Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1932

50 Wetter-, Volks- und Bauernregeln. Juli. Jänner. Der Vor¬ Juli=Sonne scheint für zwei. — Morgenröte am Neujahrstag bedeutet die Zeit mittag des Jakobustages bedeutet — Ist der Januar gelinde, viele Ungewitter. vor Weihnachten, der Nachmittag die Zeit — so folgen im Frühjahr rauhe Winde. —Wie die Hundstage an¬ nach Weihnachten. Wirft der Maulwurf im Januar, dauert der —Ist es vor Maria fangen, so gehen sie aus. —Kommt am 10. Winter bis Mai sogar. Magdalena trocken mit wenig Sonnenschein, so hofft man auf viel Korn Sonnenschein, Ge¬ so wird das Korn recht g’wichtig sein. — Braut der Januar Nebel gar, und Wein. — witter in der Vollmondnacht bringen Regen —Pauli wird das Frühjahr naß fürwahr. — Fällt kein Tau, so steht weit und breit. bekehrt (25.), kehrt sichs Würzel um in der Regen bevor. — Januar warm, daß Gott erbarm'. Erd'. August. Februar. Nordwind im Augustenmond bringt gut' Hornung Schnee und Eis, ersten Nimmt sich Ist's in der Wetter in das Land. Frost im — Mai den Preis. hat der nächste Augustwoche heiß, so bleibt der Winter lange —Dicke ein gutes Jahr. Sind Laurenzi und Bartholomäi Februar, bringt — weiß. — Hitze Abendnebel hegen öfters für die Nacht den schön, ist guter Herbst vorherzuseh'n. sich der Dachs in der Sonnt Regen. am St. Dominikus, ein strenger Winter kom¬ er auf vier Wochen Wie das Wetter an Kassian eilt Lichtmeßwoch', — men muß. — Friert es nicht im Fe¬ Im Tage an. wieder ins Loch (13.), so hält es mehrere ein schlechtes Kornjahr sein. bruar ein, wird August viel Sonnenschein bringt gar guten Wein. März. September. schneit's im Mai. — Donnert's im März, Ist's am 1. September hübsch rein, wird's Das Märzengrün soll man in den Boden Wenn Matthäus den ganzen Monat so sein. — springen. weint statt lacht, er aus Wein oft Essig macht. —Ein Herbst, der warm und klar, ist gut April. fürs kommende Jahr. — Scharren die Mäuse Bleibt der April recht sonnig und warm, tief sich ein, wird's ein harter Winter sein; macht er den Bauern auch nicht arm. und viel härter noch, bauen die Ameisen Bauen im April schon Schwalben, gibt's hoch. —Regnet's am Michaelstag, so folgt ein Früher Vogel¬ — Futter, Korn und Kalben. milder Winter. Wenn die — sang macht den Winter lang. Oktober. fort. Dornhecken ausschlagen, geht die Kälte —Hat der April mehr Regen als Sonnen¬ Hat der Oktober viel Regen gebracht, hat —Auf chein, wird's im Juni trocken sein. Oktober=Himmel er die Gottesäcker bedacht. — — Tiburti (14.) sollen alle Felder grünen. voller Sterne hat warme Oefen gerne. Aprilreif ist Gift für die Felder. Trocken am St. Gallustag verkündet einen trockenen Sommer. Mai. November. gerät Wenn am 1. Mai Reif fällt, dann Wenn im November die Wasser steigen, —Viel Regen imMai die Frucht wohl. auch im Winter zeigen. werden sie sich — deutet auf einen trockenen September. am Wilde zeigt an des Schwacher Balg — blüht. Kartoffel steck', wenn die Buche —So Martinus Nebel Winters Milde. die naß Der Mai kühl, der Brachmond — Wie find't, wird derWinter ganz gelind. Faß. füllen dem Bauern Scheuer und der Tag zu Kathrein, wird der nächste Jänner Lassen die Frösche sich hören mit Knarren, ein. — Andreas hell und klar, bringt ein wird man nicht lange auf Regen harren. Der Andreas=Schnee tut dem zutes Jahr.— Wie der November, so der Korne weh. — Juni. folgende Mai. Brennt des Juni Sonne sehr, fällt nur Dezember. wenig Regen drein, hofft der Bauer immer Auf kalten Dezember mit tüchtigem mehr, auf viel Korn, Honig und Wein. fruchtbares Jahr mit reich¬ Schnee folgt ein Wenn Spinnen weben im Freien, läßt sich lichem Klee. — Ist's in der heiligen Nacht hell dauernd schönes Wetter prophezeien. und klar, so gibt's ein segenreiches Jahr. Juni=Donner verkünden einen trüben Som¬ Wenn der Nord zum Vollmond tost, folgt ein Regen zu St. Veit (15.) tut der Gerste mer. — Hat Stephan Eis, — langer, harter Frost.— leid. Die kalten Juni=Regen bringen dem macht Georg heiß. Getreide keinen Segen.

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