einem Jahr war er für seine Verdienste als Kassenarzt der Gebietskrankenkasse, bzw. der ehemaligen. Allgemeinen Arbeiter=Kranken¬ kasse, deren Arzt er mehr als fünfzig Jahre lang war, vom Bundespräsidenten mit der goldenen Ehrenmedaille ausgezeichnet wor¬ den. Seine Tätigkeit als Kassenarzt hatte er in Weistrach begonnen, wo er viele Jahre erfolgreich wirkte. Eine hervorragende Tätig¬ keit entfaltete er während der Kriegsjahre als fast alle jüngeren Aerzte eingerückt waren und der Arbeiterstand in der Waffen¬ abrik einen Höchststand aufwies. In dieser Zeit stand er buchstäblich Tag und Nacht im Dienste. Medizinalrat Hönigschmied machte im Jahre 1871 in Salzburg das letzte Rigo¬ rosum und erhielt im Dezember des ge¬ nannten Jahres das Aerztediplom. Den ärzt¬ lichen Dienst begann er in Friedberg in Böhmen, er kam dann nach Wullersdorf im Bezirke Oberhollabrunn, nach Brunn an der Wild, Bezirk Horn, Niederösterreich, und vom 24. Oktober 1874 bis Oktober 1904war er in Weistrach bei St. Peter i. d. Autätig. Bevor er im Jahre 1906 nach Steyr kam finden wir ihn noch in Budweis. In Wei¬ strach war er seinerzeit auch nebenbei noch k. k. Postmeister. 19 Jahre lang war er Ob¬ mann des kath. Piusvereines in Steyr. 2. Garsten.Am 2. Mai starb Josef Mittendorfer, Hausbesitzer und Bau¬ polier in Garsten 23, im 71. Lebensjahre 3. Steyr. Am 2. und 3. Mai weilten in Steyr über 80Wiener, der Männerchor „Werner v. Siemens . Sie waren von einer — größeren Reise von Salzburg her nach Steyr gekommen, und zwar als Gäste des Steyrer Männergesangvereines. Am Bahn¬ hof wurden sie vomMännergesangverein Steyr und Abordnungen der übrigen bürger¬ lichen Gesangvereine der Stadt sowie dem „Liederkranz St. Ulrich“ und dem Männer¬ gesangvereinSierninghofen und der Bürger¬ korpskapelle am Bahnhof empfangen und vom Rathaus aus von Bürgermeisterstellver¬ treter Prof. Dr. Messenböck begrüßt, wofür der Vorstand des Wiener Vereines Herr Schifferer, herzlich dankte. Die Sängergäste legten am Denkmal Bruckners einen schönen Lorbeerkranz nieder. Abends war der große Kasinosaal voll besetzt. Die Gäste boten ein Chorkonzert. Sie brachten Bruckners weihevollen Männerchor „Tröste¬ rin Musik“,Heußers „Eine Wiese voll weißer Margueriten“, es folgten Liedervor¬ träge der Opern= und Oratoriensängerin Frau Sophie Angermayr=Capek, eines Ehrenmitgliedes des Vereines. Weiters wurden geboten der Chor „Wandern im Mai“ „Minneweise aus dem 13. Jahr¬ undert“ von Wöß. Die Darbietungen andengroßen Beifall. Die Aufführung tand unter Leitung der beiden Dirigenten Ehrenchormeister Hermann Gollwitzer 325 und Chormeister Eduard Pietsch. An das Konzert schloß sich ein Kommers im Kasino Unter den Gästen war auch Landtagsabg. Hofrat Angermayr, der Gemahl der chon genannten Sängerin. Der Vorstand des Steyrer Männergesangvereines Herr Prof. Goldbacher überreichte dem Ver¬ ein „Werner v. Siemens“ ein im Kloster Gleink sehr kunstfertig gesticktes Fahnen¬ band, worauf ihm vom Vorstand der Wiener eine prachtvolle Vereinsplakette gewidmet wurde, die zugleich die Ernennung zum Ehrenmitglied des Wiener Vereines be¬ deutet. Das Hauptverdienst an dem Besuche gebührt Prof. Goldbacher, der durch einen Vortrag, den er in Wien hielt, bei den Mit¬ gliedern des Männergesangvereines „Werner herr medizinalrat Eduard Hönigschmied, prakt. Arzt in Steyr, starb am 1. Mai. v. Siemens“ solche Begeisterung zu wecken wußte,daß der Beschluß gefaßt wurde, Steyr zu besuchen. Steyr Die Kolonne Steyr der „Sankt¬ Georgs=Pfadfinder“, die im letzten Jahre einen bemerkenswerten Aufschwung ge¬ 10 nommen haben, hielt an diesem Tage feier¬ liche Fahnenweihe. 9 des St. Ulrich. Dank der Tatkraft Wehrführers Vinzenz Kern und Unter¬ stützung von verschiedener Seite konnte die Feuerwehr St. Ulrich eine Motorspritze an¬ schaffen, die am 3. Mai geweiht wurde. Be¬ zirkshauptmann Oberregierungsrat Straz¬ nicky brachte der Wehrleitung den Dank
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