Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1937

Feuerwehr und des Vorschußkassenvereines im letzteren sowie in der Lagerhaus= und Molkereigenossenschaft ist er heute noch tätig Auch ist er ein tatkräftiger Förderer des Musik= und Gesanglebens und ein eifriger Volksvereinsmann. 1925 wurde Herr Edel¬ maier mit dem bischöftlichen Ehrendiplom ausgezeichnet. 30. Steyr. Im Alter von 66 Jahren starb der Meister i. R. der Steyr=Werke Herr Alois Neumayr, der sich als Mitglied des des Musikerringes und der Bürgerkorps, städt. Feuerwehr allgemein der Freiw. größten Achtung erfreute; der Verstorbene, der sich um das Musikleben Steyrs besondere Verdienste erworben hat und seit Jahr¬ zehnten auch dem Musikverein, dem Kirchen¬ musikvekein und der Bürgerkorpskapelle als ausübendes Mitglied angehörte, war einer der wenigen, die noch unter Bruckner auf dem Kirchenchor musizierten und an der Erstaufführung von Bruckners D=Moll=Messe mitgewirkt haben. 31. Steyr. Einen frohgestimmten Aus¬ klang des Jahres bildete die Silvesterfeier des Christl.=deutschen Gesangvereines im Festsaal des Kath. Gesellenvereines. Ein reichhaltiges Programm mit gemischten Chören, heiteren Duetten, Volkstänzen und ein lustiger Ein¬ akter sowie das Salonorchester der Bürger¬ korpskapelle sorgte für beste Unterhaltung. Als Gast wirkte Frl. Brückner aus Wien mit, deren Tanzeinlagen eine besondere Bereiche¬ rung des Programms bildeten. Die Neu¬ ahrsrede hielt der Vorstand des Vereines, Hochw. Herr Hauptschulkatechet Seir. Professor Emil Studienrat Steyr. Stephan, der seit dem Jahre 1903 un¬ unterbrochen an der Bundesrealschule, be¬ ziehungsweise am Realgymnasium wirkte trat nach Erreichung der vollen Dienstzeit und Vollendung des 60. Lebensjahres in den Ruhestand. Dder Dezember hatte fünf Tage Regen und acht Tage mit Schnee mit 25.1 Milli¬ meter Wasser. Mit Monatsbeginn reichte die Schneedecke bis 1300 Meter, vom 6. bis 30. lag im Stadtgebiete eine Schneedecke, welche am 21. mit 7 Zentimeter am stärksten war. Insgesamt fielen 17 Zentimeter Neuschnee Am Damberg wurden durchschnittlich 20 bis 30 Zentimeter Schnee gemessen. Nebel wurde 26. bis 31. beobachtet. Die Windrich¬ vom war vorwiegend östlich, die Windstärke tung sehr gering. Wolkenlos war kein Tag. Das größte Tagesmittel hatte der 1. mit +7.2 Grad das kleinste der 23. mit —5 Grad, das Monatsmittel betrug —0.9 Grad Celsius Bodenfrost wurde am 8. und 9. und vom Die Gesamt¬ 12. bis 27. beobachtet. — abrechnung für das Jahr 1935 ergibt 134 Tage Regen, 42 Tage Schnee, 5 Tage Hagel mit insgesamt 877.1 Millimeter Wasser. Wolkenlos waren 56 Tage. Es fielen 100 305 Zentimeter Neuschnee. Die durchschnittliche Jahrestemperatur betrug +8.9 Grad Celsius. Jänner 1936. Steyr. Der Leitende erste Staats¬ 1. anwalt Dr. Ferdinand Reiter, der acht Jahre bei der Staatsanwaltschaft Steyr tätig war, ist auf eigenes Ansuchen in den dauern¬ den Ruhestand getreten, bei welchem Anlasse ihm vom Bundespräsidenten der Titel Hof¬ rat verliehen wurde. Steyr. Die Bezeichnung „Bundeslehr¬ anstalt für Eisen= und Stahlbearbeitung und für Elektrotechnik“ wurde im Zuge der Titel¬ änderung sämtlicher technisch=gewerblicher Bundeslehranstalten Oesterreichs in „Bundes¬ Fachschule für Eisen= und Stahlbearbeitung und für Elektrotechnik“ abgeändert. Steyr. Der ehemalige Magistratsdirektor Dr. Ferdinand Häuslmayr der Rech¬ nungs=Oberrevident Leopold Fridrich und Johann Schmidhuber, Schmiedmeister in Aschach Herr an der Steyr, starb am 3. Dezember 1935. Fürsorgerin Marie Fellhofer wurden die in den dauernden Ruhestand versetzt. Dietach. Unerwartet schnell starb Frau Anna Mayr vom Plöckergute in Dietach¬ dorf, Schwester der Ziegelwerks= und Guts¬ besitzersgattin Frau Katharina Mayr in Steyr, Wolfernstraße. Molln. Das bekannte Kaufhaus Moser in der Breitenau beging sein 50jähriges Ge¬ schäftsjubiläum. Steyrling. An diesem Tage wurden als selb¬ 50 Jahre voll, seitdem Steyrling ge¬ tändige Pfarrgemeinde besteht. Früher hörte es zur Pfarre Klaus; die in den Jahren 1854 bis 1863 erbaute Kirche zur Un¬ befleckten Empfängnis war bis zur Pfarr¬ gründung Filialkirche von Klaus. Schon 1873 hatte der damalige Besitzer des Brunnen¬ tales, Fürst Camille Starhemberg, durch eine große Spende für die Dotation des Pfarrers und durch Ueberlassung eines Grundstückes für den Friedhof die materiellen Voraus¬ für die etzungen für die Pfarrerrichtung, auch die dortige Bevölkerung große Opfer 1884 brachte, schaffen geholfen. Mit März Pfarr¬ wurde seitens des Staates die 20

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