Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1938

272 A so san ma. Dös liabste is an Ländlä à hübsch a foaste Kost, Zan abischwoabn danah aft à Krüagl guatn Most; A Diandl, recht zan gern habn, an Fotzhobl in Sack, Denn tanzn tät der Schlänkl, wann's gang, glei alli Tag. Aft tuat à ah gern singa, muaß grad koa Liadl sei(n). Oft is's grad nur à Jodlä, fallt eahm koa Gsängl ei(n). Däsiacht à wo à Wildbrät, aft zuckan seine Händ; Zähnd. Ganz bsunders halt auf d’ Gämsln, da kriagt à langi Und fensterln tuat à fleißi, wann's sein kunnt alli Nacht; Und gräft wird gern und tüchti, wann à da Schädl kracht. Kriagt oana grad beim Räfä am Schädl wo à Loh A Landlä tuat nöt nahgebn und gfensterlt wird halt doh! Käm aba, was nöt werdn soll, da Feind ins Hoamätland, Warn alli Ländla Brüadä, vajagn an mitänand. Da Gscheidari. Da Floriani hilft heunt nöt, Ja mei, du alta Florian, Er schert sih gar nix um dö Röd. Was hast denn du da wiedä tan? Dös ganzi Haus is niedabrennt Es brennt ja schon das ganze Haus, Und alls hat gjämmert, gfluacht und Geh, nimm dei Söchterl und lösch aus. gflennt. Was stehst denn da, siagst nöt, daß Wia aber nach an halbn Jahr brennt? 's Haus aufbaut und hart eindöckt war, Ja, hast denn du dös nöt gleih kennt? Da hat da Dröschmoa freundli glacht, Mö han denn i aft soviel zahlt, Eahm hat hiatzt s Unglück nix mehr Däß dih da Maler aufimalt gmacht, Aufs Haus, was stehst denn nachä obn? D' Assekuränzn ham alls zahlt. Wannst eh net hilfst, was tuast denn Wia eahm dös neuchi Haus hiatzt gfallt! drobn? Ja, Floriani, sagt a z'lest, Hiatzt tumml dih und hilf amal! Du bist halt dert da Gscheida gwest. So schreit da Dröschmoa volla Gall. Zwischnbruckn. Bussn tan sih d' Enns und d' Steyr, Gleih untähalb da Steyräburg, Sehgn sih 's erstemal; Het's, Leutln, da is's schen. Friedli rinnan s’ mitänanda Und wer auf Steyr einäkimmt, Fort ins Donautal. Der bleibt vawundät stehn. Aft ham s’ wohl an langen Weg nuh Greani Wassä bringan rauschät Bis ins Schwarzi Meer; Van Gebirg an Gruaß, Wann dort d Tröpferln Hoamweh kriagn Liadä von dö hechstn Alma, Fliagn s’ als Gwöklät wiedä her. Dö mä außälosn muaß. Aus dem in den nächsten Tagen im Verlage der Vereinsdruckerei Steyr erscheinenden Büchlein „A so san ma", Mundartdichtungen und Bruckner=Erinnerungen aus Oberösterreich von Sepp Stöger.

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