Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1929

42 2 Wetter-, Volks- und Bauernregeln. Jänner. Juli. Juli=Sonne scheint für zwei. — Der Vor¬ Morgenröte am Neujahrstag bedeutet mittag des Jakobustagesbedeutetdie Zeit viele Ungewitter. — Ist der Januar gelinde, vor Weihnachten, der Nachmittag die Zeit — so folgen im Frühjahr rauhe Winde. — nach Weihnachten. Wie die Hundstage an¬ Wirft der Maulwurf im Januar, dauert der fangen, so gehen sie aus. — Ist es vor Maria Winter bis Mai sogar. — Kommt am 10. Magdalena trockenmit wenig Sonnenschein, Sonnenschein, so hofft man auf viel Korn so wird das Korn recht g’wichtig sein. — Ge¬ — und Wein. Braut der Januar Nebel gar, witter in der Vollmondnacht bringen Regen wird das Frühjahr naß fürwahr. — Pauli weit und breit. Fällt kein Tau, so steht bekehrt (25.), kehrt sichs Würzel um in der Regen bevor. Erd'. — Januar warm, daß Gott erbarm'. August. Februar. Nordwind im Augustenmond bringt gut Nimmt sich Hornung Schnee und Eis, — Wetter in das Land. Ist's in derersten — hat der nächste Mai den Preis. Frost im Augustwoche heiß, so bleibt derWinter lange Februar, bringt ein gutes Jahr. — Dicke — weiß. Sind Laurenzi und Bartholomäi Abendnebel hegen öfters für die Nacht den schön, ist guter Herbst vorherzuseh'n. Hitze Regen. Sonnt sich der Dachs in der am St. Dominikus, ein strenger Winter kom¬ Lichtmeßwoch', eilt er auf vier Wochen men muß. — Wie das Wetter an Kassian — wieder ins Loch. Friert es nicht im Fe¬ — (13.), so hält es mehrere Tage an. Im bruar ein, wird ein schlechtes Kornjahr sein. August viel Sonnenschein bringt gar guten Wein. März. September. — Donnert's im März, schneit's im Mai. Ist's am 1. September hübsch rein, wird's Das Märzengrün soll man in den Boden den ganzen Monat so sein. — Wenn Matthäus springen. weint statt lacht, er aus Wein oft Essig macht. Ein Herbst, der warm und klar, ist gut April. — fürs kommende Jahr. Scharren die Mäuse Bleibt der April recht sonnig und warm, tief sich ein, wird's ein harter Winter sein; macht er den Bauern auch nicht arm. und viel härter noch, bauen die Ameisen Bauen im April schon Schwalben, gibt's hoch. — Regnet's am Michaelstag, so folgt ein — Futter, Korn und Kalben. Früher Vogel¬ milder Winter. sang macht den Winter lang Wenn die Dornhecken ausschlagen, geht die Kälte fort. Oktober. Hat der April mehr Regen als Sonnen¬ Hat der Oktober viel Regen gebracht, hat schein, wird's im Juni trocken sein. — Auf er die Gottesäcker bedacht. — Oktober=Himmel Tiburti (14.) sollen alle Felder grünen. 7 voller Sterne hat warme Oefen gerne. Aprilreif ist Gift für die Felder. Trocken am St. Gallustag verkündet einen trockenen Sommer. Mai. November. Wenn am 1. Mai Reif fällt, danngerät — die Frucht wohl. Viel Regen im Wenn im November die Wasser steigen, Mai werden sie sich deutet auf einen trockenen September. — im Winter zeigen. auch Schwacher Balg am Kartoffel steck', wenn die Buche blüht. Wilde zeigt an des Winters Milde Der Mai kühl, der Brachmond naß So Martinus Nebel die find't, wird der Wie füllen dem Bauern Scheuer und Faß. Winter ganz gelind. — Lassen die Frösche sich hören mit Knarren, der Tag zu Kathrein, wird der nächste Jänner — Andreas sein. wird man nicht lange auf Regen harren. hell und klar, bringt ein gutes Jahr. Der Andreas=Schnee tut dem Korne weh. Juni. Wie der November, so der folgende Mai. Brennt des Juni Sonne sehr, fällt nur Dezember. wenig Regen drein, hofft der Bauer immer — mehr, auf viel Korn, Honig und Wein. 05 Auf kalten Dezember mit tüchtigem Wenn Spinnen weben im Freien, läßt sich Schnee folgt ein fruchtbares Jahr mit reich¬ dauernd schönes Wetter prophezeien. lichem Klee. — Ist's in der heiligen Nacht hell Juni=Donner verkünden einen trüben Som¬ und klar, so gibt's ein segenreiches Jahr. — mer. Regen zu St. Veit (15.) tut der Gerste Wenn der Nord zum Vollmond tost, folgt ein leid. — Die kalten Juni=Regen bringen dem — langer, harter Frost. Hat Stephan Eis, Getreide keinen Segen macht Georg heiß.

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