liches Kind geboren. Sein Vater, ein Tischler¬ meister, nahm sich des Kindes an; mit 13 Jahren kam Leithgöb zu einem Fleisch¬ hauer nach Oftering in die Lehre und war dann Fleischhauergeselle in Schönering. Wäh¬ end der Militärzeit war er bei der Festungs¬ artillerie in Trient und wurde mehrmals wegen Diebstahls bestraft. Auch in Linz wurde er mehrmals abgestraft, bis er 1910 nach Ried i. J. kam. Während des Welt¬ krieges war er zum Teil auch im Felde. Er ist im ganzen bereits dreizehnmal zu insge¬ Die samt 19 Jahren Kerker vorbestraft. Morde will er nach dem Geständnis aus se¬ xuellem Triebe begangen haben, doch konnte die Untersuchungsbehörde bald die Unwahr¬ heit dieser Angaben nachweisen. Es kommt als Beweggrund nur Raubabsicht in Frage, denn Leithgob hat nie vergessen, seine Opfer zu be¬ rauben, falls er etwas vorfinden konnte. Die Aufdeckung dieser Massenmorde hat weit über Oesterreich hinaus größtes Aufsehen hervorge¬ rufen. Bei der ersten diesjährigen 8. Steyr. Schwurgerichtssession hatte sich die 30jährige Hermine Zamazal aus Reichraming wegen Zamazal zu verantworten. * Kindesmordes hatte ihr drittes außereheliches Kind Hermine am 31. Oktober 1931 in der Nähe von Garsten in der Enns ertränkt. Das Kind war über zwei Monate alt. Die Angeklagte wurde zu drei Jahren schweren, verschärften Kerker ver¬ urteilt. Steyr. Am 8. März wurde vor den Ge¬ chworenen wieder über ein scheußliches Ver¬ Der 23jährige ledige brechen verhandelt. Alois Fürhapper von Großen¬ Knecht Gemeinde Ried i. Tr., hatte in der dorf, seine Dezember 1931 Nacht zum 31. # Geliebte Franziska Reichhard, die beim Bauer Josef Minichmaier, insg. Schöll¬ mayr bedienstet war, mit einem Hammer durch Schläge auf den Kopf zu ermorden Grund dieser Untat be¬ versucht. Der sich Fürhapper von dem zu tand darin, daß elichen Kind, für das er als erwartenden une gehabt hätte, befreien wollte; Vater zu sorgen auch von einer anderen be¬ er hatte nämlich Die Magd verdankte es nur reits ein Kind. ihrer harten Schädeldecke, daß sie mit dem Sie konnte Fürhapper als Leben davonkam. Er wurde wegen tückischen Täter angeben. acht Jahren verschärften Mordversuches zu Kerker verurteilt. Einladung der literarischen Steyr. Ueber des Kath. Volksbildungs¬ Arbeitsgemeinschaft März die Dichterin Frau vereines las am 8. ie Fanni Wilmer=Pedit aus Wien in ist eine geborene Osttirolerin und erregte den letzten Jahren durch ihre Werke Aufsehen sich aus eigenen Werken in Steyr. Es hatte Ver¬ ein weiter Kreis von Verehrern und Der ehrerinnen der Dichterin eingefunden. Abend war ein ausgezeichneter Genuß. 333 Am 9. März verließen 50 9. Steyr. Steyrer Kinder ihre Heimatstadt, um die Fahrt nach Nürnberg anzutreten, wo sie auf Kost¬ plätzen zu Pflegeeltern untergebracht wurden. Die Kinder befanden sich in Begleitung der Frau Oberlehrerin Else Dosch und von Linz weg auch in Begleitung des Herrn Landes¬ schulinspektors für Volks= und Hauptschulen Hochwürden Herrn Hofrates Dr. Franz Berger. Die Unterbringung der Kinder wurde im Zusammenhang mit der Handel¬ Mazzetti=Aktion für Steyr und den Be¬ mühungen des Schriftleiters des „Acht=Uhr¬ Hanswolf in Nürnberg, Herrn Blattes“ Obermüller, in die Wege geleitet. Steyr. Auch von seiten des Roten Kreuzes loß manche Spende für die Notleidenden nach Steyr. In erster Linie ist hier zu nennen eine für soziale Ver¬ Spende des Bundesministers waltung im Betrage von 2000 S mit der Wid¬ mung zur Unterstützung von Speiseaktionen ür die notleidenden Kinder. Durch Verein¬ barung mit dem Hilfskomitee der Gemeinde wurden davon 1500 S als Beisteuer zur Winterhilfsaktion gegeben, 500 S verwendete der Steyrer Zweigverein vom Roten Kreuze für eine selbstandige Milchaktion, an der etwa 00 vorschulpflichtige Kinder der in der Tu¬ berkulosenfürsorgestelle des Roten Kreuzes tehenden Pfleglinge teilnehmen konnten. Die „Oesterreichische Gesellschaft vom Roten Kreuz in Wien“ spendete 250 Kilogramm Zucker für die Lungenkranken. In Pergern, Pfarre Garsten, ver¬ chied unerwartet schnell Frau Anna Hof¬ tätter, Private, Mitglied der K. F. O in Garsten, im 76. Lebensjahre. 10. Steyr. Bei der am 10. März statt¬ gefundenen Generalversammlung des Ver¬ chönerungsvereines Steyr, die sich haupt¬ sächlich mit den Plänen zur Reparatur der baufällig gewordenen Dambergwarte be¬ chäftigte, wurde der bisherige prov. Vorstand Herr Friedrich Landsiedl, Bürochef, zum Vorstand gewählt. 11. Steyr. Die Bürstenfabrik Mayr kann Im Jahre 2 ihren 70jährigen Bestand feiern. 1882 machte sich Herr Anton Mayr nach langer Wanderschaft in Steyr selbständig Sein Bürstengeschäft war vorerst auf den lokalen Absatz angewiesen. Im Jahre 1892, nach dem Ableben des Gründers, ging die Firma auf seine Witwe, Frau Johanna Mayr, und im Jahre 1898 an den jetzigen Inhaber Herrn Josef Mayr über. Dieser stattete seine Werkstätte schrittweise mit modernen Hoch¬ leistungsmaschinen aus. Durch eine gute Ver¬ kaufsorganisation, gestützt auf Niederlassungen und ständige Vertretungen in Wien, Linz, Braz, Salzburg und Tirol, war es der Firma möglich, den Betrieb stets in vollem Umfang aufrecht zu erhalten. Das Unternehmen be¬ schäftigt derzeit 50 Angestellte und Arbeiter.
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