Pecher, Bäcker, Steyr. Herr Franz Lebensjahre. 45. Bründlplatz 10, starb im Herr Kooperator Sierning. Hochw zweijährigem ver¬ Wöckinger wurde nach Kooperator nach dienstvollem Wirken als Mondsee versetzt. An seine Stelle kam Koope¬ rator Engelbert Bauer. Enns. Herr Georg Aigner, Besitzer des Gatterergutes in Kottingrath 3, verschied auf dem Heimwege von der Kirche infolge Mit ihm ging ein eines Schlaganfalles. Bauer von altem Schlag von uns. Er war ein tüchtiger Landwirt und auch als Charak¬ ter in jeder Hinsicht ein Vorbild seiner Mil¬ menschen. Spital a. P. Bei einer Skitour im * Warscheneckgebiet ist der 22jayrige Alpen¬ äger Friedrich Woldan des Alpenjäger¬ regimentes Nr. 8 in Wels spurlos verschwun¬ den. Auch die Nachforschungen einer Bundes¬ heerabteilung blieben erfolglos. 9. Steyr. Der Gesangverein der Bundes¬ sicherheitswache und Kriminalbeamten in Steyr veranstaltete im Kasino einen erfolg¬ reichen Liederabend, bei dem unter Chor¬ meister Wegscheiders ausgezeichneter Leitung auch zwei Chöre unseres heimischen Frau Magdalena Wittner, Private in Steyr, starb am 27. Dezember 1936. Komponisten Fritz Eggermann aufge¬ führt wurden. Den Sängern und dem Kom¬ ponisten wurde reicher Beifall zuteil. Das zweite der von Eggermann vertonten Lieder ist eine mundartliche Dichtung von Sepp a Stöger und trägt den Titel „Wart weng. Auch Herr Sepp Stöger wurde von den Gästen herzlich beglückwünscht. Kematen a. d. Kr. Nach langem 10. Leiden verschied Frau Theresia Sinn¬ huber, Mitbesitzerin der Falkhub in Scha¬ chen, im 58. Lebensjahre. 11. Steyr. Die Mitglieder des Kathol Gesellenvereines, und zwar die aktiven Kol¬ pingssöhne und zahlreiche Altmitglieder, charten sich an diesem Tage um ihren bis¬ herigen Präses Vorstadtpfarrkooperator Felix zu Königseder, um von ihm Abschied nehmen. Der Präses hielt mit den Kolpings¬ söhnen noch einmal Rückblick auf die in zwölf Jahren geleistete Arbeit und konnte darauf verweisen, daß in dieser Zeit für den Gesellenverein und für sein Haus Wichtiges geschehen ist. Aus seinen Ausführungen Herr Franz Gruber, Privat am Aspekmayrgute (Grünbrunn) in Niederneukirchen verschied am 27. Dezember 1936. konnte man so recht entnehmen, daß ein an¬ ehnliches Stück Geschichte des Steyrer Kol¬ pingshauses mit dem Namen des Valetanten verbunden ist. Ihm war die Aufgabe erwach¬ die en, wieder alle Schäden zu beheben, während Krieg und Umsturzzeit, als das Haus als Reservespital dem Staate zur Ver¬ fügung stand, aufgetreten waren. Darüber hinaus wurden den Mitgliedern tadellose Wohnungen und gute Betten geschaffen Ueberall war der Präses bemüht, den Kol¬ pingssöhnen den Aufenthalt im Hause mög¬ lichst angenehm zu gestalten. 1931 konnte an die Renovierung des Festsaales geschritten werden, die ganz vorzüglich ausfiel und den Steyrern für alle Veranstaltungen einen würdigen Raum schuf. Das Hauptaugen¬ merk aber richtete der Präses stets auf das geistige und sittliche Wohl der Mitglieder. Ehrenpräses Geistl. Rat Johann Egger verwies auf die großen Verdienste, die sich der Valetant über die Kolpingsarbeit hinaus in der Seelsorge erwarb. Er erinnerte an die an Aufbauarbeiten der „Frohen Jugend“ die die Gründung des Pfarrblattes, an Volksbildungsarbeit durch Veranstaltung von Krippenausstellungen, lauter hervorragende Leistungen, an denen Herr Königseder mit einer nie erlahmenden Tatkraft führend be¬ teiligt war. Herr Egger prägte das treffende Wort: Königseder, viel Arbeit und Idealis¬ mus sind drei Begriffe die zusammenge¬ Dechant Schließleder hören. Herr rühmte den unermüdlichen Eifer des Vale¬ tanten, dessen Lebenswerk vor allem der Ausbau einer allen Anforderungen einer

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