313 Altweibäsummä. Oes hätt án bössan Nam vädeant, Und wia sö d’ Sonn hat niedäglögt, Dös sundäbarö Wösen. Da is à Winderl kemmä Wer’s siacht, wia’s glanzt und leucht Und tuat dös ganzö Gwändl gäch und fliagt, In d’ Luft mit auffi nehmä. Kann’s wia à Büachl lösen. Du fahrst ins Gsicht und übà d’ Augn, Schau übd d’ Feldà hin ámal, Du bist schon ganz väspunná Wann d’ Sunn schon is in Bfüaten; Da wirst sinnierät gäch á weng Als läg á seidäs Gwändl drauf, Wögn den Altweibäwunnä. So tuats in Sunnschein glüaten. Wer woaß’, ob nöt ah dös für Di Viel feinä wia dös feinstö Haar Bedeut’ den lötzten Summä? San d’ Fädn allsandá gspunna. Dö Zeit is gschwind, dä Schimmel ’s is gwön, als hätt dös Ackaland reit' Als wia à Feuá brunnä. Und d’ Jjährln gengan umä. Und oanmal muaß ja denä sein; Vielleicht, — wann d’ Fädn schen glüaten, Däß d’ vá dä ganzen Hoamatpracht Di muaßt schen langsam bfüaten. G. Goldbacher. AHIEIHHHHHIHIHAHHLHHHIIHHHTZAHIHTTLLHEHHLHIAHHHHHHIHHHIIHHIIIHIIIIIHHHIHILEHIIIHELT In des Lebens Mai. Erzählt von Hans Bücker. Die erste Maiandacht war zu Ende. Noch glitt der Weihrauch, geisternd sich der Dämmerung verwebend, um die Bilder der gemalten und steinernen Heiligen. In den hohen Hallen zitterte noch der Nachklang des schönen Abendliedes: O gnäd'ge Frau Maria auf mich schau! Mein Herz Dir anvertrau, Wollest Schutz ihm schaffen! Auch nahe Dich, Sankt Joseph väterlich! Schutzengel streit für mich Mit Deinen Waffen! Aus dem tiefen, geschnitzten Gestühl des Chores hob sich die ehrwür¬ dige vom Alter gebeugte Gestalt des greisen Propstes. Mit einer anbetenden Kniebeuge vor dem König aller geschaffenen Dinge, der verborgen im Sakramentstürmchen wohnt, verließ der Propst das Chor. Als er den Seitengang des Domes durchschritt, löste sich in der Nähe seines Beichtstuhls der Schatten eines jungen Menschen. Eine Hand rührte leicht den Propst an, er wandte sich, sah in helle graue Augen und hörte eine frische Stimme
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2