Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1932

284 „Goldener Pflug“ angehören, der Haupt¬ interessent Fleischhauer Loizmayr. Steyr. Am 5. November starb Herr Heinrich Fürlinger, Schlossermeister und Hausbesitzer, im Alter von 48 Jahren. Herr Fürlinger war ein arbeitseifriger Gewerbe¬ treibender Pfarrkirchen bei Bad Hall. Am 5. November starb die verwitwete Private am Unter=Hadingergute in Feyregg 31, Frau Therese Klinglmayr, im 81. Lebens¬ jahreSteyr. Die Polizei setzte am 7. No¬ 7. vember die Suche nach Waffen fort. Im Se¬ kretariat des sozialdemokratischen Metallar¬ beiterverbandes, im Hause der sozialdemokra¬ tischen „Göc“ in Ennsdorf, wurden 8000 ofort gebrauchsfähige Gewehrpatronen ge¬ unden St. Ulrich. Am 7. November starb Georg Neuhauser, Schneidermeister und Haus¬ besitzer in Unterwald 107, im 64. Lebens¬ jahre. 8. Steyr. Für zwanzigjährige Tätigkeit als Ausschußmitglied sowie als anerkannt ähiger und bewahrter Mitarbeiter und För¬ derer des Reichsverbandes der österreichischen Fachgenossenschaften der Glaser wurde dem hiesigen Glasermeister und Kaufmann Herrn Rudolf Tillian seitens des Reichsver bandes eine Ehrengabe in Form eines sehr wertvollen Spiegelglasdiamanten verliehen. Herr Tillian ist bereits seit mehreren Jahren Reichsverbandspräsident = Stellvertreter der Fachgenossenschaft der Glaser Oesterreichs. Behamberg. Am 8. November wurde der in Obergrafendorf verstorbene Kriegs¬ invalide Franz Grill begraben. Er stand im 13. Lebensjahre. 9. Steyr. Bei der am 9. November statt¬ im jefundenen Nationalratswahl wurden Stadtgebiete Steyr 13.327 Stimmen Auf 500 abgegeben, davon waren gültig 13.218. auf die christlichsoziale Partei entfielen 2466, den die sozialdemokratische Partei 7950, auf Nationalen Wirtschaftsblock und Landbund Führung Dr. Johannes Schober 1272, auf den Landbund 16, auf den Heimatblock 953, auf die Nationalsozialisten 291, auf die Kom¬ munisten 243 und auf die Oesterreichische Volkspartei (Kleinrentnergruppe) 27 Stim¬ Im Gerichtsbezirk Steyr¬ — men. Land wurden abgegeben: 14.573 Stimmen. Davon entfielen auf die Christlichsozialen 5925, auf die Sozialdemokraten 4967, auf den sogenannten Schober=Block 770, auf den Landbund 509, auf den Heimatblock 2159, auf die Nationalsozialisten 161, auf die Kom¬ munisten 46 und auf die Oesterreichische Volkspartei 36. — Im Gerichtsbezirke Weyer wurden abgegeben: Gültige Stim¬ men 7940. Es entfielen: Auf die Christlich¬ sozialen 3510, auf die Sozialdemokraten 2739, Schober=Block 330, Landbund 207, Heimatblock 803, Nationalsozialisten 319, Kommunisten 7 und Oest. Volkspartei 25. Kremsmün¬ Im Gerichtsbezirk ster. Abgegebene gültige Stimmen 7782, Sozialdemokraten 7000 4422, Christlichsoziale 1314, Schober=Block 622, Landbund 841, Hei¬ matblock 406. Nationalsoz. 124, Kommunisten 1, Oesterr. Volkspartei 52. Im politischen Bezirke Kirchdorf a. d. Kr. wurden abgegeben: 1. Gerichtsbezirk Grünburg. Ab¬ 70 gegebene gültige Stimmen 5772. Christlich¬ soziale 2150, Sozialdemokraten 1753, Schober¬ 1016, Block 194, Landbund 489, Heimatblock Oesterr 0, Nationalsoz. 158, Kommunisten — Gerichtsbezirk 2. Volkspartei 12. gültige Kirchdorf a. d. Kr. Abgegebene Sozial¬ Stimmen 8468. Christlichsoziale 3409, demokraten 2384, Schober=Block 638, Land¬ bund 147, Heimatblock 481, Nationalsoz. 495, Kommunisten 2, Oesterr. Volkspartei 12. Gerichtsbezirk Windischgar¬ 3. Stimmen 4354. ten. Abgegebene gültige Sozialdemokraten 1017, Christlichsoziale 1641, Schober=Block 335, Landbund 901, Heimatblock 204, Nationalsoz. 231, Kommu¬ 3. nisten 22, Oesterr. Volkspartei An den Wahlen beteiligten sich außer den bekannten Parteien der Christlichsozialen und Sozialdemokraten, Landbund und National¬ ozialisten die neue Gruppe des Heimat¬ blockes, eine Gründung der Heimatwehr, die nach den Aeußerungen der Heimatwehrführer ür jene sein eine sogenannte Auffangliste ch noch irgend ollte, die weder sozialdemokrat wählen woll¬ eine der bürgerlichen Parteien ten. Dem Heimatblock gab ein bedeutender Prozentsatz der Heimatwehrangehörigen die Stimme. Unter der Bezeichnung Nationaler Führung — Wirtschaftsblock und Landbund, die Gro߬ Dr. Johannes Schober, waren einigen an¬ deutschen und der Landbund mit deren kleinen Gruppen, die aber hauptsächlich bloß in Wien Bedeutung hatten, zusammen¬ geschlossen. In Oberösterreich und Salzburg war aber der Landbund dieser Wahlverei¬ nigung nicht beigetreten, sondern trat selb¬ tändig auf, verlor jedoch sein bisheriges Das Wahlergebnis war im — Mandat. Traunviertel: Abgegebene gültige Stim¬ men: 116.125 (1927 116.381); Christlichsoziale 45.384, Sozialdemokraten 43.230, Heimatblock 10.661, Schober=Block 8491, Landbund 5843, Nationalsozialisten 3043, Kommunisten 473. Es ergaben sich somit für die Christlich¬ sozialen zwei Mandate (früher 3), für die So¬ zialdemokraten ebenfalls zwei Mandate; zwei Mandate kamen erst im Reststimmenverfahren —In Oberösterreich zur Vergebung. 10 wurden im ersten Wahlgang gewählt Im Christlichsoziale, 5 Sozialdemokraten; eich, westlichen Wahlkreisverband (Oberösterr er¬ Salzburg, Tirol, Vorarlberg) wurden im 18, sten Verfahren gewählt: Christlichsoziale

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