346 Steyr und Umgebung, Baonskommandant Konrad Hofmann mit einer Ehrenkom¬ pagnie des Heimatschutzes Steyr, der Bezirks¬ leiter der V. F. Oberinspektor Stein¬ kellner aus Steyr, Oberstleutnant Riedel aus Losenstein sowie mehrere Verbände und Vereine aus Garsten und Umgebung nebst der Gemeindevertretung Garsten und anderen Festgästen teil. Die Festansprache hielt Hoch¬ würden Herr Stadtpfarrer Josef Bamber¬ ger aus Steyr, den Festgottesdienst zele¬ brierte der Katechet der Volksschule Mühl¬ bach, Hochw. Herr Ferstl von Garsten. Das Bild des Heldenkanzlers Dr. Dollfuß ist in der Kapelle angebracht und davor das zu Ehren der 18 Kriegsopfer aus Mühlbach er¬ richtete Kriegerdenkmal. Bei der Enthüllung und Weihe der Denkmäler hielt Herr Ober¬ lehrer Zehetmaier die Gedenkrede; fer¬ ner hielten Graf Benigni und Major Klotz Ansprachen. Am Kriegerdenkmal wur¬ den mehrere Kränze niedergelegt. Der Ein¬ druck der Feier wurde durch Dechargen der Heimatschutzkompagnie gehoben. Um die schöne Durchführung der Feier hatte sich der Obmann des Denkmalkomitees, Herr Ober¬ lehrer Zehetmaier sehr verdient gemacht. Mit einer Defilierung vor den Ehrengästen fand das Fest seinen Ausklang. Den Abschluß des Tages bildete ein Konzert. Waldneukirchen. Die Musikkapelle eierte das Fest des 60jährigen Bestandes, das einen erhebenden Verlauf nahm. Am Vorabend fand auf dem Ortsfriedhofe eine Gedächtnisfeier für die gefallenen und ver¬ storbenen Musiker statt. Herr Oberlehrer Herr Franz Linninger, Privat und Ehrenbürger von St. Florian, verschied am 7. Mai 1936. Schmidhuber hielt eine schöne Gedenk¬ rede und legte für die verstorbenen Mit¬ glieder in der Friedhofkapelle einen Kranz nieder. Anschließend fand durch den reich beflaggten und geschmückten Ort ein Fackel¬ zug statt. Am Festtag marschierte der Fest¬ zug mit Minister Mandorfer und den Ehrengästen zur Kirche, wo Pfarrprovisor Wagenleitner die Festmesse zelebrierte. Darauf folgte die Heldenehrung vor dem Kriegerdenkmal. An dem nachmittägigen Festzug waren elf Musikkapellen beteiligt. Weyer a. d. Enns. An diesem Tage ah Weyer wieder einmal eine Tagung des Oesterreichisch=bayrischen Almwirtschaftsver¬ bandes. Sie bildet einen Markstein auf dem Wege zur Lösung der Gebirgsbauernfrage. Der Name Weyer spielt in der Bergbauern¬ frage eine historische Rolle. Ist doch vor drei Jahren durch die erste Gebirgsbauerntagung in Weyer das große Problem auf die Tages¬ ordnung gesetzt worden. Von dieser Zeit an hat sich die Regierung intensiv mit der Berg¬ bauernfrage beschäftigt. Auch die diesmalige Josef Neubacher, Bäckermeister und Hausbesitzer Herr in Neuschönau, verschied am 10. Mai 1936. Tagung gab Gelegenheit, das Bergbauern¬ problem ausgiebig zu besprechen. Ackerbau¬ minister Peter Mandorfer und Landes¬ bauernführer Landesrat Mayrhofer be¬ wiesen durch ihr persönliches Erscheinen, welch grundlegende Bedeutung die Regierung der Bergbauernfrage zuwendet. Den Vorsitz führte Regierungsrat Ing. Albrecht aus Mödling. Die Tagung war ausgezeichnet be¬ ucht, insbesondere waren alle landwirtschaft¬ alle Ob¬ ichen Funktionäre des Bezirkes, männer der Ortsbauernbünde, der Genossen¬ des Be¬ chaften, sämtliche Bürgermeister zirkes und viele Persönlichkeiten erschienen. Um die Vorbereitung der Tagung hatte sich Bauernbund=Bezirksobmann Max Kopf in Gaflenz die größten Verdienste erworben. Die Tagung brachte im großen und ganzen zwei Ergebnisse: Erstens einen auf weite Sicht abgestellten Plan des Hofrates Ing. Prohaska=Linz, in dem dargelegt wird, wie durch systematische Erschließung der Ge¬ birgsbauernwirtschaften die Existenzsicherung der Bergbauern und zugleich eine überaus produktive Arbeitsbeschaffung erfolgen muß zweitens die Darlegungen des Ackerbaumini¬ sters Mandorfer über die Maßnahmen, die das Landwirtschaftsministerium und die Regierung gegenwärtig vorhaben, um die drückendsten Sorgen der Landwirtschaft und insbesondere der Bergbauern zu beseitigen. Ferner sprachen Landesrat Ferlitsch von Kärnten, ein Bergbauer, der dem Minister Mandorfer die Wünsche der Gebirgsbauern vortrug, und L.=Abg. Bürgermeister Ritt aus Ternberg, der die speziellen Wünsche des
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