298 onders auszeichnete. Zufolge seiner umfassen¬ den Gesetzeskenntnis und sehr großen Er¬ ahrung erfreute er sich sowohl bei seinen Untergebenen wie auch bei allen Richtern und auch bei der Beamtenschaft des hiesigen Kreisgerichtes sowie bei der Bevölkerung der größten Hochachtung. Die Bevölkerung, der gegenüber er sehr entgegenkommend war, brachte ihm die größten Sympathien ent¬ gegen. Er war ein großer Freund der Berg¬ welt. Besonderer Stolz erfüllt ihn, daß er noch mit 63 Jahren das Matterhorn zu be¬ zwingen imstande war. Für 40jährige treue Dienste 6. Steyr. wurde die Hausgehilfin Maria Pichler bei Veranstaltung einer Weihnachtsfeier durch die katholischen Hausgehilfinnen mit der ihr vom Bundespräsidenten verliehenen Ehren¬ medaille ausgezeichnet. Die Genannte steht eit 40 Jahren bei Frau Pointner, Inhaberin Die der Buchhandlung Lintl, in Dienst. gleiche Auszeichnung erhielt Aloisia Vor¬ derwinkler, die 40 Jahre bei ihren Dienstgebern Reithoffer zubrachte. Die Haus¬ gehilfin Marie Haider, welche 25 Jahre hindurch im Stadtpfarrhofe Steyr treue Dienste leistete, und Theresia Mayrhofer, welche die gleiche lange Zeit Hausgehilfin bei der Familie Nothhaft, Enge Gasse, ist, er¬ hielten die Ehrenmedaille des Landes und eine Spende von 25 Schilling in Gold. Gaflenz. Am 6. Jänner starb Herr Kaspar Maderthaner, Besitzer am Kett¬ lergute in Oberland. Er war ein schlichter Mann von tief religiöser Gesinnung 7. Steyr. In Admont starb am 7. Jänner Frau Anna Scherl, Apothekerswitwe, im 69. Lebensjahre. Die Verstorbene lebte von 1907 bis 1917 in Steyr. Ihr Gatte war Pächter der Admonter Stiftsapotheke und verbrachte seinen Ruhestand in Steyr, wo er 1917 starb Waldneukirchen. An diesem Tage wurde ein Mann in die Ewigkeit abberufen der sich durch Energie und Pünktlichkeit, durch einen soliden Charakter auszeichnete, nämlich der über die Grenzen der Pfarre hinaus bekannte Tischlermeister Franz Damböck. —Am Er stand im 58. Lebensjahre. 2. Jänner starb in Waldneukirchen Frau Josefa Templ, Private, im 72. Lebens. jahre. Sie feierte mit ihrem Manne im Juni 1930 das Fest der goldenen Hochzeit. 8. Steyr Am 8. Jänner starbFrau Klara Häubl,Private, ehemalige Faßzieher¬ meistersgattin, im hohen Alter von 94 Jahren. 9. Am 8. und 9. Jänner veranstalteten die Firmen Austro=Daimler und Steyr=Werke in ihren luxuriösen Ausstellungshallen in Wien amSchwarzenbergplatz eine Sonderaus¬ tellung. Beide Firmen haben für das Jahr 1931 neue Typen herausgebracht, die auf den großen internationalen Ausstellungen des Spätherbstes bereits in Paris und London die allgemeine Anerkennung der Fachwelt gefunden haben. Diese Modelle wurden jetzt in Wien gezeigt. Zwischen den beiden Firmen ist vor ungefähr einem Jahre eine Interessen¬ gemeinschaft zustande gekommen, die auch das Erzeugungsprogramm insoferne beeinflußt hat, als die beiden Werke Austro=Daimler die Erzeugung des großen Luxuswagens und Steyr die Erzeugung des mittelstarken Ge¬ brauchswagens übernahm. Demgemäß wartete etzt Austro=Daimler mit einem wunderbaren ochmodernen hundertpferdigen Achtzylinder, dem ADK 8, auf. Steyr brachte den 8/40=PS¬ Sechszylinder, Typ 30, zur Vorführung, der in Muster des hochwertigen strapazfähigen Gebrauchswagens darstellt. Schließlich wurden auch das neue Steyr=Taxi=Landaulet, Typ 45 ür und der neue Steyr=Schnell=Lastwagen 1¼ bis 1½ Tonnen, Typ 40, ausgestellt, die beide mit dem Typ 30 motorisch verwandt ind. Haag, N.=Oe. Am 9. Jänner starb im Steyrer Landeskrankenhaus Herr Konstantin Pokorny aus Haag im 76. Lebensjahre. 10. Linz. Am 10. Jänner fand im Braunen Saal des Landhauses in Linz die Festfeier des Landes Oberösterreich statt, zu der alles, was in Linz Namen und Klang hat, erschienen war. Das Land war sich seiner flicht bewußt, jene Dichterin zu ehren, die den Ruhm Oberösterreichs in alle Gaue deutschen Landes getragen hat. Die Fest¬ rede hielt Landesschulinspektor Hofrat Doktor daß Franz Berger. Er führte aus, Handel=Mazzetti erfüllt habe, was Grill¬ parzer bei der Schillerfeier im Jahre 1859 gesprochen hat: „Oesterreich wäre berufen, in der Kunst eine bedeutende Rolle einzu¬ nehmen: Denn wir haben bewahrt, was ein unsere Nachbarn zum Teil verloren, und warmes Herz, einen offenen Sinn daß Natürlichkeit. Der Redner erklärte, Handel=Mazzettis einzigartiges Schaffen auf¬ gebaut sei auf dem Geiste klarsehender Wahr¬ heit, versöhnender Liebe und in tiefster Seele wurzelnden Glaubens. Die Dichterin sandte von Steyr aus, wohin sie sich vor den Ehrungen geflüchtet hatte, ein herzliches Dank¬ telegramm. Es sprach dann der Präsident des o.=ö. Schriftstellerverbandes Dr. Otto Ha¬ mann, der den Dank dafür entbot, daß das Land Oberösterreich eine Künstlerin wie Handel=Mazzetti gebührend ehre Die erste große Feier für die Dichterin hielt in Linz der Verein für christliche Volks¬ bildung am 9. Jänner im landschaftlichen Redoutensaal. Als Festredner hatte der Ver¬ ein den Deutschprofessor am Kollegium Pe¬ trinum, Hochwürden Herrn Dr. Johann einen hervorragenden Kenner der Ilg, In KunstHandel=Mazzettis, gewonnen. einen Ausführungen legte dieser Lebensweg und Schaffensweg miteinander in ihrer engen Beziehung dar. Er bot sodann eine
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