Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1937

366 hochw. Klerus, ferner Se. Exzellenz der hoch¬ würdigste Patriarch Graf Huyn, Fürstin Kinsky und mehrere ehemalige Schüler des Jubilars nahmen daran teil. Zum feier¬ lichen Jubelamt wurde vom stiftlichen Kir¬ chenchor die Festmesse in G=Dur von Paul Mittmann aufgeführt. Sierning. Zugunsten der Winterhilfe wurde ein Wald= und Wiesenfest abgehalten, das von etwa 7000 Personen besucht worden war. Die Veranstaltung, die unter Leitung des Rechtsanwaltes Dr. Strobach stand brachte einen großartigen Erfolg. Behamberg. Der Bezirks=Feuerwehr¬ verband Haag=St. Peter hielt im Standorte der Freiw. Feuerwehr Wachtberg seinen Verbandstag. An der Feier nahm eine große Zahl von Nachbarwehren und sonstiger Ver¬ eine teil. Hochw. Herr Pfarrer Hofstätter hielt die Festrede. Mehrere verdiente Mit¬ glieder wurden ausgezeichnet. 10. Steyr. Als neuer Stadtmeister des Schachmeister=Turniers 1936 ging Herr Herr Wilhelm Edlinger, Bäckermeister in Steyr, starb am 2. August 1936. Wallaschek hervor und der vom Schach¬ verein gestiftete Wanderpokal in seinen Be¬ sitz über. Herr Wallaschek errang auch seiner¬ zeit die Landesmeisterschaft von Salzburg. St. Ulrich. Nach altem Herkommenzog eine ansehnliche Prozession, begleitet von mehreren Priestern, zur Feier des Festes des hl. Laurentius zur Laurenzi=Kapelle am Damberg, wo der Primiziant P. Theotos Oswald vom Kapuzinerkloster in Linz den Festgottesdienst hielt, während Hochw. Herr Stadtpfarrkooperator Dobretsber¬ ger von Steyr eine tiefempfundene Predigt hielt. Wartberg a. d. Krems. Der hoch¬ würdige Neupriester P. Richard Weier¬ sehr mair feierte seine Primiz, welche sich 1 des eindrucksvoll gestaltete. Die Begrüßung Primizianten am Vorabend in dem festlich geschmückten Orte war äußerst herzlich. Ein Fackelzug durch den Ort mit Musik und ein Sprechchorspiel beschlossen den Abend. Zur Feier des Festtages waren Teilnehmer aus nah und fern herbeigeeilt, darunter viele Herren vom hochw. Klerus. Die Primiz¬ predigt hielt Hochw. P. Benedikt Aha¬ thaller von Schlierbach. Die Eltern des hochw. Herrn Primizianten feierten am gleichen Tage ihre silberne Hochzeit. Stadt Haag. Die Steuerbeamtenswitwe Frau Anna Kautzky vollendete in körper¬ licher und geistiger Frische ihr 79. Lebens¬ jahr. Ihr ältester Sohn ist Stiftsgeistlicher und eine Tochter Klosterfrauin Frankreich. 11. St. Valentin. In St. Pölten starb hin¬ e der weit über seine Heimat und Diöze aus geschätzte Valentiner Prälat Franz Huber. Geboren in der Pfarre Haag, wurde er 1892 in der Pfarrkirche Sankt Valentin zum Priester geweiht. Nach der langjährigen Leitung des bischöflichen Taub¬ tummeninstitutes in St. Pölten versah er Reihe als Mitglied des Domkapitels eine hoch¬ wichtiger und schwieriger Aemter. Der würdigste Bischof ernannte ihn zum Pro¬ Prosynodal¬ ynodalexaminator und zum richter sowie zum Erzdechant für das Viertel Ober dem Wiener Wald. Neben einer Pro¬ essur für Soziologie am Priesterseminar in St. Pölten versah er auch das Amt eines bischöflichen Kommissärs für alle Mittel¬ schulen des Bistums. Nach dem Tode des Bischofs Roeßler leitete er die Geschäfte der Diözese vom Jänner 1927 bis zur Neu¬ besetzung des bischöflichen Stuhles im fol¬ genden Sommer. Ob seiner reichen Erfahrun¬ gen auf dem Gebiete des Schul= und Er¬ ziehungswesens wurde er von Bischof Memel¬ auer in den n.=ö. Landesschulrat entsandt; vor zwei Jahren wurde er zum Mitglied des Bundeskulturrates ernannt. Prälat Huber zählte auch zu den bekannten österreichischen Hochalpinisten. Eine Reihe von Aufsätzen erzählt von seinen Bergfahrten. Seine tiefen Kenntnisse und seine große Herzensgüte ge¬ wannen ihm die Liebe der studierenden Ju¬ gend sowie die Hochschätzung aller, die ihn kannten, daher sein Wirken in dankbarer Erinnerung bleiben wird. 12. Steyr. Der Verwaltungsrat der Steyr=Werke hat die Erhöhung des Aktien¬ kapitals von 13.2 auf 17.6 Millionen Schil¬ ling und Bezahlung einer Dividende von 10 S beschlossen. Das Jahr 1935 hat der Ge¬ ellschaft eine Steigerung ihrer Fakturen¬ umme um 25 Prozent gebracht; der Umsatz der Kugellagerabteilung ist gleich geblieben, bei der Fahrradabteilung hat er sich um 30 bis 35, bei der Autoabteilung und ihren Nebenbetrieben um 20 Prozent erhöht. Ins¬ gesamt hat sich der ausgewiesene Reingewinn gegen das Jahr 1934 von 0.4 auf 1.5 Mil¬ lionen Schilling erhöht. Spital am Pyhrn. Herr Anton Huemer, Kaufmann und Hausbesitzer, tarb im 72. Lebensjahre. Mit Herrn Huemer ist ein geachteter Bürger dahingegangen, der fast 50 Jahre gewirkt hat. Er war ein über¬ zeugter Katholik und ein strammer Vor¬ kämpfer des Kath. Volksvereines sowie ver¬

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