Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1931

376 „Allweil d' Muatta.“ Von R. Th. Christkindl. I mecht nur wiss'n, liabö Leut, Dö Muattä woaß aft selm net gschwind, Wia oft à Kind um d’ Muattä schreit. Wo s’ jatzt äm schnellan helf'n sollt. Und is erscht gar à Schüböl da, hat d' Milch net „Muattä, — d' Miaz Dö allweil plärrn da Muatta na g’holt. grad Da woaß aft d' Muattä selm nöt mir ham koan „Muatta, schau, Wer wohl den letzt'n Wunsch g’habthat. Bro(a)d! Kam machäns d' Aug'n auf in dä Und was der Strumpf für Luckä hat!“ Fruah, „Muatta, 's Holz is a scho(n) gar! Da fangt schon an da kloanö Bua# „Muattä — siad mä doh à Oar! „Muattä, schau mei(n) Hos'n an, I moan, sie hat an Riß voran. Zän Säppräwalt, zän Teuxlholn „Muattä, schreit dö kloanö Resl, Glaubts, i hab dö Nerv'n g'stohl'n? — „I hab in Bett da so viel Bresl.“ „Muattä, plärrt dä Franzl drauf, Ja, so à Muattä braucht an Mag'n. — „Streich aufs Brot an Buda auf. 2 Muattä abd kann's vatragn. „Muattä, tua mi kämpöln schnell, I kimm in d' Schul z' spat, meina Is dann auf d' Nacht da Vatä da, Seel. Dann laßt dä Wind a bissäl na! gib mä an Käfee!“ „Muattä, Nach'n Ess'n kräuln s’ allsand ins Nest „Muattä, mir tugt d' Zehan weh!“ Abä g’schnadert wird halt doh nuh fest. „I brauch à Heft notwendi heut, „Muattä, schau, — i han was da, Veil sunst da Reisner Lehrä grei(n)t.“ Mih beißt allweil dä Bugl da! „Muattä,“ schreit da greßä Bua, „Muattä, — der z'reißt d’ Polsterhü(ll), „I mecht an Apfl noh däzua. „Muattä, gib ma nuh à Mül.“ (Milch.) „Muattä, bring mä nuh à Wassa! Fix laudon, fahrt iatzt d’ Muattä drein: Schau, da hupft à Floh, à großä!“ „Was fallt eng denn nuh alles ein? Jetzt marsch in d' Schul, ös spielts So geht's dähin, bis d'’ Aug'n falln zua. eng schen, Dä Schlaf bringt erst dö wahre Ruah. So herts doh auf und laßts mih gehn. „Muattä, sagt dä Kloan' und lacht, „Muatta, Muattä, guatö Nacht! Os daurt net lang — gehts Streit'n an Dö Muattä macht ön Richtä schon. Endlö sän dö Gfriesa stad, „Muattä,“ trenzt da Muattänbua, Endlö hat sö's umidräht! „D' Resl haut allweil so zua! Dö Muattä schleicht därnach davon Und d’ Resl klagt den Kleanan an: Und schaut dö „Gsellschaft“ numal an. „Er hängt so viel ön Zugä dran.“ Wia d' Orglpfeif'n liengan s’ da,... So geht 's dähi den ganz'n Tag! ... Ös gäng ihr doh a jeds gleih a... Ja, so à Muattä hat à Plag. Wia d' Engal schlafn s’, dö kloan Leut... Is d' Schul aus, kimmt à neuä Wind, Sie hat halt doh — d große Freud! Heiteres. Das Gänschen. Ein Landwirt hatte des Mitleid. „Ah, Herr Krause, sind Sie es denn Geldes wegen ein Mädchen aus der Großstadt wirklich? Ich hatte gehört, Sie seien gestor¬ geheiratet. Die Hochzeit war nach der Ernte — ben? „Nein, mein Bruderist gestorben! gefeiert worden und als der Gatte seinem „Ach, das tut mir aber leid! Weibchen die Felder zeigte, auf denen nur Aus einem Gymnasium. A.: „Bilde mir ei¬ noch Stoppeln zu sehen waren, rief es voller nen Satz mit dem Worte: Duell! — B.: „Du Freude: „Nein, wie sonderbar! Jetzt weiß ich könntest mir eventuell zehn Schilling wenigstens, wo die Streichhölzchen wachsen!“ borgen!“

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