Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1938

Chronik für Steyr=Stadt und =Land und die angrenzenden Gerichtsbezirke. Vom 1. September 1956 bis 31. August 1957. Wer am Geschehen in der Heimat und am ihren Mauern und die Priesterbank zu sehen, oft wechselvollen Schicksal ihrer Bewohner hineingebaut in einen großen römischen Bau, Anteil nimmt— und wer schlösse sich von das Legionsspital, und um die römische Ka¬ dieser Anteilnahme aus? —,der findet es pelle rund herum der Erweiterungsbau im begrüßenswert, Jahr für Jahr in den Auf¬ Mittelalter, als die Kapelle für die Ortschaft zeichnungen einer kurzen Heimatchronik blät¬ Lorch und Enns und die Wallfahrtsscharen tern zu können. Sie ruft ihm all die erfreu¬ aus der Umgebung zu klein wurde. Diese lichen und gar oft auch schmerzlichen Ereig¬ Kapelle sah den hl. Severin in den be¬ nisse eines Jahres in Erinnerung und in den drängten Völkerwanderungszeiten in ihren Blättern der Chronik fällt sein Blick auf so Mauern um 470 bis 476 und den hl. Rupert manchen guten Bekannten, den er immer auf seiner Wanderung durch Noricum bis gerne gesehen hat und der nun leider in die nach Salzburg. Sie war dann Pfalzkapelle Ewigkeit eingegangen ist. Und auch in spä¬ der Karolinger und Agilolfinger teren Jahren läßt sich an der Hand der St. Peter i. d. Au. Maria Losbich¬ Chronik des „Illustrierten Steyrer Geschäfts¬ ler, Ausnehmerin in Dorf St. Peter in der und Unterhaltungskalenders“ irgend ein Er¬ Au, starb im hohen Alter von 83 Jahren. eignis, das wiederum an Bedeutung gewinnt Ihr einziger Sohn ist Pfarrer in Lakenhof. oder besprochen wird leicht nachschlagen und Sie hatte im Jahre 1929 mit ihrem =ither nachlesen. So erfüllt sie in bester Weise ihren verstorbenen Gatten das Fest der Goldenen Zweck und Sinn und bleibt daher ein un¬ Hochzeit gefeiert. entbehrlicher Bestandteil unseres Kalenders. Weyer a. d. Enns. Die von der Mur¬ bodener Rinderzuchtgenossenschaft Weyer an September 1936. der Enns beim Welser Volksfest ausgestellten Zuchtrinder wurden sämtliche in der ersten 1.Steyr. Der Hilfsämterdirektor i. P Klasse prämiiert. * der Bezirkshauptmannschaft Herr Steyr 2. Garsten. Bei der Erntearbeit ist der Franz Schrangl starb im 76. Lebens¬ 53 Jahre alte Bauer Hermann Atten¬ jahre. Herr Schrangl kam nach der Militär¬ eder, Besitzer desStallbauerngutes in dienstzeit als Bezirkssekretär zur Bezirks¬ Unterdambach, durcheinen Sprung vom hauptmannschaft und trat 1915 als Hilfs¬ Wagen, der durch eine plötzlich aufgetriebene ämterdirektor in den Ruhestand. Windhose umgeworfen wurde, o unglücklich Enns. Die in den letzten Wochen des gestürzt, daß er eine schwereRückenmarks¬ August auf den Gründen des einstigen verletzung erlitt, an der er am zweiten Tage Römerlagers Laureacum vorgenommenen nach seiner Ueberführung indas Landes¬ Grabungen in Enns erbrachten den Beweis, krankenhaus Steyr verschied. Herr Atteneder daß die im Jahre 1788 abgebrochene Kirche war verheiratet und als tüchtiger Landwirt Maria am Anger vor der Stadt Enns auf weitum bekannt und geachtet. eine altchristliche römische Kapelle im Le¬ Dietach Frau Cilli Hirsch, geb. Hör¬ gionslager zurückgeht und daß somit die tenhuber, Mitbesitzerin des Davokgutes in Kultur in dortiger Gegend nie unterbrochen Dietach, starb in Erfüllungihres Mutter¬ war. Es ist sehr schön, die alte Kapelle mit berufes im 29. Lebensjahre. 18 273

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