Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1931

Steyr. Der Direktor des Volkskinos, Hermann Langhammer, fiel in seinem Arbeitsraum einer Gasvergiftung zum Opfer. Steyr. In einer Linzer Heilanstalt ver¬ schied plötzlich Fräulein Marianne Ham¬ beck, im 38. Lebensjahre. Die Verstorbene kam nach der Matura an die Mädchenvolks¬ chule in der Berggasse, wo sie bis 1922 ver¬ blieb. 1922/23 wurde sie als Lehrerin an der Mädchenvolksschule in Wehrgraben ange¬ tellt und wirkte schließlich in den letzten Jahren an der Mädchenvolksschule in Aichet. 26. Weichstetten. Am 26. März starb der ehemalige Hausbesitzer und Zimmerer Franz Heimel im 67. Lebensjahre. Heimel war viele Jahre bei der Firma Weidinger in Steyr als vielgesuchter Zimmerer tätig. Er tarb nach siebenjährigem Krankenlager. Sierning. Am 26. März starb Herr Josef Templ im 78. Lebensjahre. Steyr. Am 26. März starb Herr Her¬ mann Pfaffenbichler, Uhrmacher am Wieserfeldplatz, im 54. Lebensjahre Steyr. Das Portal der Marienkirche wurde durch den Maurermeister Schopper ge¬ und den Steinmetzmeister Bartlhuber reinigt und ausgebessert. Es waren nämlich wieder Risse und Sprünge, die schon vor einigen Jahren aufgetreten waren, zum Vor¬ schein gekommen. Wiederum wurden in den 28. Steyr Steyr=Werken 200 Arbeiter der Autoabteilung entlassen. Steyr. Bei der Gemeinderatssitzung am 28. März wurde Herr Gemeinderat Leopold Geiblinger als Vertreter der christlich¬ ozialen Partei zum Stadtrat gewählt. Der Rechnungsabschluß für 1929 ergibt einen Ueberschuß von 6340 S, ein Ergebnis der dra¬ konischen Sparsamkeit, die vom kommunalen und sozialen Standpunkt aus als eine be¬ dauerliche Notwendigkeit bezeichnet werden muß Ternberg. Am 28. März gegen 2 Uhr rüh ging das sogenannte Blachensteinerge¬ höft in Reitnerberg 8, Gemeinde Ternberg Der mit Stroh gedeckte in Flammen auf. Vierkanthof wurde bis auf die Umfassungs¬ mauern und einige gewölbte Räume in Asche gelegt. Der Besitzer Karl Riedlecker, welcher Familie be¬ das Haus mit seiner fünfköpfigen erwachsenen wohnte, wurde erst durch den Feuerschein Sohn Anton, welcher durch den und die Unruhe der Haushühner aufmerksam wurde, aus dem Schlafe geweckt, als bereits alles in Flammen stand. Es war ein Wunder, daß der Besitzer und sein Sohn, die schwere Brandwunden erlitten, nicht ums Leben kamen. 29. Steyr. An diesem Tage zeichnete Bundeskanzler Doktor Johann Schober in Begleitung des Herrn Landes¬ Schlegel und der hauptmannes Dr. Josef Josef Pfeneberger und Landesräte 311 Josef Hafner die Stadt Steyr mit seinem Besuche aus. Der Besuch sollte die Hilfs¬ bereitschaft der Bundesregierung für die infolge der Krise in den Steyr=Werken besonders hart bedrängte Bevölkerung der Stadt zum Ausdruck bringen. In Begleitung des Bundeskanzlers befanden sich auch die Ministerialräte Dr. Huber vom Bundes¬ kanzleramt und Dr. Korompay vom Ministerium für soziale Verwaltung. Doktor Schober fuhr im Schnellzug bis Enns, von wo im Auto die Reise nach Steyr fortgesetzt Bundeskanzler Dr. Schober in Steyr. Der Bundeskanzler verläßt in Begleitung des Herrn Bürgermeisters Sichlrader das Rathaus. wurde. Die erste Begrüßung der Gäste fand tatt. Bürgermeister im Landeskrankenhaus Sichlrader gab in der Begrüßungsan¬ sprache der Ueberzeugung Ausdruck, daß der Regierungschef und der Landeshauptmann die Größe des Problems Steyr voll würdigen. Primarius Dr. Oser begrüßte den Bundes¬ kanzler als Leiter des Krankenhauses. Doktor Schober besuchte dann die einzelnen Kranken¬ säle und Klassenzimmer. Während eines Im¬ Landeshauptmann Doktor brachte bisses Schlegel auf den Bundeskanzler einen Trinkspruch aus, auf den dieser in herzlicher Art erwiderte. Der Regierungschef begab sich sodann mit den Herren seiner Begleitung au

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