Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1937

und dessen Gattin Rosa, geb. Pramendorfer, feierten das 25jährige Ehejubiläum. Sierning. Herr Alois Obermayr Besitzer des Stroblgutes in Loibersdorf, starb unerwartet schnell im 56. Lebensjahre. Er besuchte noch am Vormittag den Steyrer Wochenmarkt und fuhr abends mit der Ober¬ kraft nach Hause. Bei der Station Gründberg stieg er aus dem Auto und stürzte kaum ünfMinuten später, vom Herzschlag ge¬ troffen, tot zu Boden. Obermayr war Mit¬ glied der Freiw. Feuerwehr Neuzeug=Sier¬ ninghofen, des Bauernbundes sowie des Krieger=Veteranenvereines Sierning. Kirchdorf. An der Leopold=Franzens¬ Universität zu Innsbruck wurde Herr Viktor Trautwein, ein Sohn des Steuer¬ aufsichtsoberinspektors i. R. und Kranken¬ hausverwalters in Kirchdorf, Herrn Traut¬ wein, zum Doktor der Philosophie promo¬ viert 9. Sierning. Herr Josef Tauber, durch 40 Jahre Arbeiter bei der ehemaligen Firma Peßl in Neuzeug sowie 40 Jahre Mit¬ glied der Freiw. Feuerwehr Neuzeug=Sier¬ ninghofen, starb im Krankenhause dortselbst. 11. Weyer. Das Ehepaar Fößleitner in Küpfern feierte sein 50jähriges Ehe¬ ubiläum, woran ganz Weyer herzlichen An¬ — teil nahm. Ebendort beging Herr Andreas Stangl mit seiner Gattin Marie, geborenen Binder, das Fest der goldenen Hochzeit. Von * einer Feier mußte wegen Krankheit der Jubilarin abgesehen werden. Steinbach a. Z. Bürgermeister Herr Josef Schabenreithner wurde in fest¬ licher Veranstaltung unter Anteilnahme der Gemeindeangehörigen und von auswärtigen Festgästen durch Bezirkshauptmann Hofrat Kienmoser mit der ihm vom Bundes¬ Silbernen präsidenten verliehenen Großen Verdienstmedaille dekoriert. HerrSchaben¬ reithner hat sich durch lange Jahre hindurch um die Gemeinde Steinbach a. Z. außer¬ ordentlich große Verdienste erworben. Der Gemeindetag überreichte ihm anläßlich seiner Ernennungzum Ehrenbürger ein schön aus¬ geführtes Diplom. Da er auch das Amt eines Zechpropstes schon durch mehr als drei Jahr¬ zehnte bekleidet, wurde ihm seitens des hoch¬ würdigsten Herrn Bischofs in einem Aner¬ kennungsschreiben der besondere Dank aus¬ gesprochen. 12 Kleinraming. Das vor drei Jahren durch Hochwasser vollkommen zer¬ törte Beinhacklwehr (früheres Forsthuber¬ wehr) wurde, nachdem die Bausumme von Land Gemeinde und Wehrbesitzer endlich aufgebracht werden konnte, neu gebaut. Nack drei saum Wochen war das Werk unter Lei¬ des lung Wehrbaufachmannes Ing. Don¬ ning er der Wildbachbausektion Steyr voll¬ endet 293 Stadt Haag. Die ehrw. Schwester Oberin Karmela Sommer, welche durch elf Jahre im Erholungsheim daselbst tätig war, wurde in der gleichen Eigenschaft ins Altersheim Bad Kreuzen einberufen. Stadt Haag. Eine der ältesten Be¬ wohnerinnen Haags wurde mit Frau Chri¬ stine Fehir, verw. Enengl, zu Grabe ge¬ tragen. Sie erreichte einAlter von 37 Jahren. Vor Jahren war Frau Fehir noch eine eifrige Chorsängerin. 13. Haag=Land. Auf der Jagd wurde Herr Johann Oberaigner, Gastwirt und Wirtschaftsbesitzer aus Klingenbrunn, unweit von seinem Heim vom Herzschlag getroffen. Der Verstorbene stand im 68. Lebensjahre, war ein begeisterter Schütze und huldigte diesem Sport über 40 Jahre. Ferner gehörte er dem Musikverein, der ihn seinerzeit zum Ehrenmitglied ernannte, als langjähriges Mitglied an. Auch wirkte er viele Jahre als Hornist am Kirchenchore mit. 14. Steyr. DemAmtswart der Bezirks¬ hauptmannschaft Steyr, Herrn Johann Buch¬ berger, wurde die Große Silberne Me¬ daille für Verdienste um den Bundesstaat verliehen. Steyr. Der 25 Jahre alte Fleischhauer¬ gehilfe Ludwig Moser in der Kirchengasse rutschte während des Wurstens aus, stürzte und rannte sich das Fleischmesser ins Herz. In das Landeskrankenhaus überführt, wurde sofort eine Herzoperation vorgenommen. Steyr. Eine der bestbekannten Persön¬ lichkeiten der Stadt, Herr Kommerzialrat Rudolf Sommerhuber d. Ae., Senior¬ chef der Firma Rudolf Sommerhuber, Ton¬ waren= und Ofenfabrik in Steyr, verschied im 78. Lebensjahre. Der Verewigte hat nicht nur in unermüdlicher und zielbewußter, von hohem Kunstsinn und Kunstverständnis ge¬ leiteter Arbeit sein Unternehmen aufgebaut und zur Blüte gebracht, er hat auch für die Stadt Steyr und besonders für den Ge¬ werbestand Außerordentliches geleistet. Er war durch viele Jahre Obmann des Ge¬ werbevereines, er vertrat als Kammerrat mit Erfolg die Interessen des Gewerbestandes in der Handels= und Gewerbekammer, er war Vorstandsmitglied der Handels= und Ge¬ werbekassa in Steyr und wurde für sein öffentliches Wirken mit dem Titel Kommer¬ zialrat ausgezeichnet. Der Verein „Heimat¬ pflege“, dessen Obmann und Ehrenmitglied Kommerzialrat Sommerhuber war, verlor mit ihm einen tüchtigen Berater, die Frei¬ willige FeuerwehrSteyr einen warmen Förderer und die Armen der Stadt, für die er durch 40 Jahre als Armenrat sorgte, einen vorbildlichen Helfer. Den Angestellten und Arbeitern war er ein liebenswürdiger und gerechter Chef. Ob seiner Tüchtigkeit und teten Hilfsbereitschaft war Herr Kommerzial¬ rat Sommerhuber allgemein hochgeschätzt.

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