298 die Silberne Medaille für Verdienste um die Republik Oesterreich. 22. Steyr. Der Steyrer Kirchenmusik¬ verein ist stets bemüht, bei festlichen Anlässen neue oder selten zu hörende Kirchenmusik¬ werke aufzuführen. Zur Cäcilienfeier brachte er heuer am Sonntag den 22. November während der hl. Aemter in den beiden Pfarr¬ kirchen die „Missa solemnis“ in Cvon Mozart, K. V. 337, zur Aufführung. Mozart hat diese Messe, die man als ernstere Schwester der im Jahre 1779 entstandenen Krönungsmesse bezeichnen könnte, im März des Jahres 1780, also als 25jähriger Werbeumzug aller Tierfreunde Spitze des Zuges: Fanfaren geschrieben. Es handelte sich um eine Erst¬ aufführung in Steyr. Wolfern. Die „Steyrer Zeitung“ konnte unterm 22. November aus Wolfern berichten „Die Zeitung „Santuario de Santa There¬ zina“ vom 4. Oktober aus Taubate im Staate Sao Paulo in Brasilien brachte auf dem Titelblatte das Bild eines Sohnes unserer Pfarre. Darunter stand in portugiesischer Sprache zu lesen: „Pater FranzEcker, Sohn des Jakob und der Maria Ecker, geboren in Wolfern am 8. September1884 wurde heute zum Priester geweiht und gehört dieser Diözese an. Der Neugeweihte ist ein Bruder des Herrn Georg Ecker,Maurers und Hausbesitzers in Unterwolfern. —Unter Pfarrer Gebauer kam der kleine Franz in das Gymnasium nach Kremsmünster. Priester wollte er gerne werden. Dem etwas schwachen Studenten wurde es zu anstrengend. Wegen Erkrankung mußte er das Studium unter¬ brechen. Er kam dann in die Erziehungs¬ anstalt der Benediktiner nach Voldersin Tirol. Dort war er lange Zeit als Lehrer tätig. Das Sehnen nach dem Priesterstande war aber nicht geschwunden. Er kam nach Taubate im Staate Sao Paulo in Brasilien wo er die Gymnasialstudien beendete und dann in das dortige Priesterseminar eintrat Am 4. Oktober d. J. wurde seine Sehnsucht erfüllt. Durch den Bischof Sr. D. Jose Mau¬ ricio da Rocher DD. de Braganza erhielt er die hl. Priesterweihe. Am 5. Oktober, berichtet mit ihren Schützlingen in Steyr. Reiter, Shetland=Ponywagen. er in einem Briefe, sang er unter Assistenz des Bischofs das erste hl. Amt. Am 11. Ok¬ tober feierte er die Primiz in Jacarey, seinem Wirkungsorte als Lehrer. Als am Vortag o berichtet er, der Zug um 4½ Uhr in der Station einfuhr, stiegen Raketen zum Himmel. Religiöse Vereine mit ihren Abzeichen, die Musikkapelle und viele Leute erwarteten ihn. Am folgenden Tage war das Amt, nach dem er den Primizsegen erteilte. Gegen¬ wärtig ist er in der Pfarre Jacarey als Kooperator angestellt. Die Pfarre zähl 20.000 Seelen. Die weiteste Ortschaft ist 50 Kilometer von der Pfarrkirche entfernt. Versehgänge werden dort zu Versehritten. In der Festnummer der angeführten Zeitung tand weiter: „Heute wurde wieder ein Priester geweiht, der sich unseren Reihen
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2