Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1933

268 nach und erschien bei den verschiedensten Den Kondukt führte in Vertretung des Anlässen als wirklich herzlich will verhinderten hochwst. Bischofs Dr. kommener Gast.“ Johannes Maria Gföllner Den Lebenslauf des Verewigten der hochw. Kanonikus Domscholaster brachten wir im vorjährigen Kalender Karl Schöfecker aus Linz. Ungefähr anläßlich des Uebertrittes des hochwür¬ 50 Priester, darunter zahlreiche ehema¬ digen Herrn Kanonikus Strobl in den lige Kooperatoren des Verewigten. Ruhestand. gaben Kanonikus Strobl das letzte Geleite. Sämtliche katholischen Vereine und Abordnungen sonstiger Vereine, das Das Leichenbegängnis des Bürgerkorps usw. schritten im langen verstorbenen Herrn Stadt¬ Zuge. pfarrers Kanonikus Strobl Der teure Verstorbene wurde im Grabe des ehemaligen Stadtpfarrers fand am Dienstag den 29. September Aichinger bei der Friedhofkapelle beige¬ statt. Es war ein Begräbnis, wie es setzt. Steyr in Jahrzehnten nicht erlebt. Der Herr Stadtpfarrer Ehrenkanonikus größte Teil der Bevölkerung hatte sich Strobl hat in seinem ganzen Leben aufgemacht, um an der Leichenfeier die Liebe gepredigt. Er hat dafür auch teilzunehmen. Es war eine Trauerkund¬ Liebe geerntet; die großartige Teil¬ gebung, die sich auf alle Kreise erstreckte. nahme an seinem Begräbnis und die Tausende waren es, die am Wege stan¬ aufrichtige Trauer um ihn waren ein den, den der lange Leichenzug nahm. herrlicher Beweis dafür. J0 0 Des Priesters letzte Träne. fils hochw. Herr Kanonikus Johann E. Strobl Stadtpfarrer i. R. von Steer, am 26. Beptember 1931 in den letzten Sügen lag, floß aus dem rechten fluge noch eine große Träne auf die Glange hinab. Das Herz schlägt nur mehr schwach, die Rugen schließen Bichmüd nach langer Tebenswanderschaft; Mit jedem Atemzug entflieht die Kraft Der Tod schlürft draußen auf den kalten Fliesen. Da siehst du eine schwere Träne fließen Langsam die Gang' hinab . .. nicht erdenhaft ist diese Derle mehr; eh' nun der Haft Der Geist entflieht, will alle er noch grüßen. „Daß Uhr, die ich so sehr, so wahr geliebt, Richt wandern könnt mit mir zum Gimmelreich Wie tut's mir leid! Nur das mein Scheidentrübt.“ Doch, guter Bater, alle kommen gleich! Kurz ist das Leben, nur ein Hauch hienieden. — Erbitt' uns, den Bu fandst, den ew'gen Frieden! Haus Binder.

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